almis personal blog

Freuden!

Diese Woche ist jeden Tag Wer wird Millionär und das stundenlang. Das könnte von mir aus ja immer so sein, ich schaue sonst nichts im Fernsehen. Allerdings würde ich dann abends nie mehr zum Arbeiten kommen, auch nicht so ideal.

Gestern gab es jedenfalls diese spannende Frage:

Danke an mein Kind für das windschiefe Foto, harhar

Habe dann mit dem Kind diskutiert. Also angefangen hat es damit, dass ich “einer” gesagt habe, nämlich der Mond. Das Kind: Der Mond ist kein Planet. Ich: Sicher? Harhar. Ok nein, der Mond ist natürlich kein Planet, würde nie was anderes behaupten. *hust* Na gut, hab ich gesagt, dann ist die Antwort: “Keiner”. Und das Kind dann: Doch “einer”, die Erde, weil wir sind auf der Erde. Und ich dann so: Ja, aber wenn ein Astronaut die Erde betritt, also geboren wird, ist er ja noch kein Astronaut. Harhar. Das Kind dann: Aber der Astronaut ist auf der Erde.

Die Antwort “einer” hat übrigens gestimmt und der Kandidat hat es (mit Hilfe) dann auch genommen. Aber ich finde, da könnte man wirklich drüber streiten, das ist eine philosophische Diskussion. Das Kind: Nein da gibt’s nichts zu diskutieren. Oida! Harhar. Jedenfalls sind die gemeinsamen Quiz-schau Abende sehr lustig.

Außerdem hab ich gestern Abend eine Nachricht bekommen, ein kleines Bild von jemand, ganz unerwartet und das hat mich so glücklich gemacht, dass ich heute in der Küche herumgetanzt bin, einfach so als wäre ich nicht ganz bei Trost. Auch sehr schön!

Adolescence, weitere Gedanken

Gestern habe ich die dritte Folge Adolescence gesehen. Ja, das hat jetzt lange gedauert, weil es mich irgendwie viel Überwindung kostet, diese Serie anzuschauen. Auch diese Episode – im Prinzip ein langes Gespräch zwischen dem in Untersuchungshaft befindlichen Jungen Jamie und einer forensischen Gutachterin – hat mich leider gar nicht überzeugt.

Eines der Probleme, das ich mit dieser Serie habe ist, dass ich nicht das Gefühl habe, dass mir wirklich eine Geschichte erzählt wird. Mir fehlt die Backstory, die mir erklärt, was im Leben von Jamie so dermaßen falsch gelaufen ist, dass er (mutmaßlich) eine schwere Straftat verübt. Ich habe das Gefühl, dass mit dieser Serie eher eine Agenda vertreten werden soll und zwar die Agenda von toxischer Männlichkeit, die primär durch Social Media getriggert wird.

Und bevor mich jetzt jemand Verschwörungstheoretikerin nennt, der Schöpfer der Serie, Jack Thorne selbst fordert aufgrund seiner eigenen (fiktiven!) Serie ein generelles Social Media Verbot für Jugendliche. Das mag erklären, wieso die Hauptfigur Jamie in der Serie sehr junge 13 Jahre alt sein muss und nicht etwa 17 (was plottechnisch um einiges plausibler wäre), nämlich weil man fast-Erwachsenen nicht mehr sehr viel verbieten wird können.

Mir wurde von einem Freund die Aussage einer Psycholgin auf Insta geschickt, die ich sehr nachvollziehbar finde, sie schreibt nämlich, was sie von Jugendlichen, die in ihre Beratung kommen, nicht hört: “I was feeling great, then I saw something on social media, and out of nowhere, I wanted to hurt myself or someone else.” Stattdessen höre sie von den Problemen, die Jugendliche in ihrem Leben haben, Schwierigkeiten mit den Eltern, mit dem Umfeld, zu viel Druck von außen, zu wenig Verständnis für sie als Menschen.

Das Problem, so die Psychologin weiter, sei nicht Social Media per se, so wie es früher nicht Comicbooks (ja auch das war mal eine Bedrohung), das Fernsehen oder Videospiele gewesen seien, sondern, dass die Jugendlichen, die sich alleingelassen und die unglücklich fühlen, natürlich dann für äußere Einflüsse negativer Art empfänglicher seien. Aber ansetzen müsse man anderswo, denn die Gefahren von außen seien austauschbar und auch unvermeidbar; Verbote hin oder her. Ich persönlich denke ohnehin, dass Verbote die Dinge immer nur noch interessanter machen.

Die Art und Weise wie man diesen Gefahren und generell allen Herausforderungen des Lebens gut gegenübertreten könne, nämlich als Person, die sich an-, ernstgenommen und gehört fühlt, das sei der wirkliche Schlüssel. Unterschreib ich.

The dances I’ve had

Heute habe ich jemand sprechen hören, er hat mehr oder weniger dieselben Worte verwendet, die jeder Mensch benützt. Worte, die er in einer anderen Reihenfolge, in einem anderem Zusammenhang auch manchmal nur zu mir gesagt hat, nicht zu allen, in einem gemütlichen Zimmer.

Ich hatte ein bisschen Angst davor, ihn zu hören und auch zu sehen, weil ich weiß, dass mein Herz dann ganz schnell klopft und ich kaum atmen kann, weil alles irgendwie ein bisschen fremd und doch so vertraut ist, weil es gleichzeitig vergangen ist, aber doch immer auch so nah bei mir. Jeden Tag aufs neue, so ist es eben.

Es war aber gut, auch wenn es den einen sensiblen Punkt berührt, aber direkt daneben ist dieser Ort mit den Erinnerungen und den guten Gefühlen, der mich überallhin begleitet.

No matter what, nobody can take away the dances you’ve already had. (Gabriel García Márquez)

Adolescence Takes

Mir wurde von mehreren Seite die Serie Adolescence empfohlen, wo es um einen 13-jährigen Jungen geht, der sich “im Internet radikalisiert” und dann unter Mordverdacht gerät. Nachdem ich erst eine Folge gesehen habe, werde ich dazu an sich noch nichts schreiben.

Was mir aber fix schon jetzt schon ur am Orsch geht, sind die “Takes” die medial zu dieser Serie ausgepackt werden. Artikel wie: Kennen wir unsere Kinder wirklich? Und Hass der Kinder, Angst der Eltern oder Der Horror aller Teenager Eltern.

Oida.

Frei nach Karl Lagerfeld: Wer sich erst aufgrund einer aktuell gehypten TV-Serie darüber Gedanken macht, was sein halbwüchsiger Sohn den ganzen Tag eigentlich so macht und/oder sich ausschließlich via üblicher Panikberichterstattung dahingegend manipulieren lässt, zu überlegen, ob sein Kind vielleicht ein Gewaltverbrecher ist, der hat wirklich die Kontrolle über sein Leben verloren.

So, das musste raus, harhar.

ESC 25 San Marino

San Marino macht das Gegenteil von Portugal.

Sie versuchen sich fast immer an, wie soll ich sagen, (zu) eingängigen Songs, die gerne auch beim Apres Ski konsumiert werden können. Die Erfolgsgeschichte ist dabei sehr überschaubar. Seit dem ersten Antreten 2008 ist San Marino nur viermal ins Finale gekommen, die beste Platzierung ist ein 19. Platz gewesen. Und das obwohl sie einen mehrere Tage andauernden Vorentscheid haben, der auch nicht durch unnötige Moderationen und ähnliches unterbrochen wird. Jemand schrieb einmal auf Twitter, das gute an Una Voce per San Marino sei, wenn man einen Song nicht mag, muss man nur drei Minuten warten, um einen neuen Song zu hören, den man auch nicht mag harhar.

Heuer hat das Ganze aber noch einen Twist. Gewonnen hat nämlich Gabry Ponte, der in den 1990er Jahren ein Teil von Eiffel 65 war, mit seinem Song Tutta l’Italia. Und eben dieser Song, bzw. nur diese Signature-Zeile, war der Jingle des San Remo Festivals. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn es an den San Remo Abenden eine Werbepause gab, ertönte “Tutta l’Italia”. Also alle 20 Minuten, und das an fünf Abenden zu je sechs Stunden Sendeszeit. Man hat das wirklich oft gehört, es gibt sogar ein Meme dazu:

Der Tutta l’Italia Meme

Ich gebe zu, das war ein guter, weil sehr einprägsamer Jingle. Ist es aber auch ein guter Song? Und außerdem: Warum singt gerade San Marino etwas von “Tutta l’Italia”, also ganz Italien? Ist das nicht irgendwie am Thema vorbei? Denn in San Marino ist bekanntlich eine eigenständige kleine Republik, in der zwar Italienisch gesprochen wird, und die von Italien umgeben ist, die aber eben nicht zu Italien gehört. Im Song selbst geht es um das klassische Italien-Feeling/Klischee von Pasta, Wein, Fußball, Münzen in Brunnen und der Mona Lisa – “ma lei sta in Parigi” (“Aber sie ist in Paris”).

Fazit: Das ist ein Guilty Pleasure-verdächtiger Song mit einem Ohrwurm, den man tatsächlich schwer wieder los wird. Ich warne.

F1 is back

Ich freue mich schon, wenn die Formel 1 Qualifyings und Rennen wieder am Nachmittag sind und nicht um vier Uhr früh. Wobei ich heute den Wecker versehentlich eine Stunde zu spät gestellt habe und umsonst aufgestanden bin.

Ich schaue ja, soweit möglich, alles mit dem Kind an (der den Wecker zwar richtig gestellt, ihn aber reflexartig abgedreht hat harhar), weil es ihm wichtig ist und Spaß macht, und mittlerweile kenne ich mich eh schon relativ gut aus. Teilweise ist es auch richtig spannend.

Mir gefallen die Rennen aber vor allem wegen dem witzigen Intro, dem oft schönen Licht, das auf der Strecke herrscht – gestern Shanghai in der satten Nachmittagssonne- und wegen dem lustig, zeitweise passiv-aggressiven Boxenfunk.

Vorige Woche habe ich mich sehr über Alexander Wurz amüsiert, der gemeinsam mit Ernst Hausleitner für den ORF kommentiert. Hausleitner erzählt so, dass Wurz ja 1998 in Argentinien die schnellste Rennrunde gefahren ist, und Wurz dann, ja und seitdem hat diese Zeit auch niemand unterboten. Kurze Pause. Nachsatz: Es war aber auch der letzte Grand Prix in Argentinien. Harhar, ich schätze solche Selbstironie ja sehr und davon verbreiten die beiden reichlich.

Aja und ich bin immer auf Verstappens Seite, dem großen Favoriten des Kindes. Allerdings mag das Kind praktisch jeden irgendwie und sagt, wenn jemand anderer gewinnt: “Dem gönn ich es heute eh auch” harhar.

Six Feet Under Rewatch

Der Standard hat die Serie Six Feet Under (2001-2005) nach 20 Jahren noch einmal angesehen, um zu schauen, wie sie gealtert ist, Daniela Rom schreibt im Artikel “Schöner Sterben” darüber.

In Six Feet Under geht es um die Familie Fisher, deren Oberhaupt auch Bestattungsunternehmer ist, ansässig in Los Angeles. Er stirbt in der Pilotfolge bei einem Autounfall. Der Standard: “Von hier weg werden wir die Familie über fünf Staffeln begleiten, in all ihrer Dysfunktionalität und in allen ihren zum Teil erfolglosen Versuchen, sich weiterzuentwickeln. (…) Niemand ist perfekt, niemand hat wirklich einen Plan (…) wie im echten Leben.”

Bei mir haben diese 63 Folgen derart viele Triggerpunkte getroffen, dass ich echt Angst habe, sie noch einmal anzusehen. Und dabei hatte ich 2005 noch gar nicht alle Tragödien meines Lebens erlebt gehabt, harhar. Six Feet Under ist nicht nur eine Serie, es ist auch eine Qual, eine Überwindung, eine echte Herausforderung und doch das schönste Stück Seriengeschichte für mich persönlch.

Am besten ist die allerletzte Folge, über die der Standard schreibt: “Es bleibt eine großartige Familiengeschichte mit (…) wie manche meinen, genialem Ende.” Nein lieber Standard, das meinen nicht manche, das meinen ausnahmslos alle, die die fünf Staffen durchlitten haben. Die jüngste Tochter, Claire, verlässt in dieser Folge ihr Zuhause Richtung New York und will noch ein Foto von der Familie machen. Da hören wir von ihrem Bruder Nate die Worte: “You can’t take a picture of this, it’s already gone”. Das fand ich so gut, dass ich dieses Zitat auch in meinem Buch Geboren in Bozen eingebaut habe.

Die allerletzten Minuten verbringen wir mit einer derartig traurig-wunderschönen Autofahrt, mit einer Art Blick in die Zukunft, so was hat man noch nicht gesehen, untermalt von Sias Song Breathe Me. Wer da nicht weinen muss, Respekt.

Der Standard empfiehlt eine neuerliche Sichtung. Irgendwann, ja, wenn ich den Mut dazu habe.

5×2

Der Arthouse Channel von Prime ist mein Ruin. Er besteht praktisch nur aus Filmen, die ich bereits gesehen und sehr gerne habe und solchen, die ich schon lange einmal sehen wollte. So auch 5×2 von Francois Ozon.

Worum es hier geht, ist schnell erzählt. Der Film besteht im Prinzip aus fünf Episoden des Paarlebens von Marion (Valerie Bruni Tedeschi) und Gilles (Stephan Freiss). Die Geschichte der beiden wird rückwärts erzählt, das bedeutet, das erste Kapitel ist das der Scheidung, das letzte folglich das, in dem sich die beiden kennenlernen…

ACHTUUUUNG GROSSE SPOILER!!! ABER DER FILM IST JA SCHON ÜBER 20 JAHRE ALT

Ich weiß schon, dass diese Geschichte eines Paares nicht ein quasi Destillat der “durchschnittlichen” heterosexuellen Beziehung darstellen kann, sondern schon eher versucht wird, etwas halbwegs spektakuläres zu erzählen. Aber nach dem Ansehen dieses Films muss ich sagen, ich habe echt viele Fragen an Francois Ozon, der das Drehbuch geschrieben hat, und zwar über sein Privatleben. Harhar. Weil hier ist halt wirklich sehr viel drinnen, was, sagen wir, außergewöhnlich ist.

Die Erzählweise – quasi vom traurigen Ende zurück zu den glücklichen Zeiten – ist ein sehr spannender Zugang und offenbart für mich persönlich aber gleichzeitig, dass wir hier zwar eine Beziehungsgeschichte verfolgen, aber viel Liebe ist in dieser Konstellation meines Erachtens nicht enthalten. Begehren, Neugier, Suche nach Abwechslung, ja, aber Liebe? Füreinander dasein, sich öffnen, sich wirklich für den anderen als Mensch interessieren, das zeigt uns dieser Film nämlich nicht.

Die befremdlichste Episode ist in diesem Zusammenhang sicher die, in der Nicolas, der Sohn von Marion und Gilles, überraschend als Frühgeburt zu Welt kommt. Wie Marions Vater komplett gelassen-abgeklärt, aber auch korrekt feststellt: “Mit Problemen muss man immer rechnen”. Gilles ist damit völlig überfordert, was ja auch verständlich ist. Als er im Büro angerufen und ins Krankenhaus beordert wird, geht er erst Mal ohne Eile mittagessen. Er fährt dann zwar noch ins Spital, schaut sich aber nur kurz seinen mittlerweile geborenen Sohn an und verschwindet schnell wieder. Seine Frau in einer derart herausfordernden und belastenden Situation alleine zu lassen, das ist schon ziemlich dings. Als der Film dann weiterläuft bzw. eben rückwarts, finden wir vielleicht in der Episode über die Hochzeit einen Hinweis darauf, warum Gilles reagiert wie er reagiert.

Denn ACHTUNG MEGAGROSSER SPOILER: Die Hochzeitsnacht verbringt Marion mit einem anderen, ihr fremden Mann. Theoretisch könnte Gilles auch nicht der biologische Vater sein, aber auch wir Zuseher wissen nicht, was genau passiert ist. Und was weiß Gilles überhaupt davon? Er hat die Nacht recht betrunken verschlafen und das Verschwinden seiner Frau gar nicht bemerkt. Aber die Schwäche (oder Stärke, je nachdem) des Filmes ist, dass er eben auch viele Leerstellen hat, vieles nicht erzählt wird. Das ist jedenfalls (nur) eines der eher unkonventionellen Elemente dieser Geschichte. Harhar. Falls jemand eine Theorie dazu hat, bitte schreibt mir.

Fazit: Eine durchaus interessante, gut gespielte (Bruni Tedeschi ist wie immer super) und auch spannende psychologische Studie über Paare im Lauf ihres Beziehungsleben, mit den üblichen Gefahren und Fallstricken – und noch einigen mehr (q.e.d.) Wirklich viel Assoziationspotential hat man, aufgrund der herrschenden Gemengenlage aber vermutlich eher nicht.

ESC 25, Italien

Apropos Verletzlichkeit, für Italien tritt heuer Lucio Corsi beim ESC an. (was für eine Weltüberleitung! harhar)

Wir erinnern uns: Eigentlich hat Olly San Remo gewonnen, doch der will nicht zum ESC wegen seiner Karriere, also darf der Zweitplatzierte fahren und das ist eben Lucio Corsi, ein recht klassischer “Cantautore”. In den Top 5 von San Remo waren lauter männliche Interpreten, aber es ging absolut gar nicht “toxisch” zu, es wurde viel über Natur, Nostalgie und über die eigene Identität gesungen und Corsi betont in seinen Song Volevo essere un duro: “Ich wollte ein harter Typ sein”. Die Art der Formulierung verrät schon, dass er das aber nicht ist und sein durchsichtiges Top mit Federn und sein ganz weiß angemaltes Gesicht, unterstreichen dieses Eingeständnis noch.

In dem Song geht es eben darum, dass Corsi sich gegen die harte Welt draußen wappnen will. Am liebsten wäre er ein Sumoringer, ein Roboter, ein Dealer, ein Goldmedailliengewinner im Spucken (das find ich sehr originell), der König von Porta Portese – da musste ich googlen. “Porta Portese” ist ein sehr berühmter Flohmarkt in Rom. Naja, jedenfalls schlussfolgert Corsi dann, er sei eben kein harter Typ, er hat nur den weißen Gürtel in Judo und er sei “non sono nessuno – altro di Lucio”. Niemand – anderer als Lucio. Dieser I am what I am-Moment, beim ESC quasi systemimmanent, hat mich schon gerührt.

Generell ist der Song nicht unbedingt “wettbewerbstauglich”, sehr bescheiden und zurückgenommen, aber auch sehr sympathisch, ich mag ihn gerne!

GNTM, drei

Gestern hat Heidi Klum bei GNTM eine Aktion geliefert, die wahrscheinlich schwierig gewesen wäre, wenn sie keine Frau wäre. Oder so wie Paul Schrader auf Facebook über den Film Babygirl geschrieben hat: “What would be the reaction if a man made this? Could a man make this? How the Hell did it even get made?”

Klum hat nämlich gestern die männlichen Modells in die Badewanne gesteckt und sie, bedeckt mit mehr oder weniger Schaum, fotografieren lassen. Den Schaum hat sie immer wieder vorbeigebracht. Mir persönlich ist es ja wurscht, aber sind das nicht schon irgendwie Doppelstandards? So wie ich mich anlässlich des Frauentages und des Filmes Ein Tag ohne Frauen (den ich nicht gesehen habe) gefragt habe: Und ein Tag, wo Männer die Arbeit niederlegen? Würde genauso alles zusammenbrechen lassen.

GNTM Instagram, Screenshot by me

Ok, bevor ich mich um Kopf und Kragen rede harhar. Also gestern gab es eben das Badewannen-Shooting und einen Walk über Stiegen und im Nebel, in Schuhen, die natürlich hohe Absätze habe. Und als Modell darf man ja nicht schauen, wo man hinsteigt. Ergo: Es gab dann doch recht viele (fast) Stürze. Felix ist jedenfalls wieder eine Runde weitergekommen, ich glaube, es sind jetzt noch 19 Teilnehmer und ich hoffe, sie fliegen bald nach L.A, da würde er gern dabei sein.

Der andere Felix, der mit den rosa Haaren, wurde gestern umgestylt, damit er mehr Auftraggeber ansprechen kann. Dann waren seine Haare braun und er ist rausgefolgen. Ähm, hat sich ja dann voll gelohnt. Fand ich auch insofern schade, weil er mich sehr an jemand erinnerte, mit dem ich viele Sonntagnachmittage verbracht habe, den ich nun aber schon einige Zeit nicht mehr gesehen habe, an den ich mit einem sehr dankbaren Gefühl denke. Ähnlich nicht unbedingt vom Aussehen, aber eben auch sehr witzig, ehrlich, selbstironisch, warmherzig. Schade, dass er nicht mehr dabei ist.