almis personal blog

Pfingsten

Und schon wieder ein langes Pfingstwochenende – langsam hat das Schuljahr wirklich seinen jumping the shark Moment erreicht und die Urlaubsreife schiebt sich immer mehr in den Vordergrund. Aber jetzt sind es auch nur noch vier Wochen, wobei da auch noch der eine oder andere freie Tag dabei ist, eine Lesenacht in der Schule und viele Ausflüge.

Das Pfingstwochenende haben wir wieder großteils im Garten verbracht. Meine Mutter versucht sich dort im Upcycling, so nach dem Motto: was ich an altem Zeug neu gestalte, muss ich nicht umständlich der Mülldeponie zuführen.

Zum Beispiel sowas:

Well done. Als es dann aber mal zwischendurch geregnet hat, und wir im tv eine Dokumentation über einen Meraner Aktionskünstler gesehen haben, der seinen schönen Garten mit allerlei Gerümpel äh optimiert hat, hab ich meiner Mum gleich gesagt, dass sowas dann eindeutig zu weit ginge. Harhar.

Anschließend haben wir eine Kochsendung gesehen, in der interessanterweise Rob Bolland gekocht (oder eher Sachen geschnitten hat), der damals ein paar Songs für Falco geschrieben hat. So eher unbekannte, wie Rock me Amadeus und Jeanny. Ich hab erst vor kurzem die Falco-Biografie seines Ex-Managers Horst Bork gelesen, angeblich die beste, und das war tatsächlich sehr erhellend. Aber um einen tatsächlichen Eindruck über Falcos Leben zu gewinnen, müsste man vielleicht mehrere Biografien lesen und quasi übereinanderlegen. Und selbst dann – …

Ach ja Juve hat gegen Real verloren. Mist, das.

In der Früh gabs – zumindest für manche – zünftiges Frühstück:

Für mich ja nicht, weil in der Früh brauch ich was Süßes. Wie auch am Abend. Und zwischendurch, harhar. Ei ist aber immer ok. Wir haben im Garten jetzt den Service, dass ein Bauer Dinge wie Eier, Zwiebel, Erdäpfel usw. verkauft und man quasi einen Pop-Up Nahversorger hat. Das ist günstig und praktisch.

Und morgen gehts in die Buchhandlung, um Bücher für die Lesenacht auszusuchen.

Vorsommerliches Wochenende

Ich muss sagen, an so lange freie Wochenenden kann man sich durchaus schnell gewöhnen.

Am Donnerstag war das Wetter noch etwas frisch für den Garten, aber am Freitag bin ich mit dem Kind losgedüst. Auf der Autobahn vor uns ein Fahrer, der dauernd geblinkt hat, aber es nicht geschafft hat, seinen Fahrstreifen zu verlassen. Ich zum Kind: “Schau mal, der kann noch schlechter Spur wechseln als ich.” Das Kind: “Viiiiel schlechter.” Ich werte das mal als Kompliment.

Im Garten dann endlich mal Beine hoch, Aperol Spritz ins Glas und nix tun. Die letzten Wochen waren für mich arbeitstechnisch sehr gut ausgelastet, aber irgendwie bin ich dazwischen gar nicht zur Ruhe gekommen.

Da entspannt doch ein Blick ins Grüne schon ungemein.

Auch die folgenden Tage gestalteten sich beschaulich. Das Kind war dauernd im Wasser, obwohl es jetzt noch nicht so extrem warm war (20/21 Grad Wassertemperatur). Ich bin dann am Sonntag Nachmittag – kurz vorm Heimfahren – auch endlich reingegangen. Muss aber sagen, da ist noch Luft nach oben, wärmetechnisch gesehen. Aber der Sommer fängt ja erst an.

Semesterferien

Wenn das Kind Ferien hat, sind die Tage immer sehr dicht, weil wir doch rund um die Uhr zusammen sind. Obwohl er ausschlafen könnte, steht er doch meistens gegen acht auf, dafür wird der Feierabend sehr nach hinten verschoben.

In den letzten Tagen haben wieder einiges unternommen, wir waren beispielsweise bei Ikea Kottbullar essen, das hat sich das Kind schon lange gewünscht, und ein bisschen schauen, was es neues gibt. Wir haben Millionenshow geschaut und ich bin immer froh, wenn ich literaturwissenschaftliche Fragen beantworten kann, bevor die Antwortmöglichkeiten eingeblendet werden. Wir waren schwimmen und haben im warmen bis sehr warmen Wasser geplantscht, das war toll, vor allem wenns dann schon dunkel wird, und man ins Freie rausschwimmen kann. Wir waren im Kino und haben uns Timm Thaler oder das verkaufte Lachen angesehen

–  jetzt wollen wir gerne die Verfilmung aus den siebziger Jahren zum Vergleich sehen, und am besten auch noch das Buch lesen. Ich hab das als Kind nämlich irgendwie versäumt. Und wir waren im Tiergarten Schönbrunn und haben dort unter anderem die Pandababys Fu Feng und Fu Ban besucht. Wobei die gar nicht mal mehr soo klein sind. Für einen Tiergartenbesuch wars eigentlich ziemlich kalt, dafür war sehr wenig los.Die Tiere waren auch alle in recht verschlafener Stimmung:

Dazwischen waren wir auch mal Pizza essen und haben uns in der Schnellbahn durch diverse Scherzfragen-Seiten aus dem Internet geraten.

Außerdem habe ich ein Tutorial für eine Choreografie aus La La Land auf youtube gefunden und war erstaunt, wie schwierig die Schrittfolge zeitweise ist, es wirkt beim Zusehen doch so einfach. Es ist gar nicht so leicht, sich das selbst beizubringen. Wozu hab ich aber schließlich mal steppen gelernt? Wie ich also mit dem Handy in der Hand durchs Wohnzimmer gehüpft bin, sagte das Kind zu mir “Wenn das deine Arbeitgeber sehen…” – und jetzt weiß ich auch nicht. Harhar. Das Kind hat dafür eine Pizza in der Tasse nach einem youtube tutorial hergestellt:

Nun trudeln die Nachbarskinder langsam wieder ein, was mir eine Fremdübernachtung und damit einen freien (Feier)abend beschert, den ich zum Schreiben nutze. Meine restliche Freizeit in diesem Jahr werde ich dann mit Paul Austers neuem Roman 4 3 2 1 verbringen, ich glaube, der hat tausend Seiten oder so, aber Auster könnte auch das Telefonbuch nacherzählen, ich würde es lesen.

New year

Nachdem der 1.1 immer so ein trüber und kraftloser Tag ist (egal, was man macht, finde ich), haben wir den heutigen, sehr sonnigen 2. Jänner genutzt und einen langen Winterspaziergang gemacht.

Nachdem das Kind im Dezember mal mit seiner Nachmittagsgruppe zur Millenium-City zu Fuß gegangen ist – es hatte da frisch geschneit und war wohl sehr schön – sind wir diesen Weg heute in die andere Richtung gegangen, von der Millenium City zu uns nachhause. Obwohl es leichte Minusgrade hatte, war es, dank Sonnenschein, ein sehr angenehmer Spaziergang, der uns über die neue und dann über die alte Donau geführt hat.

“Mama, warum knipst du den Mistkübel?”

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Blick auf die neue Donau:

dsc_2094Die Donaufelder Pfarrkirche im sanften Sonnenlicht

dsc_2100Ein bisschen Platz zum Schwimmen haben die Enten noch, weite Teile der Donau sind aber schon zugefroren. Eislaufen aber auf eigene Gefahr! (seit diesem Jahr gibts da ein extra Schild)

dsc_2101Das Kind: “2000 Fotos später” – aber so ein Spaziergang will dokumentiert werden.

dsc_2105Hier müssen die Schwäne teilweise schon stehen oder auf dem Eis sitzen:

dsc_2111 Schön war das!

Neuanfang

In weniger als einer Woche beginnt die Schule und langsam siedeln wir wieder aus dem Garten zurück nach Hause.

Heuer waren – abgesehen von Urlauben – wirklich fast die ganzen Ferien draußen und das ist für uns ein schönes Kontrastprogramm zum Alltag. Denn Alltag bedeutet hier: Dauerndes Türklingeln, Nachbarskinder auf Besuch von drei bis acht, fast jeden Tag, oft mehr als eines, Action im Hof und im Park, alleine sind wir hier werktags so gut wie nie. Im Garten dagegen waren wir das dagegen meistens, Kind war ewig im Pool, hat gelesen, Musik gehört, Pokemon Go gespielt und seine Tage selbst gestaltet. Dank Oma konnte ich auch relativ viel arbeiten.

Auf Twitter hab ich von Müttern gelesen, die die Ferien viel zu lange finden. Schon als Kind erging es mir nicht so. Ich war jedes Jahr sieben Wochen in Kärnten und es war mir nie zu lang(weilig). Natürlich war ich ein anderes Kind als mein Sohn, ich konnte stundenlang auf einer Bank sitzen und auf ein Feld schauen. Der Sohn dagegen springt halt 50 mal hintereinander ins Pool. Aber, dass ihm langweilig ist, hab ich die ganzen Ferien nie gehört.

Nach fast neun Wochen sind wir jetzt aber wieder bereit für den intensiven Alltag hier. Gestern waren wir wieder bei der Stamm-Billafilliale des Kindes, das hier fast täglich seine Schuljause kauft und der Kassier meinte freundlich zu ihm: “Na, hast du schöne Ferien gehabt? Jetzt ist ja bald wieder Schule.” Das ist Flodo.

Am Abend hat er dann bei einem Nachbarsjungen geschlafen, aber damit sich seine Eltern nicht unterbeschäftigt fühlen, den Wecker auf kurz nach sechs gestellt. Thanks. A lot.

Willkommen zurück, Alltag!

Abends in Schönbrunn

Zu seiner Erstkommunion hat das Kind von seiner Taufpatin eine Abendführung im Tiergarten geschenkt bekommen.

Am vergangenen Samstag war es dann soweit. Das Wetter war ideal, untertags heiß, abends dann immer noch recht warm und vor allem trocken. Eine Abendführung läuft so ab, dass sich eine kleinere Gruppe von angemeldeten Besuchern (maximal 20, bei uns waren es aber weniger bzw. wurden zwei Gruppen gemacht) bei einem Seiteneingang des Tiergartens trifft und von dort die Tour startet, die insgesamt eineinhalb Stunden dauert.

Die Gruppe bewegt sich zu ausgewählten Tierarten – eigentlich recht vielen, von Gazellen bis Pinguinen, von Tiger bis Elefanten (nur leider keine Giraffen, die sind im Moment ausquartiert, weil ihr Gehege neu gestaltet wird) – und die Führerin erzählt interessante Sachen zum jeweiligen Tier. Besonders angenehm ist, dass zu dieser Zeit sich niemand sonst im Tiergarten befindet und die Tiere in der Dämmerung, so scheint es zumindest, schon ein bisschen relaxter sind.

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Wir haben einen badenden Tiger gesehen (ja Tiger halten sich sehr gerne im Wasser auf), sowie süße Wasserschweine (Favorit des Kindes), den neuen männlichen Elefanten, der die Herde verstärken soll und der eigentlich relativ viel Lärm macht, zumindest hört man es mehr, wenn nicht hunderte Besucher durch den Park wuseln, sowie schlafende Löwen und müde Wölfe (die die Glocken einer nahe gelegenen Kirche anheulen, weil sie glauben, es wäre ein anderes Rudel)

Fazit: die Zeit ist wirklich schnell vergangen, es war informativ und witzig und bietet wirklich einen anderen Einblick in das Leben im Tiergarten, als man den sonst untertags bekommt. Es gibt übrigens auch Nachtführungen, die sind aber dann noch etwas später, wenn es schon dunkel ist.

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In Kärnten

Nach Bibione haben wir dann noch ein paar Tage im Rosental verbracht, wie (fast) jedes Jahr. Es ist immer wieder schön, hierher zurück zu kommen.

Im Bodental, wo man schon ein bisschen aus der Welt gefallen ist, kann man beispielsweise auf einem extrem großen Natur-Fußballplatz Ball spielen:

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Und man kann abends ins Arthouse-Kino Wulfenia gehen, um sich Independent Filme anzusehen. Die goldene Wulfenia Kinoregel besagt allerdings, dass – auch wenn nur zwei andere Menschen denselben Film sehen – immer jemand dabei ist, der ausschließlich Blödsinn quatscht und alles im Film kommentiert. Ich weiß nicht woran das liegt, vielleicht gibt es das ja bei den Blockbuster Kinos auch, aber man hört es nicht, weil der Ton so laut gedreht wird? Jedenfalls ist das Ambiente sehr nett und die Filmauswahl immer originell (wir haben Julieta von Almodovar dort gesehen):

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Schwammerl haben wir heuer auch wieder sehr viele gefunden. Allerdings nur Eierschwammerl, für Steinpilze wars anscheinend noch ein bisschen zu früh. Aber egal, wie voriges Jahr bekamen wir unseren ersten Fund gleich am folgenden Tag von den Freunden, bei denen wir wohnen, fertig gekocht serviert, sehr lecker war das. Hier ein Vorher-Foto:

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Jeden Morgen gabs Pohaca (eine art Reindling, allerdings aus Südkärntner Spezialrezeptur) zum Frühstück. Ich habe immer “nur” vier Stück gegessen, hätte locker aber auch 6-8 Portionen vertragen. Aber diszipliniert sein kann ich. Harhar.

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Am Wasser

Der Urlaub mit Kind macht – zumindest aus meiner Sicht – mit jedem Jahr mehr Spaß, weil das Kind alles immer bewusster miterlebt, den Aufenthalt genießt (und gleich für die kommenden Jahre dasselbe Hotel reservieren will) und weil man es auch nicht mehr auf Schritt und Tritt beaufsichtigen muss, was es einfacher macht, besonders, wenn man ein sehr bewegungsintensives Kind hat und selbst nicht so, äh bewegungsintensiv drauf ist.

Da klappt es sogar mal, einen Drink in der Poolbar zu sich zu nehmen, wenn das Kind mit einem seiner neuen Freunde in den Pool rutscht. Und nochmal rutscht. Und nochmal und… Man hat alles im Blick, und muss dennoch nicht ständig im Einsatz sein.

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Leider vertrage ich ja fast noch weniger als nichts, aber den wirklich leichten Hugo immerhin besser als am Vortag den Aperol Spritz. What a shame.

Bibione reloaded

In Bibione gibt es eine Pizzeria namens Atmosphera.

Da waren wir letztes Jahr und sie war gut, allerdings verwunderte uns, dass dieses Jahr täglich minimum 8 Leute davor angestellt waren, auf einen Sitzplatz wartend. Wir haben uns das nicht angetan und sind zu einer Pizzeria ca. zwei Gehminuten weiter gegangen, wo jedesmal ein Plätzchen frei war und wir sehr freundlich begrüßt wurden. Das Essen war mindestens genauso gut. Außerdem gab es folgendes Pizza:

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Obwohl ich kein großer Pizzafan bin, hab ich die natürlich gegessen, sogar zweimal, denn witzigerweise ist das eine Thunfischpizza genau die Pizzasorte also, die ich am liebsten habe.

Beim Heimgehen vom Abendessen konnten wir immer einen tollen Sonnenuntergang erleben:

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Back home

Nach einem sehr erholsamen und entspannten Urlaub in Italien und Kärnten sind wir wieder daheim.

Am Bauernhof haben wir uns übrigens sehr gefreut, dass der kleine, etwas neurologisch gehandicappte Kater noch lebte. Das Kind hat unterm Jahr sooft nach ihm gefragt aber aufgrund seiner Behinderung hatte ich Zweifel, ob er ein Jahr zwischen Traktoren und neben der Straße überstehen würde, ich habe daher immer wieder gesagt, wir wissen nicht, ob wir ihn wiedersehen werden. Nachfragen traute ich mich auch nicht so recht.

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Letztes Jahr haben wir sogar, mehr im Spaß natürlich, darüber nachgedacht, ihn mit nach Wien zu nehmen, aber er ist eine Landkatze, er hat seine Freunde dort und sein Lebensumfeld, was soll er in der Stadt, einer Wohnung? Und hier herumstreunen lassen können wir ihn ja noch weniger. Ich dachte mir, das ist doch eine Analogie zu unserem eigenen Leben. Manchmal ist es gut, jemandem seine Freiheit zu lassen und zu vertrauen, dass er sich, trotz widriger Umstände, behaupten kann. Und siehe da: er hat gelernt, mit seinen Defizite (sicher) zu leben.

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