almis personal blog

they are back

zunächst mal das wichtigste: stermann und grissemann werden heuer – nach 10 jahren quasi kreativer pause – erstmals wieder den songcontest kommentieren. hurra, ich freu mich so.

ich habe zwar verstanden, dass sie es irgendwann leid waren, wir erinnern uns zurück, im jahr 2002 wollten die beiden eigentlich mit dem song das schönste ding der welt österreich beim song contest vertreten – den sie auch gleichzeitig kommentieren wollten (also vor und nach ihrem auftritt, wie sie es auch bei der entscheidungsshow getan hatten). das war der song:

leider wurden sie zweiter, manuel ortega siegte mit say a word, das dann im bewerb den 18. platz belegte. also so gesehen wäre es egal gewesen…  damit endete eine ära, doch nun ist wohl genug zeit vergangen und genug distanz zum bewerb geschaffen worden, dass sie wieder in den ring steigen wollen. und ja, hurra, das wurde nicht nur auf twitter freudig erregt zur kenntnis genommen.

ob es wohl auch am heurigen ösi-beitrag woki mit dem popo liegt, der in österreich einen veritablen skandal auslöste?

tanz in den mai

hier wars ein paar tage ruhig, da ich/wir a) einen bösen kindergartenvirus aufgeschnappt habe (extrem fieser husten und augenentzündung) und b) mich/uns die letzten tage im garten erholt habe.

so geniales wetter! gestern haben wir erstmals draußen geschlafen – so früh im jahr haben wir das noch nie geschafft.

ich freu mich auf den sommer.

cooking zwei

weiter gehts mit kochen, im april bin ich nicht soviel dazu gekommen (entweder am wochenende gekränkelt oder auswärts gegessen), aber an neuen speisen gabs:

lauchnudeln

backhenderl

champignoncremesuppe

knoblauchcremesuppe mit croutons

die lauchnudeln sind die perfekte speise, wenn mans eilig hat, easy, schnell fertig, dabei aber sehr lecker.

das hendel schmeckte sehr gut, an der schönheit der panier könnte man noch arbeiten, irgendwie sah das insgesamt etwas zerupft und nicht knusprig genug aus.

die champigoncremesuppe war eine ziemliche patzerei. der ältere mann im haushalt war davon begeistert, dem jüngeren hat es gar nicht geschmeckt. ich fands auch gut, aber für das bisschen suppe eben relativ aufwendig.

die knoblauchcremesuppe war zwar kein verhau, schmeckte aber nicht wirklich so, wie ich mir das vorgestellt hatte – da muss ich noch ursachenforschung betreiben. die croutons sind aber gut gelungen, sogar so gut, dass meine mutter mich tatsächlich gefragt hat, wie ich die gemacht habe (geheimtipp: nach dem im knoblauch wälzen und anbraten noch 15 minuten ins backrohr).

für mai plane ich knödel, champigoncremesauche, eventuell faschierten braten. wobei, wenn ich mir den wetterbericht ansehe: zuerst wird mal gegrillt.

ralf bönt

der deutsche autor ralf bönt ist in letzter zeit in aller munde, sein manifest das entehrte geschlecht in allen medien.ich überlege mir, diesen text für den kindle zu bestellen, allerdings weiß ich nicht, ob mein blutdruck das mitmacht. andererseits habe ich traditionell eh einen zu niedrigen blutdruck.

ralf bönt war kürzlich im club 2 zu gast und erläuterte, dass er früher mit seiner vaterrolle nicht glücklich war. er arbeitete viel und fühlte sich ausgeschlossen, wenn er doch einmal zuhause war. eines tages war er heimgekommen und sein sohn zeigte mit dem finger auf ihn und sagte: “weg”. das stürzte ihn für einige tage in große selbstzweifel. meiner ansicht nach war er offenbar wirklich zu wenig zu hause – allerdings nicht wegen der aussage des sohns an sich, sondern weil er offenbar nicht wusste, das solche statements für kleinkinder völlig normal sind. wie oft wurde ich schon weggeschickt, wenn mein kind und mein mann sich einen abend zu zweit machen wollten. ich glaube, wir sind uns alle einig, dass es übertrieben wäre, wenn ich nun von starren und undurchdringlichen männerbunden anfangen würde, wo ich als frau offen ausgeschlossen werde….

habe dann gestern eine leseprobe von das entehrte geschlecht bestellt und musste mich kurz darauf wieder wundern, als bönt behauptete, mütter würde töchter bevorzugen, lehrerinnen mädchen. ich glaube, dass das weltbild von herrn bönt ein bisschen sehr eindimensional ist. mal sehen, ob ich mir das auf volle länge antue…

der kameramörder

ich bin eigentlich kein großer fan von krimis. aber so ein richtiger krimi ist der kameramörder von thomas glavinic auch nicht.

vielmehr ist es ein stimmungsbild einer region, in der zwei kindermorde passieren. bei der region handelt es sich um die westliche steiermark, und berichtet werden die geschehnisse von einem ich-erzähler, der gerade gemeinsam mit seiner lebensgefährtin am osterwochenende ein befreundetes paar in der gegend besucht. der mörder hat seine grausamen taten auf video aufgezeichnet, er hat zwei buben in den suizid getrieben. das video wird einem tv-sender zugespielt, der das filmmaterial veröffentlichen will…

der ich-erzähler schreibt in einer einfach, sehr nüchternen sprache über die ereignisse. darüber, wie die beiden paare eigentlich ein gemütliches wochenende verbringen wollen, dann aber doch immer wieder den fernseher einschalten, die zeitungen lesen, und kaum fünf minuten vergehen lassen, ohne das thema anzuschneiden. es ist als sittenbild der voyeuristischen gesellschaft ebenso zu lesen, wie auch als scharfe medienkritik. gerade wenn aktuell darüber diskutiert wird, wieviel medial über den breivik-fall in norwegen berichtet werden soll oder darf, um nicht emotionen in die eine oder andere richtung zu schüren, erscheint der kameramörder seiner zeit voraus.

der roman ist also auf vielfältige art und weise interessant zu lesen, vor allem ist er aber eines: unglaublich spannend. gerade im letzten drittel überschlägt man sich fast beim lesen, weil man es kaum noch aushält, weil man endlich erfahren will, wer der mörder ist und wie die geschichte aufgelöst wird – und man wird nicht enttäuscht, im gegenteil. auch noch zwei tage nach beendigung der lektüre, bin ich gefesselt.

ich lese thomas glavinic sehr gerne. manche seiner werke gefallen mir besser (das bin doch ich), andere weniger (wie man leben soll) – aber der mann kann definitiv schreiben und eine leser in den mikrokosmos seiner werke ziehen. der kamermörder ist bis dato mein lieblingswerk von ihm.

für den kindle derzeit für nicht ganz sieben euro zu erstehen.

dinowelt

es hat irgendwie etwas bizzares, dinos in perchtoldsdorf bei wien- aber so ist es. die dinoaustellung world of dinosaurs macht in niederösterreich station und wir waren dabei. vorher haben wir uns beim griechen in brunn am gebirge noch ordentlich gestärkt.

gut, ganz billig ist das spektakel nicht, erwachsene zahlen 11 euro, kinder 6 euro, mit einer familienkarte ist man mit 25 euro dabei. es gibt ein kiosk mit kleinen imbissen, eis und getränken, sitzgelegenheiten und einen kleinen kinderspielbereich mit sand. außerdem kann man bei einer art rätselralley teilnehmen und einen fragebogen ausfüllen. prinzipiell handelt es sich aber um dinos, dinos, dinos (und ein paar mammuts, wildpferde und hunde)

im vergleich zur dino-ausstellung im naturhistorischen museum kann das schon einiges, denn es gibt eine menge imposanter exponate, die durch nicht allzu komplizierte erklärende texte vorgestellt werden – wer wusste zum beispiel, dass es einen europasaurus gab? mich wundert, dass das damals beim eu-beitritt österreichs nicht stärker ins marketing eingeflossen ist (wäre positiver gewesen, als die dauernden anmerkungen zur blutschokolade)

man darf auf den ausgestellten dinosaurier nicht reiten oder an ihnen rütteln (was von den besuchern auch fast immer eingehalten wird), “mama, wieso sitzt der auf einem dino, das darf man eigentlich nicht”… aber man darf sie berühren und aus der nähe ansehen. die zähne sind mitunter ziemlich scharf. einen beträchtlichen teil der zeit nimmt mit kind auch die fantasienamen vergabe der urzeitriesen ein.

fazit: ein netter ausflug wenn das wetter passt (alle dinos werden outdoor präsentiert) und auch pädagogisch durchaus wertvoll.

aua

ich habe bei der geburt meines kindes keine schmerzmittel gebraucht, also brauch ich doch bitte beim bohren an einem kaputten zahn wohl auch keine spritze.

finde den fehler.

na ja, selbstverständlich gibt es da ein paar unterschiede. erstens wurde mir bei der geburt kein foto vom geschehen mittels riesigen monitors vor die nase gesetzt (und dafür danke ich herzlich). zweitens schrumpft mein gehirn vor einem zahnarztbesuch nicht wie in einer schwangerschaft, um die schmerztoleranz zu erhöhen. und drittens werde ich beim zahnarzt nach der behandlung auch nicht mit dem tollsten geschenk der welt belohnt.

fazit: das heute war wirklich schmerzhaft. ich habe es tapfer ertragen. um nachher, als nur noch eine füllung eingesetzt wurde, einen kreislaufkollaps zu erleiden. und das im liegen. man glaubt gar nicht, wie weit man den kopf in einem zahnarztstuhl nach unten buggsieren kann und die beine nach oben. nach ein paar schlucken wasser und tätscheln meiner hand ging es mir aber gleich wieder besser.

trotzdem werde ich mich wohl nächstes mal doch lieber für die spritze entscheiden.

zwischenstand

weil ich in letzter zeit ein paar mal gefragt wurde:

ich habe mein manuskript an drei verlage gesendet (im jänner) und bisher noch keine rückmeldung erhalten.

das stimmt mich an sich froh, denn mein erstes manuskript habe ich vor 10 jahren bereits nach knappen vier wochen “zurückgeworfen” bekommen. es war auch nicht gut, unter uns gesagt. vom aktuellen bin ich dagegen überzeugt.

und solange ich keine absage habe, kann ich hoffen. und das ist nett.

struwwelpeter

letztens bei oma wurde der struwwelpeter vorgelesen. und das ist eigentlich saubrutal, ich konnte kaum zuhören. natürlich kenn ich das buch aus meiner kindheit, jetzt als erwachsene finde ich es aber echt schwer zu ertragen.

da gibts zum beispiel die geschichte vom suppenkaspar, der seine suppe nicht mag: “meine suppe ess ich nicht, nein, meine suppe ess ich nicht” und dann nach fünf tagen an akuter magersucht dahinscheidet. im buch ist wirklich ein grab gezeichnet.

das arme paulinchen verbrennt, weil es zündelt (die lieblingsgeschichte meiner mutter, wow wie süß mama), hans guck in die luft fällt ins wasser, überlebt aber, auch der zappelphilipp kommt glimpflich davon, er reißt nur das ganze essen vom tisch; doofer läuft es für robert, der trotz sturms nicht in der stube bleibt und dann letztendlich fortgetragen wird

die geschichte von den schwarzen buben ist ein vielleicht etwas eigenwilliger anti-rassismus text (sie verspotten den “mohren” und werden deshalb in schwarze farbe getaucht), der böse friedrich quält tiere und wird dann gebissen (ok, das fällt unter selbst schuld), der daumenlutscher schließlich – der adrian am meisten faszinierte (graus!) verliert seine daumen, der schneider bedient sich nämlich seiner schere

ich weiß, der stuwwelpeter ist ein klassiker, aber liebe pädagogen oder psychologen, die ihr hier möglicherweise mitlest, ist das wirklich irgendwie pädagogisch wertvoll? ok, bei einigen texten kann ich mir das vorstellen, aber wie ist das wirklich mit den ganz grausamen? haben die irgendeinen “sinn”?

clean up, zwei

das cleaning up geht weiter – und nachdem die schränke jetzt entrümpelt wurden, will man das übriggebliebene zeug auch nicht irgendwie wieder zurückschmeißen, sondern überlegt sich lieber ein sinnvolles und hübsches ordnungssystem.

ikea (achtung schleichwerbung) hat hierzu die kassett-serie erfunden, und das in ansprechenden farben. sieht doch gleich besser aus (ach nein, das war jetzt der mömax-werbespruch, stimmt aber).

hinweis für handwerkliche anti-talente wie mich: man muss diese schachteln dann noch mittels schrauben zusammenbauen. dann ist es gut, wenn man jemand hat, der die anleitung versteht und zwei geschickte hände hat. am besten ist, wenn derjenige das alles erledigt, während man selbst bereits im land der träume ist und einen die fix fertig zusammengezimmerten schachteln freundlicherweise ins zimmer stellt, damit man sie vor dem frühstück schon bewundern kann. danke lieber mann!

p.s. man kann an die schachteln auch noch etiketten mit dem inhalt derselben anbringen. das habe ich noch nicht, denn ich weiß nicht, was ich daraufschreiben soll – “klumpert”?