Heute habe ich gelesen, dass Rust, der Film, in dem Alec Baldwin eine Kamerafrau erschossen hat, Premiere hat und ich hab ein bisschen in der Internet Movie Database recherchiert und festgestellt, dass der Film tatsächlich schon einen Preis gewonnen hat, was mich gewundert hat. Allerdings, aha, den Hall of Shame Preis der Alliance of Women Film Journalists.
Und so habe ich meine ganze Mittagspause damit verbracht, zu stöbern, welche teilweise sehr amüsanten teilweise auch sehr woken (das muss heuzutage wohl sein) Preiskategorien und Begründungen es bei dieser Organisation gibt.
Es gibt etwa den Actress Defying Age and Ageism Preis – jede, die den bekommt, müsste ja eigentlich drauf sagen: “Habt ihr mich gerade alt genannt?” Und gleichzeitig gibt es aber auch den Preis für Most Egregious Age Difference Between the Leading Man and the Love Interest. Ist das nicht auch Ageism, wenn man es genau nimmt?
Dann gibt es so lustige Preiskategorien wie Actress Most in Need of a New Agent und Sequel/Remake that Should Not Have Been Made oder Movie You Wanted To Love But Just Couldn’t. Es gibt auch eine Kategorie für Unforgettable Moment – den hat dann zum Beispiel einmal der Stummfilm The Artist gewonnen, und zwar für “The sound of the glass clinking on the table” und Inception war nominiert für: “Paris folds in on itself.” Der Female Icon Award ging einmal an Jennifer Lawrence für “handling her high degree of celebrity extremely well.” Ich weiß teilweise nicht, ist das Satire oder ernst gemeint?
In der Hall of Shame findet man – außer Alec Baldwin und seine Crew – natürlich auch so Menschen wie Harvey Weinstein, aber auch jemand wie Christopher Nolan “for insisting that Tenet be screened exclusively in theaters during a pandemic.” Na was für ein Orsch bitte, der jahrelang an einem Film arbeitet und ihn dann auch in Kinos aufgeführt sehen will, wie kann er nur?? Gerade, dass sie ihn nicht “Coronaleugner” nennen. Harhar.
Na jedenfalls war das eine sehr kurzweilige Mittagspause.