almis personal blog

Der blaue Himmel

Der eher selbstgerechte Rückzug von so called “Austro Twitter” (tatsächlich ein paar Medienleute, die sich aber für die Essenz der Plattform hielten) zu Blue Sky hat ja meiner Ansicht nach etwas über Gebühr Staub aufgewirbelt.

Es kann und soll ja jeder machen was er möchte, es ist ein freies Land, aber ich kann gut auf endlose Diskussionen darüber verzichten und auch auf Artikel mit dem Titel “Helden des Rückzugs”(oder soll das Satire sein?) und ich will auch nicht hören, dass die Auswahl eines Social Media Dienstes mit Moral und der Liebe zur Meinungsfreiheit zu tun hat. Vor allem, wenn viele, die gehen eh jeden geblockt haben, der andere Ansichten hatte. Oder auch nur etwas von jemandem gelikt hat, das ihnen nicht gepasst hat; ist mir selbst passiert. Wie jemand heute schrieb: Mir ist egal, in welchem sozialen Medium diese Journalisten nicht mit mir kommunzieren. Harhar.

Und nein, lieber Falter, ich brauche dazu auch kein Pro und Contra und wir müssen jetzt nicht wieder alle verunglimpfen, die auf X bleiben. Bitte. Danke.

Interessant

Gestern hatte meine Mutter Geburtstag und hat zwei Freundinnen, das Kind und mich zum Ganslessen in ein Lokal beim Garten eingeladen.

Gleich am Anfang wurde festgestellt, dass meine Mutter fast ein halbes Jahr jünger als Trump wäre und somit noch alles mögliche werden könnte. Danach wurde ich von den Freundinnen bezüglich der neuesten Filme befragt. Ich hatte am Vorabend The Room Next Door gesehen. Beide sagten unabhängig voneinander, dass das wohl schwere Kost wäre, und ich meinte dann ja schon, aber es sei eben auch Almodovar, da ist alles nicht ganz so tragisch wie es sein könnte. The Room Next Door ist ein sehr berührender Film, dabei aber nicht deprimierend. Diese Balance schafft Almodovar gut.

Während das Kind zur Feier des Tages Cola Rum bestellte, wurden dann diverse “Familienthemen” angeschnitten, sodass ich mir am liebsten auch gleich ein Cola Rum bestellt hätte. Zum Beispiel erwähnte meine Mutter, dass ich für sie so fremd und anders sei, während sie und das (=mein) Kind viel mehr gemeinsam hätten. Ich würde alles so schwer nehmen und hinterfragen, vor allem mich selbst und bla bla. Ich mein, es ist eh nicht falsch. Harhar. Ich sagte nichts weiter dazu, weil es ja ihr Geburtstag war und außerdem hatte ich zuvor eine Podcast Folge gehört, in der gesagt wurde, man solle Dinge einfach mal so nehmen, wie sie kämen, ohne sie zu bewerten. Und nur so etwas denken wie: “Hm, interessant.”

Dann meinte die eine Freundin meiner Mutter, dass mein Vater früher immer so kluge und amüsante Dinge erzählt hätte und sie ihn dafür sehr geschätzt hatte, aber, dass sie es nicht verstehen könne, wieso er mich speziell am Ende seines Lebens so “verlassen” hätte. Ich antwortete dann wahrheitsgemäß, dass ich das auch nicht wisse. Und die Freundin dann, ich könne nächstes Jahr gerne mit meiner Mutter ins Burgenland zu ihr auf Besuch kommen, sie hätte noch ein Zimmer frei; es gäbe zwar dort nichts besonderes, aber wir können ja über Filme und Bücher und Theater reden. Das fand ich sehr nett.

Danach waren wir noch im Haus, das eine gemütliche Wärme ausstrahlte, das Kind legte sich hin und schlief zwei Stunden und wir tranken Kaffee und plauderten noch ein bisschen. Ich dachte mir, irgendwann schreibe ich einen Roman über Familie. Aber zuerst schreibe ich mein derzeitiges Buch fertig, an dem ich irgendwie auch so gern festhalte, weil es eine Verbindung zu jemanden ist, an den ich immer denke. Aber wahrscheinlich wird auch alles weitere, was ich jemals schreibe, diese Verbindung beinhalten.

Dann dachte ich, irgendwann in der Zukunft werde ich alles verstehen und alles wird Sinn ergeben. Oder auch nicht und ich denke mir einfach weiterhin: “Hm, interessant.” Harhar.

Memes

Sowas schickt mir das Kind übrigens auch:

Das stimmt leider wirklich, weil ich entweder nichts erkenne (ich brauche mittlerweile zum Lesen eine Brille) und/oder den Witz einfach nicht checke.

Ich habe dann aber heute mit einem Gen X Meme gekontert, das garantiert kein Jugendlicher mehr versteht. Man hat vermutlich vom Habeckschen ich will Kanzler werden Propaganda Video gehört, aber es können oder wollen sich wahrscheinlich nur noch gewisse ältere Menschen an das Eminem Video zu Stan erinnern, auf das hier angespielt wird.

Zum Vergleich ein Screenshot zu Stan:

Denn das Video bzw. der Text zu Stan ist so bitter und dunkel, dass man eigentlich wünscht, man hätte es nie gesehen bzw. angehört, also bitte nicht nachholen, wenn man bisher davon nichts gewusst hat, es ist zu eurem Besten.

Aber das Meme fand ich trotzdem sehr witzig.

Anora

Auf vielfachen Wunsch einer Person (harhar) schreibe ich jetzt noch ein bisschen mehr zu Anora. Anora hat dieses Jahr die goldene Palme bekommen, noch dazu unter dem Juryvorsitz von Greta Gerwig, und ich kann diese Entscheidung immer noch nicht wirklich nachvollziehen.

Anora handelt von der gleichnamigen Frau (Mikey Madison), die sich “Ani” nennt, von Berufswegen ist sie “erotic dancer” in einem Nachtclub. Ani hat eine russische Oma, die sich immer geweigert hat, Englisch zu lernen, weswegen Ani die Sprache spricht und eines Abends gerufen wird, um einen jungen, stinkreichen russischen Kunden namens Ivan (Mark Eydelshteyn), zu bespaßen. Er lädt sie daraufhin zu sich nach Hause ein (mit Bezahlung, siehe Pretty Woman) und die beiden verbringen ein paar Tage miteinander. Ivan möchte nicht zurück nach Russland und schlägt Ani daraufhin vor, ihn zu heiraten. Sehr zum Missfallen seiner Eltern…

ACHTUNG MÖGLICHE SPOILER

Puh wo soll ich anfangen? Also erstmal: Ist das jetzt die Phase der unsympathischen Nebencharaktere in Filmen? Weil dieser Ivan war mir fast so unsympathisch wie Benji aus A Real Pain und das heißt was. Ein kleiner verwöhnter Fratz mit dem gewissen “Nichts”. Warum haben Oligarchen keine andere Interessen als Drogen, Alkohol und Gewaltspiele und so geschmacklose Häuser samt Inneneinrichtung? Pia Reise sagte im fm4 Filmpodcast: “Es ist so schiach, da will man nicht mal tot über dem Zaun hängen.” harhar. Vielleicht ist das ein Klischee, Regisseur Sean Baker badet jedenfalls drinnen. Er badet überhaupt in sehr vielen Stereotypen.

Die “Aufpasser”, die Ivans Eltern für ihn beschäftigt, hat man auch schon öfters gesehen. Sie sind unorganisiert, dilettantisch und tollpatschig. Die Idee ist halbwegs amüsant, die Ausführung ist es nicht. Es gibt eine circa halbstündige Sequenz in Echtzeit, in der diese quasi-“Aufpasser” Ani festhalten und ich hasse echt alles daran. Harhar. Sean Baker arbeitet hier auch als Cutter oder eben nicht, er hat anscheinend vergessen, dass man Szenen auch schneiden kann.

Ich verstehe außerdem einfach nicht, was dieser Film von mir will. “Romantic Dramedy”, wie er manchmal bezeichnet wird, ist grundfalsch. Ich mein, abgesehen davon, dass Mark Eydelshteyn nicht Richard Gere ist, leider! Hier ist absolut nichts romantisch und es hat auch nichts mit Liebe zu tun, wenn man zwei Wochen nach dem Kennenlernen heiratet. Lets face it: Ivan hat nicht viel im Kopf, das wird schnell klar, und die meiste Zeit ist er zusätzlich zugedröhnt. Aber Ani ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Ich traue ihr absolut zu, dass ihr von Anfang an klar ist, wie Ivan tickt. Und, dass sie viel höhere Ansprüche hat (oder hätte). Also stellen wir das nicht als Romeo und Julia Geschichte in der Bronx dar, sondern sagen wir, was es ist: Ani sucht einen Finanzier. Warum sie mit ihrem Charme, ihrer Patentheit und ihren vielen Talenten keine anderen Alternativen im Leben hat als a) Stripclub oder b) reich heiraten verstehe ich einfach nicht. Und der Film ist auch keine Milieu- oder Charakterstudie, in der ich erfahren würde, wieso Ani so agiert. Und es ist auch kein feministisches Manifest.

Vielleicht kann man sagen, dass Anora genrefluid ist, und sich Einordnungen entzieht, was ich prinzipiell ja mag. Aber ich finde den Film halt weder besonders witzig, noch tiefgehend, ich habe keinen wirklichen Erkenntnisgewinn und ich mochte auch die transportierten Stimmungen – Stichwort tristes New York im grauen Jänner – nicht. Gut gefallen hat mir die Darstellung der Anora durch Madison und auch die Figur des Igor (Yura Borisov), einer der” Bodyguards”, zu dem ich hier extra nicht mehr schreibe, empfand ich als eine gewisse Rettung im dritten Akt, wenn man so will. Dennoch: Unterm Strich zu wenig.

Sollte Anora nächstes Jahr den Oscar in der Sparte “Best Film” gewinnen, kann ich aber immerhin feststellen, dass ich ihn doch noch mehr mochte als Everything Everywhere All At Once. Harhar.

Better

Heute war ich immer noch ziemlich niedergeschlagen.

Eine Freundin hat mir einen Link zu einer Literaturagentur geschickt, denen man eine kurze Leseprobe schicken kann und sie geben Feedback. Ich habe also meinen Mut zusammengenommen und ein Kapitel aus meinem “Langtext” hingeschickt, das ich als ziemlich fertig erachte. Bin neugierig, ob wirklich jemand zurückschreibt, aber das hat meine Laune ein bisschen gehoben.

Dann habe ich beschlossen, ins Kino zu gehen, weil ich mich dort immer wohl und geborgen fühle. Ich habe mir den österreichischen Film Mond von Kurtwin Ayub angesehen, der mir recht gut gefallen hat. Und wie immer, wenn es im Saal dunkel wird, fühle ich mich tatsächlich besser, da muss der Film noch gar nicht angefangen haben.

Zum Heimfahren hatte ich zwei Nachrichten. Das Kind hat mir ein Reel geschickt, das mir sagte, dass er keinen Lottogewinn braucht, weil er hat die beste Mama. Und dann habe ich von jemanden, der mir sehr wichtig ist, wieder etwas interessantes geschickt bekommen. Beides hat mir sehr gut getan. Vielleicht ist mir die eine oder andere Träne in der U6 über die Wangen gelaufen, aber näheres weiß man nicht.

American Psycho, zwei

Spoiler! Wenn jemand den Roman gar nicht kennt und/oder von ihm überrascht werden will, nicht weiterlesen, man kann kaum etwas dazu sagen, ohne Dinge zum Inhalt zu schreiben

Als ich American Psycho jetzt noch einmal gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass das wirklich ein typischer 90er Jahre Roman ist, wo es ja auch bei anderen Autoren wie Frederic Beigbeder, Benjamin von Stuckrad-Barre oder Michel Houellebecq sehr viel um Kritik an der Konsumgesellschaft ging, das aber auf sehr hippe und fast affirmative Art und Weise (siehe Popliteratur). Ich fand das damals sehr ansprechend, heute fehlt mir irgendwie ein bisschen der Tiefgang. Denn tatsächlich ist American Psycho eine Abfolge der Schilderung von Restaurant- und Clubbesuch, Drogengebrauch, Sex, Fitness, Mode und dazwischen immer wieder sehr drastisch geschilderte Morde. Über den Beruf erfahren wir nichts. Dem Protagonisten kommt man dabei nur in einem gewissen Ausmaß nahe, nie aber vollständig.

Was mir schon damals am besten an dem Roman gefiel und auch jetzt wieder, waren die Passagen, in denen Patrick Bateman über Musik schreibt. Ich kaufe mir selbst ja auch hin und wieder überteuerte Musikmagazine, nicht, weil ich mich so gut mit Musik auskenne, sondern weil ich diese Albumerläuterungsprosa so gerne mag. Und so etwas liest man bei Bateman ebenfalls, etwa über Huey Lewis, Whitney Houston und über Genesis/Phil Collins. Es ist halt auch sehr überraschend, wenn man gerade noch verfolgt hat, wie Bateman einen Obdachlosen richtiggehend schlachtet und im nächsten Kapitel geht es um das Euvre eines massentauglichen Popstars.

Über Collins etwa schreibt er: “Phil Collins’ solo efforts seem to be more commercial and therefore more satisfying in a narrower way (…) His remake of You Can’t Hurry Love which I’m not alone in thinking is better than the Supremes’ original. But I also think that Phil Collins works better within the confines of the group than as a solo artist – and I stress the word artist.”

Letztendlich, und das ist quasi auch das große Geheimnis von American Psycho, weiß man ja nie, hat Bateman wirklich gemordet? Oder bildet er sich das alles nur ein? Ist American Psycho eine Satire? Im Roman und auch in der ersten Verfilmung gibt es Hinweise auf beide Lesarten. Dazu kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.

Jedenfalls weiß ich nicht, wieso gerade der eher lyrische Regisseur Guadagnino dieses Werk adaptieren möchte, was ja wieder auch ganz spannend ist. Als ich den ersten Film jetzt nochmal gesehen habe, habe ich mir gedacht, man hat durch die ganzen Nolan Batman-Verfilmungen, in denen Christian Bale die Hauptfigur spielte, ganz vergessen wie durch und durch böse Bale auch sein kann. Guadganinos Casting seiner Hauptfigur, die den Film auch fast alleine trägt, wird also auf jedenfall maßgeblich sein.

American Psycho, eins

Vor kurzem wurde bekannt, dass Regisseur Luca Guadagnino (unter anderem Call me by your name, Challengers) American Psycho neu verfilmen will. Ja, den Roman von Bret Easton Ellis, der in den späten 1990er Jahren auf dem Index jugendgefährdeter Schriften stand und mich als Jugendliche interessierte. Ich habe American Psycho gelesen, bevor er indiziert wurde, meine englische Ausgabe ist aus dem Erscheinungsjahr 1991 und ich fand den Roman damals ur oarg, aber auch teilweise sehr witzig und interessant.

Jedenfalls gab es jetzt generell zwei Reaktionen auf diese Ankündigung der Neuverfilmung:

  1. Oh bitte nicht, das Buch ist unverfilmbar und wurde außerdem schon sehr gelungen von Mary Harron verfilmt (ja wirklich, das schreiben die Leute in einem Satz, harhar)
  2. Bitte Jacob Elordi als Patrick Bateman casten

Ich habe das zum Anlass genommen, den Roman noch einmal zu lesen und möchte hier die eine oder andere Sache dazu sagen, zuvor aber: worum geht es überhaupt?

Der 26-jährige Patrick Bateman (im bereits existierenden Film dargestellt von Christian Bale), der aus einer sehr reichen Familie stammt und aus finanziellen Gründen nicht arbeiten müsste, es aber aus innerem Zwang zur Konformität doch tut, und zwar natürlich an der Wall Street, ist der Protagonist dieser Geschichte. Er ist zwar durchaus gebildet und kulturinteressiert, lebt aber ein komplett oberflächliches Leben, in dem es vor allem darum geht, welche Kleidung man trägt, wo man zu Abend isst und wer die stilvollere Visitenkarte hat. Bateman hat eine Verlobte, trifft aber auch andere Frauen und Prostituierte. Nebenbei ist er ein naja, Serienmörder. Oder…?

Mehr dazu morgen, Cliffhanger!

A Whiter Shade of Pale

Heute psychisch und physisch fertig aufgewacht. Ein Blick auf den Kalender – aja, sicher die Hormone. Hat eh nichts mit mir persönlich zu tun. Und der November per se ist auch nicht schuld, den mag ich ganz gerne, weil der will eh nicht viel von einem. Traurig sein und ab und zu Gansl essen reicht. Gansl essen gehe ich am Freitag. Heute also traurig sein.

Nachdem das Kind aber dann auf einer Feier war und ich nichts kochen brauchte, wollte ich am frühen Nachmittag ins Kino. Ich habe mir den semi-depressiven Film Memory ausgesucht, mit zwei mindestens semi-depressiven Protagonisten und dem diesen Posting titelgebenden Song von Procul Harum. Das war schon ganz gut, auch wenn ich einige Anmerkungen zum Drehbuch hätte. Ich hätte auch einige Anmerkungen zur US-Wahl, habe aber festgestellt, dass orf.at schon die allerbesten Experten dazu gefunden hat, denn die Schlussfolgerung im Artikel lautete: “Andere Expertinnen und Experten machten die Wählerinnen und Wähler selbst für den Ausgang der US-Wahl verantwortlich.” Dagegen kann ich echt nichts sagen, harhar.

Als ich wieder daheim war, hörte ich vom angrenzenden Footballmatch den Song Mama Maria von Ricci e Poveri und folgende Zeilen: “Nel mio futuro che cosa c’è? Sarebbe bello se fossi un re”, was so viel heißt wie: Wie wird meine Zukunft sein, wäre schön, wenn ich dann ein König bin. Ich glaube nicht, dass ich noch ein König werde, aber ich habe mir dann eine große Portion Pasta gemacht und die macht einen dann doch immer wieder ein bisschen glücklicher.

Frühstück Sonnwendviertel

Heute hab ich mich mit K. getroffen, meiner ehemaligen Arbeitskollegin.

Sie, Ex-Favoritnerin hat mir, auch Ex-Favoritnerin das Sonnwendviertel gezeigt, das ich wirklich noch gar nicht kannte und wir sind ein bisschen dort herumgestreift und dann wir waren beim Mann (unbezahlte Werbung) dort frühstücken.

Ich hatte das Startup Frühstück mit Cappucino
Die Mann-Filiale, quasi mitten auf der Wiese – gegenüber vom Motorikpark

Als das Kind damals im Urlaub auf die Welt kam, musste ich ja in der Firma Bescheid geben und habe gehofft, dass K. ans Telefon gehen würde (das kann man auch in meinem Buch nachlesen). Das hat sie getan und hat wunderbar reagiert und deshalb sind wir auch immer noch befreundet, obwohl wir beide schon lange nicht mehr dort arbeiten.

Und jetzt erzähle ich ihr seit zweieinhalb Jahren quasi ein und dasselbe mit Updates und es interessiert sie immer noch und sie stellt total interessante Fragen und sagt immer so hilfreiche Sachen und dafür bin ich sehr dankbar.

Nach dem Frühstück haben wir uns noch den berüchtigen Brunnen vom Künstlerkollektiv Gelatin angesehen, der voriges Jahr eröffnet wurde und sehr “umstritten” ist:

Ich wusste nicht so wirklich, was ich dazu sagen soll, gefällt er mir, gefällt er mich nicht, gehts überhaupt darum oder wie oder was, aber mittlerweile ist mir das richtige Wort dafür eingefallen: Er ist gesprächswertig! harhar.

ESC: Raab ist zurück, zwei

Mittlerweile hat Stefan Raab eine Pressekonferenz zu seinem ESC-Engagement gegeben. Es nennt sich “Chefsache ESC 2025”, was ich nett und auch selbstironisch finde. Er hat gesagt: “Natürlich fahren wir dahin, um zu gewinnen. Sollten wir nur Zweiter werden, können Sie mich gerne abstrafen, dafür stehe ich zur Verfügung.”

Das ist doch mal eine Ansage, nicht so wie sonst immer quasi “Dabeisein ist alles” und super, wenn wir es in die Top 15 schaffen, weil so klingt es dann leider auch. Das mag ich, wenn jemand sich wirklich engagiert, das spricht für die Motivation.

Leider wird Barbara Schöneberger anscheinend doch wieder moderieren und alle auf X so: “Whyyy?” Ja, warum, wir hatten in der Internet Schiene des WDR so viele tolle Leute, die die Songcheck-Sendungen gemacht haben, die den Bewerb lieben und ihn besser kennen als ich – also nicht, dass ich der Nabel der Welt wäre, aber das ist bei mir immer so eine Richtschnur, weil ich, denke ich, recht viel über den ESC speziell der letzten zehn Jahre weiß, aber da kann ich noch einiges dazulernen. Und die waren obendrein auch wirklich witzig.

Raab hat auch gesagt: “Das ist mal eine Veranstaltung, wo nochmal alle Leute zusammenkommen können, und vielleicht auch mal gemeinsam was genießen können, deswegen macht es so großen Spaß, sowas nochmal zu machen. In einer Zeit, wo ansonsten nur noch Blasen existieren, die parallel zueinander funktionieren, aber nicht miteinander.”

Ich glaube, da hat er den ESC heuer in Malmö nicht gesehen, harhar. Leider ist selbst der Songcontest nicht mehr von Spaltungstendenzen gefeit, aber ich weiß was er meint, und ich hoffe sehr, dass es im neutralen Basel nächstes Jahr wieder anders laufen wird.