almis personal blog

Motorikpark

In Wien Donaustadt, gar nicht weit weg von uns, hat Ende April der erste Motorikpark Wiens eröffnet.

Er liegt zwar etwas in der Pampa mitten im Grünen, aber vom Kagraner Platz aus kommt man direkt mit dem Bus dorthin; ein paar Stationen weiter als der Family Fun Indoorspielplatz. Und es wird auch empfohlen, mit den Öffis anzureisen, da es wenig Parkplätze gibt. Das kann ich bestätigen. Dafür war der Billa-Parkplatz gegenüber heute – an einem Feiertag – seltsam voll. Würde mich nicht drauf verlassen, dass mein Auto dann später noch dortsteht (Maximalparkdauer beim Billa: 1 Stunde)

14.05.15 - 2

Anyway: der Motorikpark ist gratis zugänglich und demensprechend gut besucht! Es gibt 24 sehr abwechslungsreiche Stationen, die in ihrem Schwierigkeitsgrad sehr unterschiedlich sind. Deshalb kann man sagen, dass für jede Altersstufe und Menschen mit verschiedenen körperlichen Voraussetzungen etwas dabei ist. Der Motorikpark ist also nicht ausschließlich für Kinder attraktiv.

Manche Stationen trainieren den Gleichgewichtssinn (balancieren, gehen auf schaukelndem Untergrund), manches die handwerkliche Begabung (Dinge durch einen Parcour fädeln), man kann springen, unter Hindernissen robben, klettern, sich an Dinge anhängen und vieles mehr. Station 8 ist leider schon kaputt, wird aber hoffentlich wieder erneuert werden. Speziell für kleinere Kinder gibts am Eingang einen kleinen Extra-Spielplatz und eine Wasser-Pritschelecke. Auch WC und Imbissbude ist vorhanden.

Ich hoffe, dass der Park auch über die Anfangsphase hinaus gepflegt und gewartet wird. Abzuwarten bleibt, wie sich der Andrang an Besuchern weiterhin gestaltet. Derzeit – und v.a. wohl an freien Tagen – gibt es Wartezeiten auf manchen Geräten und teilweise auch etwas Drängerei.

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Jedenfalls eine gute und für Wien auch recht neuartige Idee, wie ich finde.

Frühstück Sonnwendviertel

Heute hab ich mich mit K. getroffen, meiner ehemaligen Arbeitskollegin.

Sie, Ex-Favoritnerin hat mir, auch Ex-Favoritnerin das Sonnwendviertel gezeigt, das ich wirklich noch gar nicht kannte und wir sind ein bisschen dort herumgestreift und dann wir waren beim Mann (unbezahlte Werbung) dort frühstücken.

Ich hatte das Startup Frühstück mit Cappucino
Die Mann-Filiale, quasi mitten auf der Wiese – gegenüber vom Motorikpark

Als das Kind damals im Urlaub auf die Welt kam, musste ich ja in der Firma Bescheid geben und habe gehofft, dass K. ans Telefon gehen würde (das kann man auch in meinem Buch nachlesen). Das hat sie getan und hat wunderbar reagiert und deshalb sind wir auch immer noch befreundet, obwohl wir beide schon lange nicht mehr dort arbeiten.

Und jetzt erzähle ich ihr seit zweieinhalb Jahren quasi ein und dasselbe mit Updates und es interessiert sie immer noch und sie stellt total interessante Fragen und sagt immer so hilfreiche Sachen und dafür bin ich sehr dankbar.

Nach dem Frühstück haben wir uns noch den berüchtigen Brunnen vom Künstlerkollektiv Gelatin angesehen, der voriges Jahr eröffnet wurde und sehr “umstritten” ist:

Ich wusste nicht so wirklich, was ich dazu sagen soll, gefällt er mir, gefällt er mich nicht, gehts überhaupt darum oder wie oder was, aber mittlerweile ist mir das richtige Wort dafür eingefallen: Er ist gesprächswertig! harhar.

Das Wochenende

Die Bedeutung des Wochenendes ist im eigenen Leben einem gewissen Wandel unterworfen.

Als Schulkind habe ich die Wochenenden geliebt, aus den naheliegenden Gründen – ich gehörte wirklich nicht zu denen, die nach der Matura geweint haben (ja, solche gab es auch).

Als ich dann selbst ein kleines Kind hatte, waren die Wochenende ein Elend. Ich habe mir gerade einen Blogeintrag von früher wieder durchgelesen, der sehr lustig war, ich muss mich selbst loben; da schildere ich, wie ich mit dem Kind bei jedem Wetter rausgegangen bin, auch bei strömendem Regen, einfach um ihn auszupowern und dann wollte er auf der Straße “alleine gehen”, trotz Mörderverkehr und Unwetter, und ich vermerkte: “Da musste sein Willen leider gebrochen werden.” Boah, wie böse. Harhar. Also die Kleinkind-Wochenenden waren echt nicht mein Ding. Aber danach wurde es toll, als ich mit ihm essen gehen und dabei länger als fünf Minuten sitzen bleiben und richtige Gespräche führen konnte. Und dann ins Kino oder in eine Ausstellung oder ins Museum oder in den Motorikpark.

Wieder etwas später in meinem Leben gab es wunderschönen Wochenenden mit jemand besonderem, über die ich geschrieben habe, dass da “dieser kleine Raum war, in dem wir alles sagen konnten, uns alles erzählen, der einfach nur uns gehört hat”. An diese Wochenenden werde ich mich sentimental erinnern bis- ach einfach für immer. Irgendwie sind meine Blogeinträge nicht mehr so witzig-böse, dafür immer rührseliger, kommt mir vor, das ist sicher das Alter, harhar.

Und jetzt gerade lasse ich mich oft treiben; das Kind hat natürlich schon lang seinen eigenen Rhythmus und in der Zeit, wo sich unsere Wachphasen überschneiden, treffen wir uns zu Mahlzeiten oder zu Formel 1 Rennen, und dann geht er Scooter fahren und ich gehe ins Kino oder in den Garten. Manchmal sitze ich auch am Wasser, wie gestern, und trinke Holundersaft aus solchen Hipstergläsern und beim Anblick dieses Glases mit Minze und Zitrone und Eiswürfeln, was mir immer gute Laune macht, ist mir die Inspiration zu diesem Blogeintrag gekommen.

Holundersaft an der unteren alten Donau

Last weekend

Vergangenen Samstag war ich mit dem Kind Pizza essen. Das Kind ernährt sich derzeit am liebsten von Pizza und Hühnerflügeln bzw. Beinen. Jedenfalls war es sehr nett, so auf erwachsen gemeinsam essen zu gehen und nachdem der Tag so schön sonnig war, gingen wir nicht wie geplant ins Kino, sondern fuhren von der Pizzeria gleich in den Motorikpark weiter.

Wir waren ja schon einmal dort, das war gleich nach der Eröffnung und damals war es so voll, dass man sich bei den meisten Stationen sehr lange anstellen musste bzw. gar nicht dran kam. Diesmal war das anders, es war ziemlich leer und so konnten wir gemeinsam alle Stationen durchlaufen, oder fast alle, das hab ich ausgelassen:

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Es war schon so anstrengend genug. Wenn das Kind meinte, ach das schaukelt ein bisschen und ich mit 50 Kilo mehr draufstieg, dann schaukelte es nicht mehr nur ein bisschen, sondern ganz gewaltig. Aber es waren lustige zwei Stunden zusammen und am Ende gabs auch noch was fürs Herz, nämlich ein Pferd:

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Das Kind war eher Team Henderl, da gabs nämlich auch einige davon, direkt neben der Straße in Wien 22. Tja, in Transdanubien ist man schon irgendwie am Land.

Am Sonntag waren wir mit Freunden beim Heurigen Mittagessen und danach ging es zur Schallaburg auf die 70er-jahre Ausstellung. Gutes Thema, Umsetzung na ja, geht so. Aber der Innenhof der Schallaburg ist zumindest hübsch:

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Das Kind war schon sehr interessiert daran, wie wir damals in den 70er Jahren gelebt haben und da habe ich ihm – angesichts der Exponate – erklärt, dass die Frauen da noch für vieles erst kämpfen mussten.

Das Kind: “Hast du auch gekämpft?”

Ich: “Ich war da noch ein Baby.”

Das Kind: “Hat die Oma gekämpft?”

Ich: “So wie ich sie kenne – ja.” (harhar)

Aja, der unerreichbare Nobelpreisträger war mit einem Albumcover auch vertreten:

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Am Ende der Ausstellung gabs noch etwas Outdoor-Action:

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