die ersten warmen tage des jahres führen zu folgenden beobachtungen:
erstmal fällt eine gewisse blutleere im kopf auf. scheinbar braucht mein körper zunächst einmal eine kleine anlaufzeit, um auf sommerwetter umzuschalten. dabei muss ich immer an die worte von johnny depp zu benicio del toro in fear and loathing in las vegas denken: "my blood is too thick for nevada". ach nevada…aber das ist ein anderes thema.
dann: grillgeruch. es riecht plötzlich, als würden permanent hier in der gegend irgendwelche grillparties gefeiert werden. ok, natürlich könnte das auch vom kebablokal ein paar ecken weiter kommen. manchmal wehen die gerüche direkt zum schlafzimmerfenster hinein und man kriegt um mitternacht lust auf döner.
stichwort fenster: sie können endlich wieder geöffnet werden. bis in die nacht geht es draußen heiß her. quietschende autoreifen, laute bässe, schlachtengesänge und romeo and juliet of suburbia-artige szenen. da wird einem auf der straße stehenden mann schon mal von seiner liebsten (?) angedroht, dass sie sich, gerade am balkon des dritten stockes befindlich, wegen seines schlechten charakters sofort von selbigem hinunterstürzen wird. natürlich nervt das mit der zeit, aber noch ist es nicht soweit.
die luft fühlt sich nach meer an. meer ganz zeitig in der früh, halb neun, wenn die strände noch menschenleer sind und eine gewisse kühle brise weht. aber in dieser kühlen brise – quasi zwischen den zeilen – schon die brütende mittagshitze in ihrer ganzen unausweichlichkeit vorweggenommen wird.
und, eher banal: ich habe einfach nichts anzuziehen!
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