gerade gesehen: thank you for smoking.
in zeiten, in denen über ein allgemeines rauchverbot an öffentlichen orten und in lokalen diskutiert wird – vor allem live ebendort zwischen erbosten nicht-rauchern und sich um ihre freiheit betrogenen rauchern – überrascht ein film, bei dem offensichtlich das "not" im titel nicht vergessen wurde. im mittelpunkt steht ein lobbyist (aaron eckhart) der tabakindustrie und der einblick in seine tägliche arbeit. wenn er nicht gerade in talkshows neben lungenkrebs-kranken sitzt, von deren los er sich offensichtlich nicht beirren lässt, trifft er sich gerne mit einem vertreter der schußwaffeninnung, sowie einer vertreterin der alkohollobby (maria bello – wie immer perfektes understatement), die natürlich gerne einen edlen tropfen zum gemeinsamen mittagessen trinkt. und dann diskutieren sie schon mal darüber, wer denn nun am bedeutensten von ihnen ist, sprich die meisten opfer zu verzeichnen hat.
eckhart hat die idee, das rauchen in hollywood filmen wieder zu kultivieren und es nicht nur – wie momentan in solchen produktionen üblich – den verbrechern und europäern zu überlassen. dafür spricht er bei einem einflussreichen was zu sagen – haber vor (rob lowe, keine ahnung unter welchen stein der hervorgekrochen ist, aber er ist, trotz nur 5 minuten auftritt, grandios). auch die sonstigen nebenrollen sind toll besetzt: von william h. macy bis robert duvall. ich frage mich lediglich, wie man bei der "gewifften" journalistin gerade auf katie holmes gekommen ist, aber ich gebe zu: ich bin dawon’s creek influenced.
der film ist enorm witzig und politisch natürlich nicht korrekt. allerdings auch nicht sonderlich unkorrekt. denn es handelt sich dabei, wie man fälschlicherweise annehmen könnte, nicht um ein filmisches pro-rauchen statement, sondern um ein plädoyer für die persönliche freiheit des einzelnen, selbst zu entscheiden. und dann dafür auch die verantwortung zu übernehmen.
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