almis personal blog

frueh geboren…aber wo

in deutschland hat man angedacht, dass extreme frühgeburten nur noch zentralistisch in großen häusern versorgt werden sollen. häuser, die jährlich mindestens fünfzig solcher frühgeburten betreuen und daher routine und erfahrung haben. der antrag wurde vergangene woche abgelehnt.

diese entscheidung wird unter anderem damit begründet, dass man eltern nicht zumuten kann, ihr kind wochenlang in einem unzählige kilometer entfernten krankenhaus zu wissen und den langen anfahrtsweg dorthin in kauf zu nehmen. da kann man eigentlich nur den kopf schütteln. was sind ein paar wochen oder monate gegen den optimalsten start ins leben, der für ein extremfrühchen möglich ist? im zweifelsfall entscheidet die wahl eines krankenhauses über leben oder tod.

für uns war damals in bozen vom ersten moment an klar, dass wir adrian nicht nach wien verlegen lassen werden, bis sein zustand gut ist. natürlich war das nicht einfach zu organisieren. für mich bedeutete das täglich 100 km fahrtstrecke, von brixen nach bozen und zurück (4 stunden fahrzeit), gependelt mit bus und zug und nochmal bus. er fuhr jeden freitag von wien nach bozen, sonntag von bozen nach wien insgesamt 1.200 km (die fahrten von brixen nach bozen und zurück nicht mitgerechnet). das war nicht die gemütlichste zeit unseres lebens. aber eltern, die ein so kleines frühchen bekommen, haben so und so nicht the time of their lives. und darum geht es auch nicht. die eltern sind nicht die hauptpersonen.

to be continued…

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

8 − 4 =