es gibt eine menge gründe, weshalb man quentin tarantino gut finden kann. ich persönlich liebe an seinen filmen vor allem die dialoge. es sind kluge und witzige dialoge. dialoge, die als smalltalk beginnen und oft mit philosophischen überlegungen (manchmal gefolgt von schießereien) enden. das besondere an tarantinos dialogen ist darüberhinaus auch, dass sie oft nicht zur szene passen, in der sie stattfinden. etwa wenn vince und jules sich in pulp fiction über burger unterhalten, über quarterpounder, die in europa "royal" heißen, kurz bevor sie einen job zu erledigen haben; und einen job erledigen bedeutet bei den beiden meist, ihre pistolen zu gebrauchen.
entgegen meiner erwartungen legt tarantino mit inglorious basterds einen extrem dialogstarken film vor. die dialoge finden in deutsch, englisch und französisch (in dieser reihenfolge) statt. ein klein wenig italienisch ist auch dabei. sowas kennt man beispielsweise von jim jarmusch (night on earth). es birgt eine menge reize aber auch gefahren. stichwort: lost in translation. man sollte inglorious basterds deshalb wenn möglich in der originalversion sehen, auch wenn brad pitt als lt. aldo raine einen sehr breiten und relativ schwer verständlichen südstaatenakzent spricht. aber gar so viel hat pitt nicht zu sagen (abgesehen von: "i want 100 nazi scalps") und die zusammenhänge erschließen sich in jedem fall.
dass christoph waltz in diesem film als ss-mann und "jew hunter" hans landa eine atemberaubende leistung vollbringt, ist nicht die allerneueste erkenntnis (oscarwatch!). ich muss es trotzdem erwähnen. denn waltz zieht den zuseher in seinen bann. er schafft es, dass man sich von seiner distiguierten, zuvorkommenden seite eingenommen fühlt und gerne seinen mit bedacht gesetzten worten lauscht – um im nächsten moment seinen zorn und seine brutalität zu fürchten. sobald landa auf der bildfläche erscheint, kann man als zuschauer jeden protagonisten verstehen, der vor ihm kapituliert. denn wie landa seine beute umschleicht und umschmeichelt, ist fast noch schwerer zu ertagen als der moment, in dem landa sein wahres gesicht zeigt.
more to come…
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