auf facebook (ja, ich halte mich dort gern auf) gibt es eine gruppe namens: "give us back kurt cobain and we will send you lady gaga"
ich finde ja, dass sich kurt cobain und lady gaga gar nicht mal so unähnlich sind, auch wenn diese aussage für manche sicher wie ein sakrileg klingt. beide sind/waren grenzgänger, immer irgendwie in todesnähe, beide pendeln zwischen kunst und kommerz, zwischen indie-habitus und weltstar-attitüde. gagas songs mögen mehr hitpotential haben, dafür trägt sie avantgardistische mode (wenn sie denn etwas trägt…) und macht schräge videos.
er (mit dem ich natürlich jeden blogeintrag ausführlich diskutiere, harhar) meinte, dass lady gaga sich als eine art popstar from outer space gäbe, als kunstfigur – in tradition von david bowie, der das mit ziggy stardust vorexerziert hat. bowie hat sich wie kaum ein zweiter mit extraterrestischem leben beschäftigt. space oddity erzählt von einem trip ins all – ashes to ashes schildert den bitteren nachgeschmack und die unsanfte landung. bowie fragt sich, ob da wohl life on mars wäre und berichtet von einem starman, der zwar gerne die menschen kennenlernen würde, aber davor zurückschreckt: "he thinks he blow our minds".
das thema "space" lässt die musik seit den 1960er jahren nicht los. beispiele gibt es viele. chris the burghs spaceman (aus dem song a spaceman came travelling) darf als hippie gelten, der den erstaunten erdlingen vor allem eine nette melodie mitbringt – "it went la la la…". elton john beobachtet seinen rocket man dabei, ins all zu starten. die 4non blondes hatten einen nicht so großen hit mit ihrem what’s up nachfolger spaceman – die mtv moderatorin bemerkte damals lakonisch: "it re-entered the atmosphere quickly". bette middlers from a distance mag ebenfalls ein kleines bisschen zur space-fraktion gehören – wenn es auch keine außerirdischen gibt. dann ist es da noch die levis werbung und one hit wonder babyloon zoo (mit dem song, wie könnte es anders sein: spaceman).
mein allerliebster spaceman song ist der von den killers. bissig-ironisch und trotzdem zugleich wunderschön (hier schonmal beschrieben), vielleicht als nahtoderfahrung eines suizidalen zu interpretieren.
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