almis personal blog

serienstarts

mitten im sommerloch gibt es endlich mal wieder einen (bzw. zwei) gründe, den fernseher einzuschalten. 

ab morgen läuft die erfolgreiche und sehenswert klingende courtney cox serie cougar town an auf orf an. und dienstag geht es mit der 2. staffel von californication weiter – der orf macht da offenbar vox und boston legal konkurrenz, was den ausstrahlungsrhythmus betrifft.

ich bin gespannt.

stop it

edward norton als bruce banner. und eric bana. musste nicht sein. und jetzt auch noch mark ruffalo? bitte nicht. es reicht, dass adrien brody royce in predators geben muss.

wo soll das enden? philipp seymour hoffman als john rambo? paul giamatti in terminator 5? javier bardem (gratulation zur hochzeit, btw) als universal soldier? das sprichwort mag ja abgegriffen sein, aber: schuster, bleib bei deinem leisten.

mein suedtirol

in südtirol haben wir uns zu dritt ein schlafzimmer geteilt.

adrian ging etwas früher zu bett und als er und ich dann nachkamen, tastete ich am ersten abend im dunklen nach dem lichtschalter auf dem nachtkästchen. ich fand ihn nicht. zwei tage später las ich im neon-magazin, dass es ein zeichen dafür gibt, wo man zuhause ist: man ertastet die lichtschalter blind. da musste ich schmunzeln. ich habe drei monate in diesem schlafzimmer geschlafen, meist alleine, ich war oft bis tief in die nacht hinein wach und ich habe sehr oft das licht aus und eingeschalten, bei bösen träumen. und nun fand ich den lichtschalter nicht mehr. es ist bemerkenswert. auch die zuckerdose musste ich erstmal suchen. das eine badezimmer, in dem quasi die ganze geschichte mit adrians frühgeburt begann, habe ich kein einziges mal betreten. als ich dort wohnte, habe ich meine wäsche in diesem bad gewaschen. aber nun ging ich einfach immer wieder daran vorbei. es ist kein aberglaube, aber…ich weiß nicht.

es ist alles nicht mehr ganz so präsent, aber es ist immer noch ein bittersüßes gefühl, nach südtirol zurückzukehren. manche orte machen mir noch angst. meran – wir fuhren durch – jagt mir schauer über den rücken. weil wir da an der etsch saßen und die füße auf die balustrade gelegt haben und darüber geredet haben, wie alles sein würde. und das der letzte tage eines anderen lebens war. und weil ich nicht verstehe, wie wir so naiv sein konnten. nach bozen dagegen zieht es mich und ich freue mich jedesmal, wenn ich den namen auf einem straßenschild lese. obwohl ich dort mehr geweint habe als zusammengerechnet in meinem ganzen leben davor, ist dort doch soviel schönes passiert.

a., meine zimmerkollegin im krankenhaus, auch mutter eines ("normalen") frühchens, hat ein zweites kind bekommen. diesmal pünktlich und in brixen. ich bin so froh darüber. ich kann mir das gar nicht vorstellen. ich kann mir nicht ausmalen wie das ist. mir kommt es manchmal so vor, als würde ein kleiner, unsichtbarer teil von mir selbst immer noch auf dieser station in bozen herumschleichen. mit den gefühlen von damals. als wäre seitdem nichts passiert. aber das wird sicher auch irgendwann aufhören.

vuvuzelas, fuenf

yes, endlich live gehört. dazu musste ich nach südtirol kommen. wir haben eine bar nebenan. so unmittelbar sind sie doch recht laut. harhar.

schönes im falter gefunden – da hat der dortige sportjournalist beobachtet: "drei wochen wm schauen gehen nicht spurlos an den menschen vorüber. die kurier-fernsehkritiker zeigen erschreckende anzeichen eines stockholm syndroms und schreiben eine lobeshymne auf die orf-kommentatoren nach der anderen. dabei schwätzen die wie eh und je." stockholm syndrom, das muss einem erstmal einfallen.

ansonsten: ich bin nach wie vor im urlaub. und es ist herrlich. bald mehr.

vuvuzelas, vier

noch interessanter als die kritik am film chorus line finde ich die genervte aussage einer freundin damals, dass im musical 42th street (wir performten go into your dance) praktisch nur gesteppt würde. 

aber ok: vielleicht waren die geräusche der stepschuhe vom nervfaktor sowas wie die vorläuer der vuvuzelas bei der heurigen fußball-wm.

a chorus line

ich meiner 12-jährigen tanzausbildung gab es jedes jahr am ende eine abschlußaufführung. 

ziemlich am schluß, ich war 16 oder 17, war das große thema das musical a chorus line. die zweithöchste gruppe, zu der ich gehörte, performte die "hutnummer" (aka as one), die prem-class durfte die audition/i hope i get it zur aufführung bringen. bei der hutnummer war vor allem synchronizität gefordert – die beine und hüte mussten gleichzeitig hoch gehen, die drehungen sollten perfekt aufeinander abgestimmt sein, das gesamtbild zählte. bei der audition musste man sich richtig gut bewegen können und durfte – im gegenteil – recht individuell tanzen. ich liebte die audition und stand mit glänzenden augen hinter der bühne. jemand sagte andauernd: "da spricht michael douglas". ich jubelte den kolleginnen von der prem-class ehrlich begeistert über ihre leistung zu. dann waren wir an der reihe und am ende der hutnummer kam die prem-class wieder zurück und tanzte die letzten takte mit uns – was eine meisterleistung war, da sie sich in drei minuten hinter der bühne im dunklen komplett umziehen mussten. man konnte also drauf wetten, dass irgendwem immer irgendwas fehlte (ein handschuh oder das halsband meist). egal, dann schleuderten wir die hüte eben noch enthusiastischer in die luft und die beine ebenso. es war eine wirklich gute und stark beklatsche aufführung.

übrigens gibt es viele menschen, die a chrous line für einen schlechten musicalfilm halten. das tue ich nicht. a chorus line ist nun mal eines der wenigen musicals, das hauptsächlich auf den tanz fokussiert. und so wird im film dann auch meistens…getanzt. 

warum ich darüber gerade jetzt berichte? ich möchte im herbst wieder einen tanzkurs machen. stilistisch sowas ähnliches wie die audition. mal schauen. es sieht ja eh keiner zu.