almis personal blog

Das war Nullzwoelf

1. Wie war Dein Jahr auf einer Skala von 1-10

Mindestens acht. Es war ein ziemlich gutes Jahr mit gottseidank wenigen schlechten Nachrichten. Die Highlights waren unsere Urlaube in der Toskana und Kärnten und der Sommer im Garten. Außerdem wurde Adrian getauft. Und ich wurde (offiziell) Kleingartenbesitzerin. Spießertraum, but I love it.

2. Zugenommen oder abgenommen

Zuerst ab, dann wieder zu und jetzt wieder ab. De facto: gleich

3. Haare länger oder kürzer

Gleichgeblieben

4. Kurz- oder weitsichtiger?

Ebenfalls gleichgeblieben

5. Mehr Kohle oder weniger

Mehr. Aber auch mehr Ausgaben an die Sozialversichungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (harhar)

6. Besserer Job oder schlechterer?

Ich habe mich selbstständig gemacht und bin sehr zufrieden damit.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Etwas mehr.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn ja, was?

Die komplette erste Braunschlag-Staffel. Leider fand ich sie furchtbar.

9. Mehr bewegt oder weniger

Mehr.

10. Anzahl der Erkrankungen im Jahr?

Ca. zwei Stunden Magen-Darm Grippe und einen halben Tag mal Fieber. Nachdem Krankheit als Mama fast umöglich ist, werde ich auch deutlich seltener krank. Das ist sicher so ein psychologisches Ding.

11. Davon die Schlimmste?

Das Schlimmste in dem Bereich war meine Fast-Ohnmacht auf dem Zahnarztstuhl, bei einer Wurzelbehandlung ohne Spitze. Aber selbst schuld.

12. Der hirnrissigste Plan?

Das Kind zum Einkauf bei Müller mitzunehmen.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Drei Wochen Strohwitwenschaft. Hat aber letztlich gut geklappt.

14. Die teuerste Anschaffung

Gebrauchtes Zweitauto, weil Firmenwagen Erstauto wurde.

15. Das leckerste Essen

Nachdem ich sehr gerne esse, ist das ziemlich schwer auf ein Gericht zu reduzieren. Aber von einem Freund gebackene Pizza im hauseigenen Pizzaofen in der Toskana ist schon was besonderes.

16. Das beeindruckendste Buch?

The sense of an ending von Julian Barnes.

17. Der ergreifendste Film?

Hab viel zuwenig gesehen. Ergreifend im Sinne von emotional packend war:


18. Die beste CD?

Battle Born von den Killers. Bestes Riff des Jahres in Flesh and Bone zu finden.

19. Das schönste Konzert

Keines besucht.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Meinem Sohn.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Meinen zwei Männern.

22. Zum ersten Mal getan?

Richtig gekocht. Und zwar viel.

23. Nach langer Zeit wieder getan?

Auto gefahren, Rad gefahren

24. Dinge, auf die ich hätte verzichten können?

Den Sieg von Spanien über Italien bei der Fußball Europameisterschaft.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugt habe?

Mich selbst davon, wieder autozufahren. Und das war wirklich hart, bin fast gescheitert.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Mein Kindle. Ich lese wieder jeden Abend, seitdem ich ihn habe.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

“Mama, ich hab dich so lieb, das kannst du dir gar nicht vorstellen.” (*schmelz*)

29. Den schönsten Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich glaub, das müssen andere beurteilen.

30. Dein Wort des Jahres?

Keine Ahnung. Die meisten Wörter, die inflationär verwendet werden, werden keine Lieblingswörter.

31. Dein Unwort des Jahres?

Weltuntergang. Viel Lärm um nichts.

32. Deine Lieblingsblogs

Miss Xoxolats Schokoladenseiten. Und nicht nur meiner (grins). Ebenfalls sehr gerne lese ich Irene in Irland. Irland Content und vieles mehr.

Wer diesen Fragebogen auch mal ausfüllen will, bitte, bedient Euch. Hab ihn selbst von Miss Xoxolat klauen dürfen.

Xmas Review

Heuer passierte etwas lustiges mit meinen Weihnachtsgeschenken. Ich habe von einer Freundin einen ganzen Sack an Geschenken für Adrian, uns gemeinsam und für meinen Geburtstag (sooft sehen wir uns ja leider nicht, da sie im Ausland lebt) bekommen und im Trubel des Weihnachtsabends versehentlich gleich alles ausgepackt. Fand es sehr witzig, dass ich einerseits ein Dessertkochbuch geschenkt bekommen habe (danke, bei Desserts bin ich wirklich noch blutiger Anfänger), andererseits eine Bollywood-Workout DVD.

Tja, dann wurde ich per Mail aufgeklärt, dass die DVD eigentlich das Geburtstagsgeschenk gewesen wäre. Deshalb gelobe ich hiermit, bis März ausschließlich Dessert zuzubereiten und kein einziges Workout zu machen. Harhar.

Den Christbaum haben wir übrigens heuer bereits am 23. besorgt; da hat es in Wien stark geregnet, so musste der triefende Baum dann erstmal in die Badewanne. Am Vormittag des 24. wurde er von Adrian und seinem Onkel geschmückt. Später ging Adrian mit ihm und den Großeltern erstmals in die Kindermette, was ihn sehr beeindruckte. Glücklicherweise herrschte in Wien dichter Nebel, sodass es zumindest nicht 18 Grad plus hatte, wie andererorts, sondern doch etwas winterliche Stimmung aufkam.

Wir hatten einen sehr schönen heiligen Abend. Es gab u.a. Gelenksbusse und Thomas-Brio Züge und einen Dublin Christmas Cracker, der sehr laut krachte. Mr. Almi bekam das Poster zu einem unserer Lieblingsfilme (8 1/2) sowie eine kleine Fellini-Filmcollection. Ich eine Kette und das Lektorat für meinen Roman. Dann tranken wir noch Tee und saßen zusammen. Die zwei nachfolgenden Feiertage wurde dann beim anderen Teil der Familie gegessen, getratscht und beschenkt.

Adventfreude

Ich habe lange überlegt, ob ich hier in meinem Blog quasi mir selbst ein Forum für eitle Nabelschau bieten will, aber zum einen ist Weihnachten und da darf ich mir auch was schenken. Und zum anderen: ich hab mich einfach sehr über den Eintrag einer guten Freundin gefreut, die sich dieser Tage den HeldInnen des Alltags in ihrem Leben widmet. Eine davon bin überraschenderweise ich.

Und weil ich das wirklich nett finde und mich auch geehrt fühle (denn tatsächlich bin ich nicht gerade der Mensch mit dem größtmöglichen Selbstvertrauen), hier der Link zum nachlesen. Auch für mich selbst, wenn ich mal wieder an mir zweifle.

Ihr Blog Stories and Memories ist übrigens schon einige Zeit in meiner Blogroll zu finden.

Best of böse 012

Wie jedes Jahr erfreut uns die Wochenzeitung Falter mit ihrer best-of-böse Liste. Best of Böse sind Prominente, die in Österreich in den vergangenen zwölf Monaten irgendwie genervt haben, um es mal salopp auszudrücken und natürlich auch solche, die der Nation gröberen Schaden zugefügt haben.

Wie zu erwarten führt der Austro-kanadische Unternehmer Frank Stronch die Liste an, der mit seinem Vorhaben, eine neue Partei in Österreich zu gründen, in der zweiten Jahreshälfte praktisch permanent in den Medien aufgetaucht ist. Legendär sind seine TV Interviews, im Rahmen derer er eigentlich nichts gefragt werden, sondern ausschließlich Monologe halten möchte, was sein Gegenüber natürlich verhindern möchte und was dem TV-Ereignis an sich oft etwas Dadaistisches gibt. Seine Kandidaten (oft Abgeordnete anderer Parteien) für das Team Stronach kennt er nicht namentlich, die Redaktion meint aber, er wäre sehr begabt im “olympischen Fünfkauf”. Der Falter schreibt über ihn:  “Wissenschaftler sind für ihn Volltrotteln, Journalisten Rotzbuben, Politiker Regalware.” Auf Platz 2 folgt “Agent 0,07 Ernst Stasser”, auf Platz 3 Mensdorff- Pouilly. Beide übrigens Lobbyisten.

Relativ weit vorne tummelt sich auch Stratos-Springer Felix Baumgartner (4. Platz), sowie Sido (8. Platz). Interessant wie der Falter Vizekanzler Spindelegger als “Schlaftablette aus der Hinterbrühl” charakterisiert, der Freund und Feind mit “inhaltslosen Geschwurbel sediert”. Österreich-Chefredakteur Wolfgang Fellner wird treffend als “Mundwinkelexzentriker” bezeichnet. Zu Neu-Operndirektor Wolfgang Meyer meint die Redaktion, dass er angenehmere Umgangsformen als sein Vorgänger hätte, inhaltlich aber wie ein Museumsdirektor aufträte “Zeitgenössische Musik ist in der Staatsoper nur dann zu hören, wenn im Parkett ein Handy klingelt”. Das Problem der Song-Contest Starter Trackshittaz (“Woki mit dem Popo”) wiederum sieht der Falter darin begründet, dass ihre Zielgruppe – Kinder in der analen Phase – nicht mitvoten konnten.

Ein Highlight ist auch der 100. und letzte Platz: Stefan Petzner. Der Falter: “Der Mode-Rebell und Ex-Lebensmensch von Jörg Haider hat mehrere Institute durch Dauerabusus nachhaltig beschädigt: das Solarium. Die Bräunungscreme. Das SMS. Den Tweet. Den parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Das ZIB2-Interview.”

Wie jedes Jahr eine echte Pflichtlektüre.

Ich geh mit meiner Laterne

Nachtrag zum Laternenfest: dieses Jahr wurden im Kindergarten Laternen im Stil von Hundertwasser gebastelt, das sah toll aus und zwar so:

Nach dem Laternenfest werden diese bei uns im Kinderzimmer als Beleuchtung umfunktioniert: LED Spot hinein, verkabeln und schon hat man die perfekte Stimmung fürs ins-Bett-gehen, es ist wirklich sehr gemütlich, da das heuer schon die dritte Laterne war, die Adrian gebastelt hat:

Weihnachtsmärkte mit Kids

Doris Knecht hat einmal geschrieben, Weihnachtsmärkte wären für Eltern sowas wie Spielplätze im Sommer: Purgatorien.

Die Frau hat nicht ganz unrecht, weil Weihnachtsmärkte einige Komponenten vereinen, die sich mit Kindern schwierig gestalten können:

1) es ist meistens ziemlich kalt

2) es ist halbwegs dunkel oder zumindest dämmerig

3) es sind viele Leute unterwegs

4) Kinder kann man mit Punsch nicht glücklich machen, sie bleiben also nicht freiwllig an einem Ort stehen

5) …stattdessen wollen sie Lok/Karusell usw. fahren und das oft

6) …und/oder herumlaufen

Am Christkindlmarkt Karlsplatz kommt hinzu, dass es ein Sternenzelt gibt, wo Kinder malen und basteln können, was einerseits gut ist (da drinnen ist es halbwegs warm), andererseits aber schlecht, weil klecker klecker, große Becher mit Wasser (Vorsicht Kippgefahr), andere Kinder, dei auch gleichzeitig malen wollen (you get the picture, im wahrsten Sinn des Wortes)

Was ich aber wirklich nicht empfehlen kann: einen alkoholischen Punsch zu bestellen, den dann auf nüchternen Magen hinunterstürzten (noch dazu, wenn man Alkohol nicht gewöhnt ist), weil man zwei Kids hinterherjagt, die einfach irgendwohin laufen, denn siehe Punkte 2 und 3. Dann wird einem nämlich ganz komisch im Kopf und alles ist irgendwie weit weg, dennoch muss man immer noch auf Kinder aufpassen und zurechnungsfähig sein (und dazwischen noch irgendwie, irgendwann aufs WC gehen und heimfahren muss man schließlich auch noch).

Dennoch: Weihnachtsmarkt gehört irgendwie dazu. Daher: Herausforderung angenommen (schon zweimal!)

Numbers, zwei

Wenn wir schon bei Fußball sind, auch die Sportfreunde Stiller haben ihre Hymne geschrieben und die nennt sich 54, 74, 90, 2010 und beschwört den deutschen Weltmeistertitel im Jahr 2010 (hat nicht ganz geklappt).

Hier kommen wir aber gleich zu anderen Songtitel, die sich auf Jahreszahlen beziehen und davon gibts sehr viele und fast alle haben einen sentimentalen Touch. Angefangen bei Bryan Adams und Summer of 1969, bekanntermaßen die besten Tage seines Lebens, über James Blunt, dessen beste Tage 1973 stattgefunden haben. Auch 74/75 war offenbar ein interessanter Jahrgang, denn die Connels besingen eine Klasse, die damals ihren Abschluß machte. Sogar die Smashing Pumpkins schließen sich der allgemeinen Nostalgie mit 1979 an. Ab und an schauen Musiker auch in die Zukunft wie Zager and Evans, die sich fragen, ob es 2525 dann überhaupt noch Menschen gibt (glaubt man dem Maya-Kalender, dann nein).

Manche Songs beschäftigen sich aber auch mit Zeitangaben, zum Beispiel mit Lebensalter: Twentytwo, Siebzehn Jahr, blondes Haar oder When I am 64. Manche hingegen mit Zeitdauer. Hier fällt zuerst 7 Seconds von Neneh Cherry und Youssou N’Dour, der Song beschreibt die ersten sieben Sekunden im Leben eines Menschen.

Brutal finde ich den Song 24 hours from Tulsa von Gene Pitney:

Schlimm genug für seine Geliebte, dass der Protagonist sich fremd verliebt, bevor er sie in Tulsa erreicht, nein, er muss da auch noch detailliert schildern, wie er die Neue kennengelernt hat und wie sie auf einen Kaffee gegangen sind, wie sie miteinander getanzt und wie sich sie geküsst haben – und das alles (als wäre das irgendwie ein Trost) – gerade mal 24 Stunden bevor er Tulsa erreicht hätte. Sein Fazit: “But I love somebody new – what can I do? I can never go home again”. Ja dann bleib halt wo der Pfeffer wächst! Die Ex hätte auch kontern können, sollte der Typ nochmal ihr Haus betreten, dann bräuchte er nur 20 seconds to Mars.