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Mission impossible: Rouge Nation

Als WienerIn kommt man um den neuen Mission impossible Teil (immerhin schon Nummer 5) eigentlich nicht herum.

Schließlich wurde vor einiger Zeit in und um die Wiener Staatsoper gedreht, u.a. in der verwinkelten U-Bahnstation Karlsplatz, und auch im fertigen Film spielt sich kein unbeträchtlicher Teil der Handlung hier ab. Die Produzenten waren so nett, und haben im Insert das Ganze nicht als “Hauptstadt im Herzen Europas” oder so ähnlich bezeichnet, sondern klar und deutlich als Wien. Sogar der Bundeskanzler ist zu sehen – wenn er auch mit dem tatsächlichen nicht die geringste Ähnlichkeit hat. Die Szene in der Staatsoper ist dann auch m.E. besonders beeindruckend, wird doch eine Verfolgungsjagd zu den Klängen von der wunderschönen Arie Nessun dorma aus Turandot fast tänzerisch choreografiert.

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Aber auch sonst kann der Film einiges. Ich kann mich noch erinnern, dass ich von Teil 1 der Reihe nicht gerade begeistert war, abgesehen von der Szene, in der Cruise an der Liverpool Street Station, quasi direkt vor dem Hotel, in dem ich das erste Mal in London gewohnt habe, telefoniert. An die Teile 2-4 erinnere ich mich schwach, bin gar nicht sicher, ob ich alle gesehen habe, habe das, was ich in Erinnerung habe, aber als ganz gut gespeichert. Teil fünf hingegen hat mich wirklich überzeugt – und zwar mehr, als zb. der letzte James Bond Teil.

Der Film nimmt sich selbst nicht todernst, das kann man daran erkennen, dass Komiker Simon Pegg eine große Rolle neben Cruise als Ethan Hunt spielt. Die beiden harmonieren sehr gut zusammen, weil auch Cruise lockerer agiert, als in früheren Zeiten, selbstironischer. Und Selbstironie steht ihm gut, das weiß man spätestens seit Tropic Thunder. Sehr überzeugend ist auch Cruise’ weiblicher Co-Star Rebecca Ferguson als undurchsichtige Agentin Ilsa Faust. Alec Baldwin ist in seiner unvermeidlichen Rolle als skeptischer aber ahnungsloser Boss wie immer super.

Obwohl der Film wie gesagt stellenweise wirklich sehr witzig ist, leidet die Spannung nicht darunter. Der Plot ist wendungsreich und besticht mit einigen besonders guten Einfällen (Stichwort: Apnoetauchen), die Actionszenen sind weniger Gemetzel als ästhetische Spielerei fürs Auge.

Letztendlich fragt man sich beim Verlassen des Kinos, was das alles mit rot zu tun hat, Rouge Nation. Bis man dann draufkommt, dass Rouge nicht französisch ist, sondern Englisch. Es würde dann sowas wie Schurkenstaat heißen. Und das passt bei solchen Filmen ja immer.

Hier der Trailer.

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