Die Wahlbericherstattung des ORF gestern war irgendwie skurill.
Noch vor der ersten Hochrechung – für 17.10 Uhr angekündigt – sendete der ORF obskure Reportagen aus den Bundesländer, u.a. zum Team Stronach, ich mein: “Who cares?”, nicht mal mehr Stronach himself. Wenn das Ziel des Senders war, quasi sedativ auf die angespannten Nerven der Zuschauer zu wirken, dann ist war das allerdings durchaus gelungen, alle Achtung.
Noch bizarrer wurde es aber um 17 Uhr, wo es ja normalerweise die erste tatsächlich Hochrechnung gibt. Diesmal präsentierte Tarek Leitner, der übrigens vom Styling her gestern ein bisschen was vom nutty professor hatte, einen Bildschirm mit der Landkarte von Österreich. Dort dilettierte er mit den verfügbaren Touchscreen-Buttons herum und präsentierte Orte, die blau, rot und schwarz eingefärbt waren. Irgendwie sollte das ein Vergleich mit 2013 sein, wie damals gewählt wurde und wie jetzt, aber ich glaube außer ihm (falls überhaupt) hat sich dabei keiner so richtig ausgekannt. Oder wie ein Freund whatsappte: “Oida Tarek, ich will Säulen!” Das war ein echter Datenoverkill, ein Privatissimum für Statistikstudentinnen und eher nicht Grimme-Preis würdig, würde ich mal meinen oder vielleicht doch in der Kategorie schrägste Fernsehminuten.
Skurill war aber auch der runde Tisch zu den Wahlen mit Anderas Khol, Gerhard Zeiler, Norbert Steger (!!), ich mein, welches Jahr haben wir nochmal schnell? Vielleicht lag es daran, dass aktuelle Persönlichkeiten der Parteilandschaften bei diversen Privatsendern zu Gast waren? Allerdings hat der ORF zumindest diesbezüglich dazugelernt, und meidet die Namen von Konkurrenzanstalten nicht mehr so wie der Teufel das Weihwasser, man darf jetzt auch im öffentlichen Rundfunk “puls 4” sagen, ohne ausgepiepst zu werden.
Und ein slowenisches Nachbardorf im Rosental, Zell Pfarre, das immer gegen den (Kärntner) Trend wählt, auch diesmal sehr interessant zu sehen
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