Ich hab mir schon fast Sorgen gemacht, dass wir in der diesjährigen ESC Woche nur über die Songs und die Künstler, über die Bühnenshows, sowie die Kostüme sprechen werden und dazu ein bisschen gossipen und Spaß haben. Aber nein, Vorjahressieger Nemo möchte natürlich genau jetzt lieber Israels Teilnahme am ESC diskutieren, die er falsch findet. Und vielleicht geht es sich ja doch noch aus, dass wir einen ähnlich polarisierenden Bewerb mit jeder Menge negativer Vibes bekommen wie voriges Jahr. [Roten Wut Emoji einfügen]
Ursprünglich sollte der Songcontest mal eine völkerverbindende Veranstaltung sein, in der die Politik möglichst beiseite gelassen wird und Künstler und Fans ein friedliches Fest miteinander feiern, aber das ist irgendwie ein bisschen in Vergessenheit geraten. Gott sei Dank gibt es diese Momente aber doch noch. Gestern habe ich kleine Videos gesehen, die Marco Schreuder von den Vorab-Events, die gerade in Basel stattfinden, gemacht hat. Wo der belgische, der niederländische und der österreichische Teilnehmer miteinander singen und zwar ihre Songs gegenseitig, aber auch alte Hadern wie Rise Like a Phoenix. Das ist Eurovision, wie ich es verstehe und liebe.
Ansonsten hat man von der Probenwoche wenig erfahren, da seit heuer nicht mehr alles minutiös dokumentiert werden darf, sondern nur ausgewählte Bilder und Ausschnitte freigegeben werden – was natürlich wieder Vorteile wie auch Nachteile hat. Die Wettquoten haben sich allerdings ein bisschen verändert und wie wir aus dem Eurovison Year Kalender wissen “It’s time to start paying attention to them”:

Schweden liegt immer noch auf dem ersten Platz, hat aber ein paar Prozentpunkte verloren, die Österreich als Zweiter gewonnen hat. Letztes Jahr wurde der Wettquoten Erste Kroatien am Ende Zweiter und die Schweiz als Quoten-Zweiter hat gewonnen. Just saying harhar.
Ich werde die kommende Woche jedenfalls genießen, denn nächsten Sonntag befinden wir uns schon wieder in der Post Eurovison Depression.