almis personal blog

Neues Leben, zwei

Etwas mehr geschlafen, aber weniger geht auch kaum. Die Nächte sind schlimm, weil man sich an die kleinen Fortschritte, die man untertags gemacht hat, nicht sofort erinnern kann und als erster immer die Verzweiflung erwacht, noch vor einem selbst. Und die wartet dann, lauert fast, und dann fällt sie über einen her. Und sie macht einen hellwach.

Viele Menschen haben mir sehr liebe Sachen geschrieben. Die Art von lieb, wo man dann gleich wieder ein wenig vor sich hin weint. Jemand hat mich angerufen und eine Stunde mit mir geredet. Er hat mir gesagt, er wäre sehr traurig. Ich werde fehlen. Aber wir werden uns wiedersehen, in einem anderen Kontext, und das ist immerhin tröstlich.

Ich weiß schon, dass Trauer in Phasen eingeteilt ist, aber ich dachte nicht, dass man alle Phasen innerhalb von einer Stunde durchmachen kann und dann geht es wieder von vorne los. Wie bei einer Infektion fühlt man sich ein paar Minuten eigentlich ganz gut und dann plötzlich wieder total zerschlagen und viceversa.

Über mein Gewicht, das mir letzte Woche noch Kopfzerbrechen bereitet hat, muss ich mir nun weniger Sorgen machen. Ich habe kaum Appetit und sitze lustlos vor den Mahlzeiten. Das ist wie gesagt nicht so beunruhigend, denn ich habe ordentlich Reserven. Und meine Auge ist geschwollen und juckt, aber das ist wohl eine Allergie.