almis personal blog

Neues Leben, zwölf

Wie ich in meinem letzten Blogpost erwähnt: Was fühlt sich jetzt gerade leicht an? Was brauche ich jetzt? Ich bin draufgekommen, dass ich Ruhe brauche. Und schreiben will, ja muss. Daraus wurde die Idee geboren, ungefähr einmal die Woche einen Tag für mich alleine in meinem Garten zum Schreiben haben. Gestern war der erste.

Ich bin um sieben Uhr aufgewacht – das Kind hat bei einem Freund geschlafen – und habe erstmal gemütlich allein gefrühstückt, mit Marmeladenbrot, Ei, Saft, Kaffee und Zeitungen. Das Sonntagsfrühstück muss ich auch “reframen”. Das habe ich jahrelang zu zweit verbracht und das Frühstück fand erst zu Mittag oder sogar am frühen Nachmittag statt und hat lange gedauert und war so vertraut und einfach wunderschön. Na ok, egal. Also ich habe zuhause gefrühstückt und bin dann zu Fuß zum Bahnhof Floridsdorf gegangen. Dann nach Hetzendorf und vom Bahnhof Hetzendorf zu Fuß in den Garten, obwohl es da auch einen Bus gäbe, aber mir war nach Gehen. In ungefähr fünf Jahren kommt dann eine Schnellbahnstation direkt unter der Anlage – Benyagasse sofern sie den Namen nicht wieder ändern.

Dann bin ich ein bisschen im Garten gesessen und habe einfach nur geschaut. Es gibt kaum was beruhigenderes als einfach nur ins Grün zu schauen und den Vögeln zuzuhören.

Und dann habe ich zu schreiben begonnen. Also ich schreib eh schon länger an einem Text, aber wie das halt so ist, der Alltag, die Arbeit, die Verpflichtungen usw. oft fehlt die Energie. Aber die Ereignisse der letzten Wochen haben meinen Fokus jetzt wieder verschoben, hin zum Schreiben, weil ich auch ein Ventil brauche, um damit fertig zu werden. Ich hab das dann auf Insta gepostet, dass das mein zweites Buch wird – wie auch immer dann “gepublished” – und habe erstaunlich viele positive Kommentare auf diese Ankündigung bekommen. Das hat mich sehr gefreut und auch bestärkt, das bedeutet mir wirklich sehr viel, danke!

Jedenfalls hab ich geschrieben und geschrieben, dann was gegessen und dann wieder geschrieben und am Ende waren es 3000 Wörter, was ich nicht übel finde. Danach hab ich noch eine Weile in den Garten geschaut und dann bin ich wieder zurück nach Floridsdorf gefahren, wo der Sohn fast gleichzeitig mit mir heimgekommen ist.