almis personal blog

Frühstück Mae Aurel

Nachdem ich ja mit P. und L. beschlossen habe, dass wir die Frühstückslokale der Stadt testen, für meinen Blog, hatten wir jetzt die glorreiche Idee, zu dritt Frühstücken zu gehen, also P. und L. und H.! Wir kennen uns ja alle aus dem Kindergarten unserer Kinder, die mittlerweile 15 und 16 Jahre alt sind, und ja, P. und L. haben sich schon eine Weile nicht gesehen und L. wurde 40 (dieser junge Mensch!) und so luden wir sie ins fancy Mae Aurel ein.

Wie der Name schon sagt ist dieses in der Nähe der Marc Aurel Straße und nur jemand wie ich kann schaffen, dieses Lokal, das quasi einfach nur beim Schwedenplatz etwas weiter geradeausgehen bedeutet nicht zu finden. Trotz Handyapp mit Richtungsanzeige. Das nächste Mal lasse ich mich bei der Ubahn abholen und an der Hand hinführen, aber ja, ich hab es letztendlich dann doch noch geschafft, ich musste nur angerufen und herbeigewungen usw. werden ja.

Das Mae Aurel ist kleiner als es auf der Homepage wirkt, aber sehr nett und freundlich. Die Frühstückskarte ist einfach so geschmackig zu lesen, dass einem dabei schon das Wasser im Mund zusammenläuft.

P hat sich für das Frühstück Fischerstiege (inspiriert von der örtlichen Lage des Lokals) entschieden:

L für Egg Benedict mit Schinken:

Und ich für Egg Royal, was im Prinzip ähnlich ist, nur mit Lachs und Avocado:

Es war wirklich wahnsinnig gut und wir haben uns sehr gut unterhalten.

Disclaimer: Not a sponsored post as always.

Friends, lovers and the big terrible thing, 2

Auch wenn das Buch natürlich schwere Kost ist und Perry sehr schonungslos mit sich selbst umgeht – Mitleid will er in keiner Weise – ist es andererseits auch sehr amüsant und selbstironisch geschrieben. Er berichtet beispielsweise darüber, dass er als Letzter bei Friends gecastet wurde, als die übrige Besetzung schon feststand. Er war eigentlich für eine andere (sehr schlechte) Serie verpflichtet, las das Friends-Skript und stellte fest: Ich bin Chandler Bing! Nur konnte er nicht vorsprechen, weil ihm das andere Engagement das untersagte. So versuchte er seinem Freund Craig Birko bei dessen Vorsprechen für die Rolle zu helfen, dem die Rolle dann auch angeboten wirde, der sich dann aber letztendlich überraschend doch für eine andere Serie entschied. Perrys Serie wurde nicht realisiert und bämm: Chandler wurde doch noch Chandler.

Der Zusammenhalt bei Friends war offenbar nicht geheuchelt. Die sechs Schauspieler wurden tatsächlich Freunde und sind es noch heute. Anfangs war David Schwimmer (Ross) der Shootingstar und machte Perry nach der ersten Staffel den Vorschlag, wenn sie ihr Honorar neu aushandeln, dass sie das als Team machen sollten, obwohl Schwimmer die beste Verhandlungsposition gehabt hätte. Diese Entscheidung rechnet Perry ihm bis heute hoch an:

“Ich würde gern glaube, dass ich es genauso gemacht hätte, bin mir aber nicht sicher, ob ich es gieriger 25-jähriger dazu bereit gewesen wäre.”

Matthew Perry, S. 147

Diese Entscheidung gab ihnen als Team enorme Macht und sorgte auch dafür, dass sie sich immer gegenseitig umeinander kümmerten, wie Pinguine, beschreibt es Perry an einer Stelle im Buch, die sich auch umeinander scharen, wenn es einem aus der Pinguin Gruppe schlecht geht.

Perry erzählt weiters von seinen vielen Affären (auf die er nicht stolz ist), von der Frau, die er sehr liebte, die Beziehung aber nicht von Dauer war – er nennt ihren Namen nicht, aber man kann sich die Zusammenhänge ergoogeln. Er erzählt von Kollegen, von denen er viele sehr geschätzt hat, wie River Phoenix oder Bruce Willis – mit dem er seinen wahrscheinlich erfolgreichsten Film Keine halben Sachen drehte. Willis war, laut Perry, jemand, mit dem man ordentlich feiern konnte, der aber sofort damit aufhören konnte, beispielsweise Alkohol zu trinken und ins Bett zu gehen. Das sei der Unterschied zwischen ihnen beiden gewesen, er hätte niemals aufhören können, und noch etwas lernte er an den Abenden, die er mit Willis allein verbrachte:

“Dann sah ich den echten Bruce Willis, ein gutherziger Mann, ein fürsorglicher Mann, selbstlos. Ein wunderbarer Vater und Schauspieler und vor allem: ein guter Kerl

Matthew Perry, S. 186

Am Ende dieses Kapitels ergänzt Perry noch, dass er Bruce Willis alles erdenklich Gute wünsche.

Friends, lovers & the big terrible thing 1

Wir alle kennen Matthew Perry, den Chandler Bing aus der Serie Friends.

Diejenigen, die Friends lieben, lieben Chandler wahrscheinlich auch ein bisschen. In einer Serie, in der alle sechs Hauptfiguren gleichermaßen witzig sein sollten, war er vielleicht der interessanteste, weil er die vielschichtigste Figur und vielleicht auch die größte Begabung für Comedy-Timing hatte. Im realen Leben war Matthew Perry allerdings derjenige, der schon während der Erstausstrahlung als der mit den großen Problemen galt. Weil er schon während Friends damals lief und einfach die größte Fernsehserie auf der Welt war, extreme Suchtprobleme hatte, die dem Publikum auch nicht verborgen blieben, was sein Aussehen betraf; seiner Leistung merkte man es nicht an. Wenn man seine Biografie liest, dann fragt man sich, wie er es überhaupt geschafft hat, alle Staffeln durchzustehen und auf dem Bildschirm immer “abzuliefern”.

Nun ist Perrys Biografie mit dem Titel Friends, lovers and the big terrible thing erschienen und auch, dass es dieses Buch gibt, ist eigentlich ein Wunder. Denn vor vier Jahren hat Perry aufgrund seiner jahrelangen Sucht (Kokain, Alkohol, diverse Tabletten) eine Magen-Darm Perforation erlitten, anschließend ist sein Darm geplatzt. Seinen Angehörigen wurde gesagt, dass seine Überlebenschance bei zwei (2 sic!!!) Prozent läge. Er war zwei Wochen im Koma und insgesamt fünf Monate im Krankenhaus, noch länger musste er einen Kolostomiebeutel tragen. Heute ist er clean, auch weil er weiß, dass ein nochmaliger Rückfall ihm mit ziemlicher Sicherheit das Leben kosten würde.

Seine Lebensgeschichte erklärt viel über seine späteren Suchterfahrungen. Er war das (nicht geplante) Kind sehr junger Eltern, zu jung, um wirklich ein Kind aufzuziehen. Die beiden trennten sich bald, er blieb bei seiner Mutter in Kanada, die – wie auch der Vater – beruflich sehr erfolgreich wurde und oft nicht zuhause; sein Vater zog nach L.A. ihn sah er unregelmäßig. Beide Eltern gründeten neue Familien, und auch wenn er sich mit seinen Halbgeschwistern immer sehr gut verstand, hatte er das Gefühl, in beiden Familien ein Fremdkörper zu sein und keinen richtigen Platz zu haben. Er kam zur Schauspielerei, weil er nach dem Kick des Angenommenwerdens suchte; aber – wie er bald feststellen musste – bietet auch noch so großer Ruhm diesen Kick nur auf eine begrenzte Zeit, danach fällt man wieder in ein Loch. Perry hatte ein großes Bedürfnis nach Nähe, aber auch ein ordentlichen Maß an Bindungsangst, weshalb er unter anderem mit Julia Roberts (sic!) Schluss machte, aus Angst, sie würde mit ihm Schluss machen. Daher die vielen, vielen Drogen.

Sehr beeindruckend fand ich folgende Offenbarung dazu:

“Wenn ich eine Frau haben kann, muss ich sie verlassen bevor sie mich verlässt, weil ich nicht gut genug bin und bald auffliege. Aber wenn ich eine Frau, die ich will, sich nicht für mich entscheidet, zeigt das nur, dass ich nicht gut genug und aufgeflogen bin. Kopf: Sie gewinnt. Zahl: Ich verliere. “

Matthew Perry, S. 154

…to be continued…

Neues Leben, 28

Heute erscheint offiziell der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Ich habe schon die ersten hundert Seiten gelesen, weil Bücher am Spitz (unbezahlte Werbung) mir das Werk bereits am Freitag aushändigen konnte – ich hatte es ein paar Tage vorher bestellt.

Bachmann und Frisch waren fünf Jahre zusammen, von 1958 bis 1962 sagt Wikipedia, ich bin jetzt im Jahr 1959, die beiden sind nach wenigen Monaten in einem Haus bei Zürich zusammengezogen, aber zu ihrem ersten Jahrestag schon temporär getrennt aus verschiedenen Gründen; es war eine doch ziemlich komplizierte Beziehung, aber wie könnte es bei den beiden wohl auch anders sein? Frisch wird ja manchmal auch für den frühen Tod von Bachmann (mit)verantwortlich gemacht, aber solche Zuschreibungen sind sehr heikel, kann überhaupt jemand schuld am Tod eines anderen Menschen sein, weil er sich von ihr (oder sie sich von ihm) getrennt hat? Es bleibt ja doch die Verantwortung jedes Einzelnen, was er daraus macht. Schwierig, aber natürlich auch interessant, faszinierend.

Ich habe sowohl ein Werk von Bachmann (Der Fall Franza) als auch Frisch (Stiller) in meiner Dissertation behandelt. Dass die beiden hervorragende Autoren sind, muss man nicht extra erwähnen.

Dass ihr über 600-seitiger verzweifelter Briefwechsel (plus 400 Seiten Anhang an bio- und bibliografischen Informationen) für mich genau das richtige ist gerade, wird ja niemand bestreiten. Harhar.

P.S. Es läuft derzeit auch eine Bachmann-Ausstellung im Literaturmuseum Wien, die ich mir sicher ansehen werde, aber erst werde ich den Briefwechsel fertiglesen.

Freie Tage

Schön ist das, so ein schulfreier Tag in der Woche. Es ist nebelig und nieselig und man muss nicht schon um 6.30 Uhr aufstehen. Man kann entspannt arbeiten, während des Kind noch schläft, sehr lange schläft, schließlich ist es ein Teenager. Teenager bleiben ewig auf, dann schlafen sie und dann wollen sie große Mengen essen und mittlerweile auch selbst kochen. Aber es ist auch nicht ganz wahr, dass Teenager nichts mehr mit ihren Müttern zu tun haben wollen.

In den Herbstferien bespielsweise, die ja auch noch nicht so lange her sind, waren das Kind und ich mit dessen Freundin (einer Freundin, nicht seiner Freundin, wie sie betont) und deren Mutter und Bruder im Made by You und haben Sachen bemalt. Auf Wunsch der Teenies, also das geht nicht nur im Volksschulalter. Es war sehr gemütlich. Lustig war, dass eine ältere Dame am Nebentisch, die offenbar noch niemals im Made by You gewesen ist, uns ausführlich gefragt hat, wie das Ganze funktionert, sie kenne sich ja nicht aus. Und dann hat sie quasi Breughels Bauernhochzeit auf eine Tasse gezeichnet. Und das ist wirklich nur leicht übertrieben. Sie konnte unglaublich schön zeichnen, während wir oder zumindest ich vor sich hin stumperten. Danach waren wir noch asiatisch Essen.

Dreckige Künstlerschürze im made by you

Für den nächsten Tag hatte die Freundin Schwimmen in Aqua Nova in Wiener Neustadt vorgeschlagen, weil da vielleicht weniger los sein würde als in der Therme Wien. Das war zutreffend, allerdings befindet sich das Aqua Nova nicht gerade unmittelbar neben Floridsdorf, die Anreise war also etwas länger. Dafür gab es dort eine riesige Rutsche. Es hätte auch einen Sprungturm gegeben, aber halt draußen. Und es gab ein Sportbecken, in dem sich ungefähr vier Personen befanden, dort konnte ich mit der Mutter der Freundin ein paar Längen ziehen. Also wir waren motiviert zu schwimmen, weil sonst war das Wasser doch etwas frisch. Aber generell hat das Aqua Nova noch nicht auf Energiespar-Notbetrieb umgestellt. Und recht günstig war der Eintritt auch (Disclaimer: not a sponsored post)

Fancy Rutsche im Aqua Nova

Den Tag darauf verbrachten Kind und Freundin damit, sechs Stunden quasi alle Thalias in Wien abzufahren, weil es war Manga Day. Und dazwischen mir zu schreiben, ob ich sagen könne, wohin der 11 a führe. Ich meinte dann, die Zeit, mich das via whatsapp zu fragen, wäre auch in einer Google Recherche gut investiert gewesen, aber ok.

Jedenfalls waren es schöne Tage.

Notebook-Liebe

Aus der Rubrik Dialoge mit dem Kind

Ich: Schau, du kannst dir aus meiner geheimen Schachtel voller Notizblöcke einen aussuchen.

Kind: Sehr geheim, die Schachtel steht mitten am Tisch. Aber ich brauch das nicht.

Ich: Dann werde ich das später deinen Kindern anbieten, wenn sie mich besuchen kommen.

Kind: Ich wette, wenn du stirbst, hast du immer noch mindestens zehn leere Notizblöcke

Harhar. Touché!

Frühstücken, weiter gehts

Ich habe mit L. und P. beschlossen, die Frühstückslokale in Wien weiter auf den Prüfstein zu stellen Harhar.

Mit P war ich im Adlerhof in der Burggasse. Von der U6 Station geht man doch recht weit hinunter, ist aber auch ein schöner Morgenspaziergang. Das Lokal ist sehr stilvoll hipsterig eingerichtet…

… und es gibt eine ganze Menge an tollen Frühstücksvariationen. Zuerst wollte ich ja was mit Champions und Speck nehmen, aber dann hab ich mich doch für Egg benedict (mit Lachs) entschieden und wurde nicht enttäuscht.

Sieht doch traumhaft aus, oder?

Einige Wochen später ging ich die Burggasse wieder hinunter und dann durch diesen Durchgang:

…und dann kommt man direkt bei der Siebensterngasse und beim Cafe 7stern heraus. Da hab ich mich dann mit L. getroffen, zum, wie kann es anders sein, Frühstücken. Allerdings gibt es dort Frühstück erst am 10 Uhr – da gerade Herbstferien waren, hat das aber gut gepasst. Ich habe das Open Omlette bestellt mit Brot, Ofentomaten, Pink Feta und Schinken/Käse.

Bisschen anderer Style, aber auch köstlich! Und danach kann man noch etwas auf der Mariahilferstraße bummeln bzw. die Anschluss-Ubahn erwischen.

Disclaimer: not a sponsored post (wie immer)