almis personal blog

die garfagnana

es ist ein gutes dreiviertel jahr her, da hatten freunde die idee, uns doch diesen sommer gemeinsam (zu siebent bzw. zu acht) ein ferienhaus in italien zu mieten. nach einiger suche und einem fehlgeschlagenen buchungsversuch im feburar, haben wir uns für ein häuschen in der garfagnana entschieden, ohne das gebiet genau zu kennen. der reiseführer beschreibt es als “überraschend” und relativ unbekannt, da es relativ nördlich liegt und die populären städte der toskana (pisa, siena, florenz) doch deutlich mehr im süden angesiedelt sind.

die anreise gestaltete sich dann schon ganz abenteuerlich, wir starteten von südtirol aus und bis nach modena kann man bequem autobahn fahren, dann allerdings wirds kompliziert, da es keine einfache verbindung in unser verstecktes winkelchen mehr gibt. wenn man länger autobahn fahren will, muss man einen ziemlichen umweg (über lucca) fahren, eine weitere variante ist eine schnellstraße, der kürzeste weg ist allerdings die straße über einen pass (passo di radici). wir haben uns für die pass-straße entschieden, waren letztendlich damit nicht ganz glücklich, da der pass wirklich ziemlich lang ziemlich engkurvig ist und wenn man ein kleines kind auf der rückbank sitzen hat, dann verträgt sich das magentechnisch mitunter nicht so. das bedeutet viele pausen.

endlich waren wir dann aber gegen halb sieben uhr abends in castelnouvo di garfagnana, dem hauptort der gegend, angekommen und dann waren es nur noch mehrere dutzend weitere kurven, bis wir in der absoluten abgeschiedenheit eines kleines dörfchens (oder hausansammelung) ankamen. das dorf an sich ist schon klein, wir lebten in einem dorfteil, der noch dreimal um die (erraten!) kurve lag und praktisch unbewohnt war. aber so idyllisch. und klimatisch einfach ideal, durch die lage quasi im wald war es zwar immer angenehm war, aber nie unerträglich heiß und abends brauchte man manchmal schon eine weste oder eine lange hose.

man hörte ein bächlein plätschern. täglich kam eine ziegenherde vorbei. ab und an ein auto. und ein paar eidechsen. das wars doch schon. und unser haus selbst entsprach genau dem klischeebild eines toskanischen sommerhauses. perfekt.

 

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in den letzten zwei wochen habe ich mir gewünscht, dass das mein arbeitsplatz sein könnte, diese herrliche aussicht vom pool unseres ferienhauses in der garfagnana:

mehr über unseren bilderbuch-urlaub in einem versteckten teil der toskana in den nächsten tagen.

semesterschluß

in den letzten tagen war wieder eine menge los, das kindergartenjahr neigt sich dem ende zu, zumindest das offizielle, wir haben ja glück und der kindergarten ist ganzjährig geöffnet, der urlaub steht bevor und nebenbei hat man noch ein paar deadlines arbeitsmäßig abzuarbeiten.

donnerstag war das kindergarten abschlußfest im laaer wald geplant, nur nachdem die kindergartengruppe bereits am mittwoch dort war und große teile der kids mit einem ausschlag widerkehrten, wurde die feier in den garten des kindergartens verlegt. manche eltern hatten sogar eine spitalsambulanz aufgesucht oder war zum kinderarzt gegangen, ich ja nicht, ich hab mir jetzt nicht soviel bei den pusteln gedacht (shame on me, aber ich glaube ich, bin da abgestumpft) – tatsächlich war der eichenprozessionsspinner schuld. ich kann aber beruhigen, der ausschlag verschwindet schnell und außer juckreiz hat es auch keine großartigen nebenwirkungen.

das kindergartenfest war bei traumwetter ein voller erfolg, die kinder haben gesungen und getanzt, es gab kuchen und eis und es war natürlich ein irrsinniger trubel. man hatte mal gelegenheit, viele der eltern auf einem fleck zu treffen und sich auszutauschen und die kinder waren natürlich auch ganz stolz, dass die eltern mal hautnah im kindergarten dabei waren.

freitag hatte ich nachmittags kinderfrei und war mit einer freundin eis essen und ihre urlaubsfotos anschauen. auf dem heimweg hat es leicht getröpfelt und als ich daheim aus der straßenbahn ausstieg, gab es einen tollen regenbogen. social-media addicted wie ich bin, habe ich das foto natürlich gleich auf google plus gepostet und dachte, wie orginell das wäre. im laufe des abends tauchten dutzende von regenbogen-fotos auf facebook und auch twitter auf, na ja, wir sind städter, für uns ist so ein regenbogen schon ein echtes naturereignis.

am samstag regnete es dann ausführlicher, aber am nachmittag ging sich dann schon wieder eine runde fahrradfahren in laxenburg aus. am sonntag sind wir mit zwei autos und zeitversetzt in den garten gefahren und da oma und papa da waren, hatte ich sonntag mittag schon wieder ausgang. sehr nett war ja, wie er und ich uns auf der breitenfurterstraße mit den autos begegneten, er fuhr stadtauswärts und ich stadteinwärts und uns cool zuwinkten (na ja, ich mehr oder weniger cool, wer mich am abend dann einparken gesehen hat, weiß, dass ich und das auto noch keine wirklich homogene einheit bilden).

mittags war ich jedenfalls sehr lecker italienisch essen, bei einem lokal im 10. bezirk, das ich schon als frisch verliebter teenager besucht habe, das aber dann irgendwie ganz in vergessenheit geraten ist. jedenfalls ist es immer noch oder wieder lecker und der schattige gastgarten kann auch was. am abend dann das extrem spannende match italien versus england, das italien bekanntlich im elferschießen gewinnen konnte. aber der rückstand der italiener bei diesem und der schuß von pirlo…. my oh my.

muse vs. killers, zwei

hahar, super, dieser gleichklang.

muse haben am 6. juni ihren promo-trailer für das neue 6. album präsentiert, das the 2nd law heißen soll.

the killers haben zwei tage später, am 8. juni, den trailer für ihr 4. album battle born vorgestellt.

was soll man sagen, bei muse kenn ich mich gar nicht aus. das wird wohl sehr spannend und eventuell sehr elektrisch und hart – wenn ich auch hoffe nicht zu hart-  was da auf uns zukommt. die killers klingen genauso sentimental wie ich es mag, allerdings wird auch hier wenig verraten.

die titel der alben finde ich beide recht gut. schlimm wird es immer, wenn bands ihren alben plötzlich ganz furchtbare titel geben, wie zb. suedes letztes album a new morning genannt wurde. das wird nur noch von we love life von pulp getoppt. bitte das vorletzte album von pulp hieß this is hardcore. das nenne ich mal rasanten abstieg in die normalität. suede und pulp waren für uns sowas wie vorgänger von muse und killers in den 90zigern.

ganz ehrlich, wenn bands plötzlich die schönheit der welt entdecken, dann wirds leider oft total belanglos.

muse vs. killers

heuer haben er und ich glück. unsere jeweilige lieblingsband werden im herbst beide neue alben herausbringen. ich sehe leichte vorteile für die killers.

leider, so sage ich ihm seit längerem, wird das neue muse-album wohl nichts werden. mastermind und leadsänger matt bellamy lebt seit einiger zeit in hollywood und ist mit kate hudson liiert. ich finde los angeles als stadt äußerst interessant (viele finden sie ja nichtssagend und hässlich, ich nicht, ich finde sie verstörend und deshalb reizvoll) – aber l.a. passt nicht zu muse. das sind südengländer bitteschön. völlig andere lebensart. er glaubt mir nicht. ich hoffe, dass er recht hat. denn muse ist natürlich eine wunderbare band.

und – das muss ich ehrlich zugeben – eine wesentlich bessere live-band als die killers, die aus las vegas stammen. die killers will ich mir zuhause im bett anhören, beim cruisen, in der bibliothek oder im park. muse hört sich am besten auf einer großen bühne. alleine wegen dem song hysteria. der song ist zu massiv für einen tonträger. muse schreiben solche sachen wie “everything about you is so easy to love” oder “i’ve had recurring nightmares that i was loved for who i am. and missed the opportunity to be a better man.” und die killers: “he doesn’t look a thing like jesus, but he talks like a gentleman like you imagined when you were young”

muse haben tolle intros (map of the problematique!), the killers fabelhaftes bridges (sam’s town!). bei den massenwirksamen hits liegen muse wieder vorne. starlight ist für mich eine bessere hymne als human dafür gefällt mir das killers-trash video zu spaceman besser als knights of cydonia. na ja und zu muse ist der bezug vielleicht noch eine spur persönlicher. erstmals haben wir sie im auto gehört, als ich furchtbare zahnschmerzen hatte. und zwei tage vor adrians geburt hat er auf der heimfahrt aus dem spital invincible gehört. und mir gesagt, das wäre auch so. das war tröstlich.

ich hoffe, dass wir im herbst die zwei neuen alben parallel hören werden. und das natürlich mit wohlgefallen.

Aha-Erlebnis

Ich weiß nicht, ob andere Mütter das auch so empfinden, aber für mich war die Art und Weise, wie Adrian Fahrrad fahren lernte wie ein Wunder. Und zwar lernte er es so: er setzte sich aufs Rad, wir hielten das Rad hinten etwas fest, tauchten an und dann fuhr er. Das wiederholte sich ungefähr zehnmal und seitdem kann er alleine fahren.

Für mich ist das eigentlich unfassbar: denn bis Adrian alleine atmen konnte, dauerte es fast vier Monate und verlangte den Einsatz von mehreren Ärzteteams. Umdrehen lernen kostete ihn unermessliche Anstrengung, manchmal brauchte er dafür eine halbe bis dreiviertel Stunde, in der es um Millimeter ging. Es war frustrierend, aber er war ehrgeizig, er wollte es schaffen.

Krabbeln, robben und stehen lernen verdanken wir u.a. zwei netten Physiotherapeutinnen. Von den ersten Schritten bis zum tatsächlichen Gehen lagen monate. Festes Essen konnte er erstmals mit 22 Monaten zu sich nehmen (davor nur feinpüriert). Sprechen fing mit 2,5 Jahren (und ganz viel vorheriger anstrengung) an, Frühförderung und Ergotherapie unterstützen ihn. es fiel ihm nichts in den Schoß. Es ist für mich immer ein bisschen unfassbar, wenn andere Mütter erzählen, wie schnell ihre Kinder sich entwickeln oder wenn ich es mit eigenen Augen sehe – aha, so läuft das normalerweise.

Radfahren war erstmals kein Kampf, sondern etwas spielend leichtes. Schön ist das! Vor allem für ihn.

selbst und ständig

ich wollte ja – nach einem knappen halben jahr selbstständigkeit – hier mal ein kleines resümee ziehen. vielleicht ist der zeitpunkt gerade ungünstig gewählt. gab es diese woche doch ein unglückseliges aufeinandertreffen von kindlicher krankheit und drei relativ großen aufträgen mit knappen deadlines.

also wenn sowas passiert, dann ist die selbstständigkeit nicht so toll. man arbeitet um sein kränkliches kind herum und später, das ist noch schwieriger, um das langsam wieder fitter werdende, das sich austoben will, aber noch nicht raus soll. man nutzt jede minute und sitzt dann trotzdem bis nachts um halb eins, wenn das kind um zehn endlich ins bett geht. man kommt nicht mehr dazu, auch nur eine einzige EURO-minute zu sehen, auf twitter zu lesen oder auf sms zu antworten. tja. schwamm drüber.

ansonsten mag ich die selbstständigkeit. es gefällt mir, dass ich mich morgens, sobald mann und kind aus dem haus sind, im nachthemd zum pc setzen und loslegen kann. dass ich im park oder garten oder in einer bibliothek arbeiten kann. morgens und abends, werktags und wochenends, wie ich möchte.

mir gefällt es auch, dass ich meine arbeit nicht auf wochen voraus planen kann. manchmal wartet man ungeduldig auf einen anschlußauftrag und er kommt nicht, dann kommen wieder drei sachen gleichzeitig und man muss planen und organsieren. dann fülle ich meinen kalender und schreibe listen und rechne das gehalt aus und schreibe honorarnoten und kommuniziere mit den kunden.

erfreulich war bisher, dass mir kunden auch eine art trinkgeld verrechnen und mir mehr zahlen als nötig, weil sie das service gut und schnell erachten. weniger erfreulich sind die versicherungszahlungen für 2 quartale, aber das geht ja jedem arbeitnehmer so.

mein bisheriges fazit also sehr positiv und das erste halbe jahr ist ertragreicher verlaufen als vorher gedacht. und jetzt würde ich gerne schlafen gehen.

[tagged] serien

ich wurde von miss xoxolat zum thema serien getagged, bzw. hab mich taggen lassen, weil mich das thema als serienkolumnistin natürlich sehr interessiert.

also acht dinge zum thema serien….

1. ich bin das gegenteil von einem trekkie. ich habe keine einzige raumschiff enterprise-folge ganz gesehen (geschweige denn von den nachfolgeserien).

2. meine lieblingsserie als kind war nicht heidi, sondern perrine. obwohl perrine wohl noch deprimierender war, so wie eigentlich praktisch alle serien meiner kindheit (pinocchio, marco, usw.) ziemlich trist gerieten.

3. mittlerweile schaue ich kinderserien in der nächsten generation auf nick junior und die sind deutlich positiver. ich liebe ben und hollys kleines königreich. die serie ist witzig und originell.

4. keine serie hat mich so mitgenommen wie six feet under. sie ist so traurig-schön, so herzzereißend, lebensbejahend, ehrlich, schmerzlich und ergreifend.

5. ich sehe gerne comedy wie gilmore girls, how i met your mother oder friends. hier das orginal friends-sofa in los angeles (zumindest wurde uns das eingeredet):

6. bei manches serien kann ich mich einfach nicht entscheiden, ob sie mir gefallen oder nicht, das gilt beispielsweise für weeds oder auch mad men.

7. ich sehne mich nach einer neuen, originellen frauenserie, um die ich ein ritual knüpfen kann, wie ich früher jeden dienstag nach der jazzgymnastik sex and the city geschaut habe.

8. auf meiner serien to see-liste befinden sich u.a. modern family, parenthood, west wing, entourage oder auch angels in america. jetzt bräuchte ich nur noch zeit…

wer von den mitlesenden blogern getagged werden will – bitte sehr!