die spannendste nacht das jahres liegt vor uns. mal sehen, ob und wann ich es aus dem bett schaffe.
wer aufbleiben will und kann, auf fm4 wird ein liveticker zur verleihung angeboten. aufregend.
my little place on the web…
die spannendste nacht das jahres liegt vor uns. mal sehen, ob und wann ich es aus dem bett schaffe.
wer aufbleiben will und kann, auf fm4 wird ein liveticker zur verleihung angeboten. aufregend.
adrian spricht ja seit gut einem monat und nun ist es so als wäre es nie anders gewesen.
beim eltern/kind turnen singen wir anfangs immer den boogie woogie song. dieser song geht so: "leute habt ihr schon probiert, einen boogie woogie, der uns alle amüsiert, ja der boogie woogie. wir hüpfen hin und hüpfen her, bei dem boogie woogie. wir hüpfen alle noch viel mehr…bei dem boogie woogie." extatisches hin und her gehüpfe von eltern und kids.
tja und seit letzter woche singt adrian den song nun mit. was zu großem staunen führte: "er singt mit? er kann ja den text!" ich stehe ja wahnsinnig gerne im mittelpunkt (vorsicht: ironie), aber was will man machen, adrian hat damit kein problem. und ich bin froh, dass er es mit singen tut und nicht mit andere kinder beißen. harhar.
vor kurzem haben wir filmplakate
der etwas anderen art entdeckt. eine grafikerin hat ihre ganz
persönliche interpretation von cineastischen leckerbissen kreiert. und
wir mussten vier davon haben.
die da wären:
schön bizarr, irgendwie. jetzt noch geeignete plätze finden…
in kürze läuft alice im wunderland in den wiener kinos an und im falter findet sich heute eine nicht unbedingt wohlwollende besprechung. und obwohl der falter nicht für seine überschwänglichen rezensionen bekannt ist, glaube ich ihm diesmal.
das problem bei tim burton filmen meines erachtens ist, dass sie teilweise wunderschön fotografiert sind, es einem aber bei plot und dialogen die schuhe auszieht. big fish etwa. grandiose ideen, aber grottenschlechte, fast spießige umsetzung. und weshalb albert finney wirklich immer den netten großvater/onkel spielen darf, obwohl er wie ein grantiger lustgreis wirkt, erschließt sich mir auch nicht. in charlie und die schokoladenfabrik liefert johnny depp eine meisterleistung – aber der rest? uaaahhh.
der falter meint zu alice, es käme einem vor, als verfolge man eine ariel color werbung. sehr schön formuliert und wahrscheinlich zutreffend. abgesehen davon gruselte es mich schon als kind ein bisschen vor alice mit ihrer phaaantaaasiiiiiie.
das leben der wünsche ist der dritte thomas glavinic roman, den ich gelesen habe, und von der ersten seite an merkt man diesem buch an: da wollte der autor sein opus magnum verfassen. anders als das popliterarisch anmutende werk wie man leben soll und die künstler- und mediensatire das bin doch ist, ist es glavinic mit das leben der wünsche sehr ernst. und so ist das buch dann auch: ernst, dunkel, fast apokalyptisch.
ähnlich wie beim glavinic werk die arbeit der nacht – das ich als nächstes lesen möchte – steht am beginn des romans ein, vor allem aus märchen, bekannter topos: ein mysteriöser fremder taucht auf und offeriert dem protagonisten des romans, jonas, die erfüllung dreier wünsche. nun befinden wir uns nicht im mittelalter, sondern im 21. jahrhundert und das erscheinen dieser ominösen gestalt und sein prophetentum wirkt wie ein fremdkörper in einem text, in dem es von globalisierung und web 2.0 nur so wimmelt. jonas stellt ein foto von sich zur bewertung auf die webseite amisexy.com. er schreibt seiner geliebten zu jeder tages- und nachtzeit sms. in seinem büro läuft der nachrichtenkanal und seine kollegen sind so abgebrüht, dass sie auch noch so schlimme news weitgehend ignorieren. nicht so jonas: er ist sensationsgeil. was sich auch auf seine wünsche auswirkt. dennoch: das erscheinen dieser märchenhaften gestalt ist zu real, zu plastisch geschildert. wie man eigenartige vorkommnisse und bizarre situationen zeitgemäßer gestaltet, könnte glavinic bei paul auster lernen. auster verzichtet oft auf erklärungen, die für die leser hilfreich wären, und vermittel gerade dadurch eine höhere authentizität.
abgesehen davon kippe ich jedesmal sehr schnell in glavinics kosmos und kann nicht aufhören zu lesen – auch wenn das leseerlebnis wenig befriedigend ist wie bei wie man leben soll. das ist bei das leben der wünsche anders, hier gibt es viele großartige passagen. vor allem wenn glavinic in der gegenwart bleibt, seinen protagonisten vorstellt, sein leben, seine familie, sein umfeld, seine gedanken, hoffnung und – ja natürlich – wünsche, ist der roman stark und lesenswert. weniger gut gelungen sind die passagen, die wie der beginn des romans ins märchenhaft-geheimnisvolle abdriften. oder ins verschlüsselt historische. der dan brown hype ist ja auch schon wieder am abflauen. ein paar selbstgefällige stellen muss es wohl bei glavnic immer geben, in denen er sich als geistreicher mensch beweist. wenn er in die vergangenheit reisen könnte, wohin würde jonas reisen wollen. 1889 nach braunnau am inn. um das kindlein am größer werden zu hindern. ja ja, schon recht. aber: seufz.
alles in allem ist das leben der wünsche aber ein fesselndes und spannendes werk mit viel tiefgang geworden. und es macht leselust auf mehr.
olympia in vancouver war sehr erfolgreich aus österreichischer sicht. wenn man vom alpinen totalausfall bei den männern und dem blechsalat mal absieht.
ich habe recht viele wirklich sehr spannende bewerbe in disziplinen verfolgt, denen ich früher keine minute aufmerksamkeit geschenkt hätte. so hat die alpine niederlage doch auch sein gutes: man beginnt sich auch für anderes zu interessieren. die tägliche olmypia-dosis wird mir noch ein paar tage abgehen. man gewöhnt sich schnell an allgegenwärtige großereignisse, über die man sich mit anderen austauschen kann.
so endet nun auch mein vancouver-schwerpunkt hier im blog. doch die geschichte von vancouver und mir ist wahrscheinlich noch nicht zuende. er schwärmt immer wieder mal von victoria und vancouver island, beides kenne ich noch nicht… also auf ein wiedersehen irgendwann in beautiful british columbia.
zurück vom wellnesswochenende zu zweit in heviz/ungarn. herrlich wars.
bin hervorragend erholt, hatten bei der fahrt durch das vielleicht ödeste stück ungarns viel zeit zum reden, haben gut und (zu)viel gegessen, war oft im wasser (außenpool bei sonnenschein), habe zu bizarren zeiten schläfchen gehalten – war dafür morgens um halb acht hellwach, auch ohne babyfon – und habe zwei bücher ausgelesen, die hier auch noch besprochen werden sollen.
ich brauche jedenfalls viel mehr lesestoff von doris knecht, die macht süchtig! und ich werde lange vom wellnessen zehren, denke ich.
p.s. der sohn hatte bei oma seinen spaß.
an unserem dritten und letzten tag in vancouver wurde also hochzeit gefeiert. und das im stanley park. wohin wir mit einer weißen limousine gebracht wurden (die beim einparken fast den seitenspiegel unseres mietautos abgerissen hätte, aber das nur nebenbei). ich hatte bei der hochzeit an sich nichts zu tun hatte. zwei waren trauzeugen, einer fotograf und ich war gast. für die hochzeit gab es für die männer den dresscode "anzug". gottseidank war es warm, denn ich trug ärmellos und hatte nur einen dünnen schal dabei; dazu einen rock und stöckelschuhe. die schuhe waren eine herausforderung, denn ich sank mit ihnen im heiligen rasen des stanley parks sofort ein.
was für ein tolles gefühl, mit einer limo zu fahren. zwar komplett bizarr und over the top eigentlich, aber auch solche momente muss es im leben geben. wer how i met your mother kennt, kann sich vielleicht an die episode (btw. sie heißt the limo) erinnern, in der die freunde in einer limousine durch die nacht fahren und barney immer und immer wieder you give love a bad name von bon jovi einlegt: "shot through the heart – and your too late. girl you give love…a bad name." die episode ist extrem witzig und bestärkt mich darin, dass es tatsächlich der bestmögliche limo-song ist; wir hörten ihn allerdings leider nicht.
unsere freunde haben sich für einen langen und komplizierten trauspruch entschieden. manches hätte ich wohl gar nicht aussprechen können. wir hatten in vegas später dagegen hochzeit light: keinen dresscode, keine limo, nur das gute alte "for richer for poorer, for better for worse" (und das war schon anstrengend genug). aber hier in vancouver gab es das volle programm, direkt anschließend an die zeremonie gratulationen vom tv-wetterteam, dass seine moderation für den abend an diesem tag im stanley park aufnahm.
danach ging es in ein fischspezialitätenlokal. ich aß eine wahnsinnig leckere fischpasta. und abends besuchten wir einen standup-comedy club namens yuk yuk an dem freshmen night war. das bedeutet, dass viele künstler das erste und auch letzte mal auftreten.
gestern ein kleines olympia break: essen im vapiano (linguine mit pesto, lecker! und megaviel los) und dann im kino, up in the air.
zum film bald mehr. soviel schon mal vorweg: eine empfehlung von mir!