letztens ist mir mal wieder bewusst geworden, weshalb ich meine schwierigkeiten mit angelina jolie habe. sie beherzigt den edward nortonschen schauspieler-leitsatz nicht.
edward norton empfiehlt, als schauspieler möglichst alle details seines privatlebens aus den medien herauszuhalten. warum? je mehr der zuseher vom schauspieler weiß, umso schwieriger wird es für ihn, dieses wissen bei der rezeption eines filmes außer acht zu lassen. angelina jolies umgang mit den medien ist demnach sowas wie der supergau. und tatsächlich, wenn ich aktuell fotos oder filmvorschauen zu changeling sehe, passiert mir folgendes – ich sehe angelina jolie und ich denke: brad pitt. 6 kinder. adoptionen. zeitschriftencover. brad pitt. selbstverletzung. billy bob thornton. schwarze messen. tattoos. jennifer anistion. jennifer anistons aktueller freund. brad pitt. und so weiter und so fort. dann sieht man sie in ihrem filmkostüm und denkt sich: da hat angelina jolie also in irgendeinem kostümfundus gewühlt und etwas passendes für die rolle herausgesucht (mal davon abgesehen, dass es schauspieler gibt, die sich besser für zeitgenössische stoffe eignen als für historisches). keine sekunde mache ich mir irgendwelche gedanken zu ihrer filmfigur.
vielleicht ist sie toll. vielleicht bringt sie in changeling fabelhafte leistungen. aber ich bin übersättigt. bei pitt fängt es langsam auch an. allerdings lebt der noch vom u.a.fight-club bonus.als promi-paar sollte man spätestens dann auf der hut sein, wenn die medien aus den jeweiligen vornamen einen lächerlichen spitznahmen zusammenbasteln.