almis personal blog

Sommerschnipsel, drei

In der Nähe unseres Gartens gibt es eine Trafik. Bzw. sagen wir so, es gab vor ungefähr 30 Jahren eine Trafik und ein kleines Milchgeschäft. Ich kann mich erinnern, dass ich – in dem Alter meines Kindes jetzt – mit meiner Mutter dorthin einkaufen gegangen bin und ich habe meistens Schokolade und eine Kinder-Zeitschrift bekomme, die ich dann dutzende Male gelesen habe. Daher hab ich sehr gute Erinnerungen daran.

Nun gibt es diese Trafik wohl mangels Laufkundschaft eben leider schon lange nicht mehr, aber das Haus gibt es noch und sogar die Schrift steht noch da, als wäre gar nichts gewesen.

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Vor der ehemaligen Eingangstür ist sogar noch eine Werbung für die Zeitung Kurier angebracht.

Sommerschnipsel, zwei

Gut investierte neun Euro in den Sommerferien ist ein Basketballkorb zum Aufblasen und in den Pool stellen:

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Man glaubt gar nicht, wie lange da Kind (und man selbst, ähem) mit Wurfübungen beschäftigt ist. Da vergehen Stunden. Es muss also nicht unbedingt immer die letzte fancy High-Tech Neuheit sein.

Sommerschnipsel, eins

Letztens haben wir wieder mal den Opa besucht, der das Kind nicht sooft sieht und in Italien eine Badehose gekauft hat. Da entspann sich folgender Dialog

Opa: “Wieviel wiegst du denn jetzt?”

Das Kind: “24 Kilo”

Ich daraufhin: “Ja, aber nur mit Gewand”

Und der Opa lapidar: “Und mit einer nassen Kredenz.”

Das könnte irgendwie aus der Tante Jolesch sein.

EM live, drei

Noch kurz etwas zu Bob Geldof: wer den Song I don’t like mondays mag und ich ihn in der Erinnerung behalten will, die er immer von ihm hatte, liest bitte nicht den Wikipedia Eintrag dazu, wovon der Song inspiriert wurde. In eurem eigenen Interesse. Danke.

Hey, nicht lesen hab ich gesagt. Na gut, selbst schuld.

So, gestern wieder ein spannendes EM-Match, nämlich Italien gegen Spanien. Da fragt man sich schon, ob das eine Achtelfinalbegegnung sein muss, ich hatte schon Bedenken, dass ITA verfrüht rausfliegen könnte, gegen Spanien hatten sie in den letzten Jahren wenig Glück. Aber die Sorge war unbegründet, Italien spielte stark und ließ die Spanier über weite Strecken gar nicht ins Spiel kommen. Vor der Pause fiel das erste Tor, am Ende der zweiten Halbzeit, als Spanien noch auf den Ausgleich drängte, dann das 2:0

DSC_1120Erstaunlich: der Mann war noch im Büro und ich war nach Aufspringen, Jubeln, mit Kids nochmal jubeln und dann eine whats app an ihn schicken, mit der Meldung 2:0 immer noch schneller als der ORF Livestream. Tjo.

Bob Geldof spotting

Am Freitag haben wir den Geburtstags eines Freundes im Le Loft/Sofitel gefeiert.

Das war einerseits toll, weil natürlich Feier, andererseits weil es am bisher heißesten Tag des Jahres dort oben schön (ge)kühl(t) war, und auch noch, weil Sir Bob Geldof zwei Tische weiter gesessen ist. Zuerst waren wir uns nicht ganz sicher, aber nach einmal kurzen googlen stellten wir fest, dass er am Samstag fürs Donauinselfest gebucht war, also definitiv kein Doppelgänger. Wir haben uns kurz überlegt, uns an diesem heißen Juniabend beim DJ Do they know it’s christmas zu wünschen, aber das hätte die anderen Besucher dann doch zu sehr verstört.

Am nächsten Tag war Geldorf dann auch in der Zeitung (na ja, im Österreich):

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EM live, zwei

Na gut, das wars also wieder mit unserer EM-Teilnahme. Aus in der Vorrunde.

Der gestrige Tag ist schon holprig gestartet. Das Kind hat Ganztagsausflug, am Vortrag waren wir allerdings mit einem Freund im Donaupark, wo die Kids mit Vorliebe durch die verbliebenen Regenpfützen gerollert sind. Am Ende waren die Sneakers so nass, dass ich mir vorgenommen habe, sie zuhause gleich mit Zeitungspapier auszustopfen. Das Schuljahr ist aber schon lang und wir haben alle ziemliche Ermüdungserscheinungen und nachdem ich den Rucksack für den Ausflug gepackt habe, habe ich auf die Schuhe vergessen. Mit dem Erfolg, dass mir zwei Minuten vorm Aufbruch aufgefallen ist, dass die Sneakers – in Ermangelung von Zeitungspaper – immer noch klitschnass sind. Gottseidank haben wir noch ein zweites Paar elegantere Schuhe (für die Festivitäten), die dann auf den Ausflug angezogen wurden.

Am Nachmittag dann hab ich eine Nachbarin mit ihren zwei Jungs getroffen, mit Österreich T-Shirts. Als ich das kommentiert habe, meinte die Nachbarin: “Na ja, ein letztes Mal halt”. Wir haben gelacht und ich hab mir gedacht, ist das jetzt pessimistisch oder realistisch gedacht? Der weitere Verlauf des Abends würde das zeigen.

Wir waren bei Freunden zum Public Viewing eingeladen, allerdings musste das Kind noch vom Ausflug zurückkommen. Das hätte es um 17.30 tun sollen, allerdings bog der (erste) Bus erst gegen 17.50 in die Straße zur Schule. Und richtig, im ersten Bus war das Kind nicht. Auch nicht im zweiten. Sondern, klar, im dritten und letzten. Dafür durften die anwesenden Eltern die Wende-Manöver der jeweiligen Busfahrer in der engen Gasse bestaunen.

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Es wurde niemand verletzt!

Als wir dann um 18.15 endlich bei unseren Freunden waren, hatten wir das erste Tor schon verpasst. Leider nicht das erste Tor für Österreich. Ähem. Die Stimmung war etwas gedrückt. Aber gottseidank gab es bald darauf einen Elfmeter für unser Team. Nun muss man Elfmeter aber natürlich auch verwandeln… das könnte zum Problem werden. Und das wurde es auch.

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Stand zur Pause: 1:0 für Island. Nach der Pause wachte unsere Mannschaft dann allerdings auf und erzielte bald das 1:1. In der zweiten Hälfte spielten sie wirklich nicht schlecht, dennoch wollte einfach kein zweites Tor gelingen. Bzw. am Ende, als alles riskiert werden musste, gelang Island sogar noch das 2:1. Im ORF wurden anschließend Fans aus Österreich, die live im Frankreich vor Ort waren, zur Leitungs des Teams befragt, und eine Stimme des Volkes meinte: “Die zweite Hoibzeit woar gut, sunst woar olles gschiss’n” Tja, was will man noch groß analysieren, damit ist wohl alles gesagt. Harhar.

EM live

Gestern der erste Italien-Einsatz bei dieser EM, das mussten wir uns natürlich ansehen. Auch das Kind, ein großer Buffon-Fan, durfte die erste Halbzeit sehen. Leider nicht mehr, da ja heute wieder Schule ist.

Zuerst eine Stunde Vorberichterstattung, in der die beiden Manschaften Italien und Belgien ausführlich vorgestellt wurden. Ich weiß jetzt alles über das belgische Team, obwohl ich nie etwas über sie wissen wollte, harhar. Aber Belgien ist derzeit auf Platz 2 der Fußball-Weltrangliste und ging als solcher auch als klarer Favorit in das gestrige Match oder wie ORF-Moderator Stöhr es ausdrückte: “Superstar Buffon und zehn mittelmäßige Italiener”. Damit sollte er nicht unbedingt recht behalten.

Ex-Tormann Helge Payer schwärmte von seinem Idol Buffon, der so sympathsich und am Boden geblieben sei, bei einem Spiel gegen ihn habe er ihn sogar freundlich mit Namen begrüßt und sich bei ihm bedankt. Worauf der andere ORF-Experte (und Ex-Fußballer) Roman Mählich trocken kommentierte: “No ihr hobts domois a vier zu nui valurn, klor bedonkt er si” (=ihr habt vier zu null verloren, ist ja klar, dass er sich bedankt). Wie dann eine Freundin von mir auf Facebook schrieb: “Der Wein dürfte Mählich ausgezeichnet munden”.

Leider fehlte Italien-Fan Herbert Prohaska gestern, aber immerhin berichteten Mählich und Payer, dass er jeden Tag die “Gazetta” lese und festgestellt habe, dass Italien heuer wenig Druck aus dem eigenen Land bekommt, da niemand damit rechnet, dass diese Mannschaft tatsächlich Chancen auf den Titel hat. Was Italien zugute kommen könnte. Zumindest was den Auftakt betraf, kann man Prohaska recht geben.

Plantschen

“Wir” plantschen während der Schulzeit nicht nur wochenends im Pool, sondern unter Woche auch mal in der alten Donau (walking distance 5 Minuten):

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Allerdings hat das bisher herrschende Wetter dazu geführt, dass die Kinder heuer relativ spät dran waren mit dem ersten Bad dort, letztes Jahr – zum Vergleich – erfolgte der Erstkontakt bereits Mitte April. Was bin ich froh, dass der Sohn nun schwimmen kann und man nicht die halbe Zeit mit Schwimmflügerl aufblasen, anlegen und alle zwei Minuten (gefühlt) mit Nachjustieren verbringt.

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Kino am Dach mit Jim Jarmusch

Bei Durchsicht des diesjährigen Kino am Dach Programms bin ich draufgekommen, dass es heuer anscheinend einen Jim Jarmusch Schwerpunkt gibt. Inklusive Permanent Vacation. Yay! Wir haben ja die Jarmusch Collection zuhause und alle Filme gesehen, abgesehen vom vorletzten The Limits of Control.

Was kann man zum Werk von Jim Jarmusch sagen? Nun ja, er ist ein sehr langsamer und oft auch wortkager Erzähler. Sowas wie einen Plot gibt es manchmal zwar schon, aber er ist meistens nicht besonders bedeutsam. Jarmuschs’ Filme leben hauptsächlich von der Stimmung, die sie vermitteln, vom Spiel der Protagonisten und von Musik. Musik ist für Jarmusch ganz wichtig, sowohl als Stilmittel, wie auch als Thema, manchmal besetzt er auch Musiker in seinen Werken wie Iggy Pop und Tom Waits.

Seine Filme sind nach dem sperrigen Debüt Permanent Vacation natürlich nach und nach “genießbarer” geworden, einen Film wie Broken Flowers kann man schon fast als Indie-Mainstream bezeichnen, dafür stellen einige Werke mehr Fragen als sie zu beantworten vermögen, beispielsweise Dead Man mit Johnny Depp, der vielleicht der am schwierigsten zu konsumierende Jarmusch Film ist – und auch die Zusammenarbeit mit Depp blieb singulär, was für Jarmusch eher ungewöhnlich ist, arbeitet gerne mit Darstellern öfters zusammen.

Einen Mittelweg zwischen sehr eigenartig und fast schon zu angepasst findet vielleicht Night on Earth. In fünf Episoden die jeweils in verschiedenen Ländern zur gleichen Zeit spielen und in der jeweiligen Landessprache gezeigt werden (mit Untertiteln) begleitet Jarmusch Taxifahrer mit jeweils einer “Fuhre”, also einem oder mehren Fahrgästen. Das geht von lakonisch (die L.A. Episode) über sehr überdreht (die Rom Episode mit Roberto Benigni) zu tieftraurig (die Helsinki Episode, ja auch finnisch wird im original gesprochen, in der ein Fahrgast über die Frühgeburt seiner Tochter erzählt).

Erst vor kurzem hatte ein neuer Jarmusch Film, Paterson, in Cannes seine Premiere. In der Titelrolle Kylo Ren, bzw Adam Driver. Nach seinem letzten Film über Vampire widmet sich Jarmusch diesmal dem Leben eines Busfahrers. Abgesehen davon, dass man im Zuge dessen erfahren hat, dass Jim Jarmusch noch keinen Star-Wars Film gesehen hat, hat Paterson sehr wohlwollende Rezensionen erhalten. Der Tagespiegel etwa schreibt, es passiere “peinigend wenig” in dem Film und doch sei er wunderschön. Das klingt vertraut.

Langes Wochenende again

Das vergangene Wochenende war ein langes und nachdem der Mann verreist ist, haben wir es ihm gleichgetan und die Koffer gepackt, um für vier Tage mit Oma im Garten zu urlauben.

Nachdem ich am Donnerstag wohl zu lang am schon kühlen Abend im Liegestuhl gelegen bin, hatte ich meinen 2. Hexenschuss mit 40. Davor 40 Jahre keinen. Da kann sich wohl jeder seinen eigenen Reim drauf machen, aber bitte macht euch bloß keinen Stress mit dem 40. Geburtstag, ist echt halb so schlimm. Harhar. Jedenfalls bin ich jetzt mit der Wirkungsweise von Wärmepflastern vertraut.

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Am Samstag war der Sohn fast nonstop im Wasser, bei schlappen 22 Grad. Ich hab mich erstmals Sonntag vor der Heimfahrt hineingetraut, was was heißt, da ich sonst ein 25 Grad plus-Pooler bin. Aber nachdem es wieder abkühlen soll, hab ich die Gelegenheit doch noch schnell genutzt.

Auf der Heimfahrt haben wir auf der Autobahn dann Fürstenfeld von STS gehört und ich hab mitgesungen, was der Sohn so mittelmäßig cool fand. Aber immerhin war der Moderator, den ich aus dem social media Bereich kenne, stolz auf mich, als ich ihm das später mitteilte.

Jetzt ist noch Wäsche waschen und alles für die kommende (Stroh-)Woche vorbereiten angesagt. Aber eigentlich recht motiviert, da die letzten Tage wirklich erholsam waren.