Ich habe jetzt die ganze Merci Cherie Folge angehört und sehr lustig fand ich Ö1 Journalistin Eva Haslinger, die auch ihre Wertung abgab und meinte, dass sie sich diesmal echt anstrengen musste, zehn Songs zu finden, die ihr gefallen. 4 Punkte hat sie Hooverphonic gegeben, weil es “das beste fade Lied des diesjährigen Songcontests” war. Harhar. Genial formuliert.
Die Hörer haben Aserbaidschan mit Cleopatra auf Platz 10 gewählt, viele mit dem Hinweis, es wäre ihr “Gulity Pleasure” Song mit der jetzt schon unsterblichen Zeile: “Cleopatra was a queen like me, straight or gay or in between”. Ich hab mir das auch durchaus überlegt, weil der Song hat was, inklusive Ofra Haza Gedächtnisheuler, allerdings findet sich hier bei mir das interessante Phänomen, dass mir die Strophe wesentlich besser gefällt als der Refrain (das war letztes Jahr bei Chamäleon/Malta interessanterweise auch so).
Außerdem hab ich jetzt zwei Abende hintereinander den Eurovision Soundcheck angehört – u.a. mit Kommentatoren wie Thomas Gottschalk und Dr. Eurovision. Und da sagte Dr. Eurovision Irving Wolther – er hat seine Dissertation über den Songcontest geschrieben, daher der Name – über Fai Rumore: “Da hat kein Schwede reingepfuscht, da hat kein Bulgare reingepfuscht, da hat kein Niederländer reingepfuscht. Das ist italiensche Musik”. Und jemand anderer sagte: “Wie italienisch kann ein Song sein, das ist aus dem Lehrbuch, das ist ja Italiensch A1 – oh mein Gott.”
Ich sag ja immer, da will sogar ich mir eine Pizza bestellen – und ein Glas Chianti.