almis personal blog

Schnee in Wien

Am Sonntag war Wien kurze Zeit ein richtiges Winterwonderland – sehr pittoresk an der alten Donau:

Viele konnten bei minus 10, 11 Grad nicht widerstehen und sind am (teilweise!) gefrorenen Gewässer eisgelaufen und haben Eishockey gespielt. Anzuraten ist das aber nicht unbedingt, etwas später konnte man lesen, dass eine ältere Dame eingebrochen ist.

Wenn man auf dem Bild die Schwäne und Enten betrachtet, kann man auch feststellen, dass es immer ein paar Bereiche mit fließendem Wasser gibt.

Better don’t try this at home.

Weihnachtsfrau

So zieht es im Vorzimmer derzeit dauernd aus:

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Ich nehme gerne Pakete für Nachbarn entgegen, da ich ja zuhause arbeite und da unser Postpartner ausgefallen ist. Dh, wenn die Pakete nicht zugestellt werden können, muss man relativ weit zum nächsten größeren Post/Abholamt fahren. Welcome to Flodo. Harhar. Und im Moment kommt einiges zusammen, weil ja in Kürze Weihnachten ist.

Jeder lacht, der bei mir ein Paket abholen, wenn er die ganzen anderen sieht. Und ein Nachbar, der sein Packerl heute hier abgeholt hat, meinte, bei mir schauts aus wie beim Weihnachtsmann. Das fand ich recht lustig und passend.

Globes und so

Irgendwie hat sich der Kosmos in den letzten Tagen gegen mich verschworen.

Zuerst hatte ich eine unheimliche schlechte Nacht dank Bauchweh-Kind, dann ist mir eine Füllung aus dem Zahl gefallen, die Waschmaschine eingegangen und letztendlich konnte ich mich auf meinem eigenen Blog nicht mehr anmelden. Jetzt ist soweit alles behoben, die Waschmaschine kam heute auch endlich und es war so ähnlich wie bei den Waltons, als Papa Walton endlich das erste Radio nachhause bringt. Nur wars halt der Lieferant. Harhar.

Was ich zu den Golden Globes noch sagen wurde, hätte ich gekonnt, die Nominierungen wurden ja Montag Nachmittag bekannt gegeben. Sind die Globes Gradmesser für den Oscar, wie es immer so schön plakativ heißt. Ja und nein.

In den letzten 25 Jahren haben 12x die gleichen Filme in der Kategorie “Best Picture” bei Globes und Oscars gewonnen, und 13 mal eben NICHT, wobei die Chance ja nicht so übel ist, gibt es bei den Globes ja sogar 2 beste Film Kategorien.

Manche machen sich Sorgen, weil Scorseses Silence und auch Sully völlig leer ausgegangen ist. Gibts hier noch eine Oscar Chance? Überragend (im Sinne von: Gewinn) sind die Chancen vermutlich nicht, allerdings gab es schon des öfteren Filme, die bei den GG gar nicht bedacht wurden, bei den Oscars allerdings doch (wenn auch zumeist nur mittels Nominierungen) reüssieren konnten

Ein Beispiel ist da gleich (weil Eastwood ja jetzt leer ausging) American Sniper. Null GG Noms, 7x Oscar. Noch heftiger True Grit. Null GG, 10 x Oscar Noms. Auch Tree of life oder Extreme loud and incredibly close wurden beide nicht GG bedacht, beide aber dann für den Oscar/bester Film nominiert. Manchmal gelingt es auch Foreign films, bei den Oscars besser zu reüssieren, wie La vita e bella und Il positino. Von den aufgezählten konnte lediglich nur La vita e bella mehr aus den Nominierungen machen, nämlich 3 Auszeichnungen (best foreign film, Actor und Score), aber da war ein ganz starkes Roberto Benigini Momentum sicher ausschlaggebend.

Ein bisschen enttäuschend ist, dass Almodovars Meisterwerk Julieta nicht für den besten fremdsprachigen Film nominiert wurde, allerdings wurde Almodovar noch nie für einen Golden Globe nominiert. Ich glaube, seine Chancen auf eine Oscar Nominierung sind zumindest intakt.

Die Merkur-Odysee, oder: warum ich am 8. Dezember nicht mehr einkaufen gehe

Eigentlich gehe ich ja am Feiertag 8. Dezember nicht gerne bzw. gar nicht einkaufen, dieses Jahr fehlte uns allerdings Milch und außerdem hat der Merkurmarkt gerade wieder die Aktion mit den Disney Häferl und Schalen, die ich sehr mag. Extra ist am Flugblatt gestanden, dass die auch am 8. Dezember gilt.

Also haben wir beschlossen, zu unserem neueröffneten Merkur in Jedlesee zu fahren – hurra, endlich beginnt auch in Floridsdorf die quasi Revitalisierung der Filialen, während in Wien Süd die Merkus nämlich schon in neuem Glanz erstrahlen herrschte bei uns hier eher Ramsch und Kraut und Rüben Mentalität. Na ja, jedenfalls fuhren wir gestern Vormittag also noch vorm Essen bei den Großeltern nach Jedlesee um einen Großeinkauf zu machen. Aber herrje, was ist da los, der Merkur in Jedlesee war komplett dunkel und die Schranken waren auch runtergeklappt. WTF?!

Wir kehrten also um und fuhren dann Richtung 10. Bezirk. Auf der Autobahn googelte ich, was da los war beim Merkur. Ich weiß ja, dass der Billa am 8. Dezember immer komplett zu hat, aber nachdem Merkur ja mit dieser Aktion auch am Feiertag geworben hatte, konnte da was nicht stimmen. Tatsächlich fand ich relativ bald – als sich die Merkurseite langsam aufbaute –  heraus, dass der Merkur nicht komplett geschlossen hatte, sondern nur bestimmte Filialen. Blöderweise praktisch alle, die ich mag, weil sie beqeum erreichbar sind und einen angenehmen Parkplatz (und keine Tiefgarage, kein Einkaufszentrum angeschlossen) haben. Natürlich zählten dazu auch alle dementsprechenden Filialen im Umkreis der Großeltern.

Kaum hatte ich das fertig gegoogelte, rief meine Mutter an. “Du, also ich wollt grad zum Merkur gehen und ich wollte dir nur sagen, der hat heute zu.” Ich so: “Ja, ich weiß, wir waren auch grad dort, aber nicht alle Merkus haben zu bla bla…” Wir haben uns ein bisschen amüsiert und dann aufgelegt. Fünf Minuten später ruft mein Vater an, “Du, welche Häferl braucht ihr noch vom Merkur.” Ich so: “Was, bist du etwa beim Merkur???”, Er: “Nein, der hat heute ja zu, also genauer gesagt haben nur 14 Filialen in Wien geöffnet.” Das ist mein Vater. Er behauptet zwar immer, dass er alles vergisst, ist aber wie immer detaillierter informiert als der Rest der Familie.

Bei den Großeltern hab ich dann genauer geschaut und mir eingebildet, dass der Merkur bei unserem Garten geöffnet hat. Und zwar sogar bis 20 Uhr. Also beschlossen wir, nachher noch dorthin zu fahren, ist zwar komplett andere Richtung als nachhause, aber von den Großeltern nicht so weit. Als wir fast da waren, hegte ich erste Zweifel, ob es in der Breitenfurterstraße nicht auch noch einen anderen Merkur gab, der viel weiter draußen war und vielleicht der gemeint war. Fazit: natürlich war auch der Garten-Merkur komplett dunkel. Argl. Das Kind: “Mama macht nichts, das kann passieren.”

Das war sehr lieb vom Kind, trotzdem hatte ich keinen Bock, zu dem noch weiter entfernten Merkur zu fahren und so gings auf die Autobahn, zurück nach Wien Nord. Auf dem Weg allerdings sahen wir von der Autobahn aus einen anderen, hell beleuchtenden Merkur. Davor – auf dem wirklich riesigen Parkplatz – gezählte vier Autos. Das Kind: “Ich glaube, dieser Merkur hat offen und es ist gar nichts los.” Ich so: “Na das bringt es ja voll, kein Wunder, dass da niemand ist, es weiß ja auch keiner, welcher Merkur geöffnet hat.” Das Kind so: “Doch der W-Opa.” Harhar.

Fazit: Wir waren nicht einkaufen und nächstes Jahr am 8. Dezember probiere ich es auch ganz bestimmt nicht mehr. Und dem Merkur würde ich, so unter Friends, raten: Ganz oder gar nicht.

Kleine Momente des Glücks

Letzte Woche hab ich das Kind aus der Schule abgeholt.

Ich: “Es regnet ziemlich und ich bin nicht mit dem Auto da, sondern hab den Roller mit.”

Er: “Wow, endlich! Ich freu mich.”

Ich: “Du bist sehr einfach zufrieden zu stellen.”

Er: “Ich habe meine Brille mit”¹

Ich: “Oh super!”

Er: “Du bist sehr einfach zufrieden zu stellen.”

 



 

¹ nicht in der Klasse vergessen

Im Bezirksmuseum

Vergangene Woche war ich mit der Klasse des Kindes im Bezirksmuseum Floridsdorf. Das war für mich sowas wie ein symbolischer Akt. Warum ist schnell erklärt.

Als wir damals eine Volksschule suchten, begann ich mir erstmals richtig Gedanken über unseren Wohnort zu machen. Wir wollten eher keine Privatschule, auch keine verschränkte Ganztagsschule, aber die herkömmlichen öffentlichen Volksschulen in der Umgebung waren nicht so nach unserem Geschmack. Ich hab mir eine sehr sympathische offene Volksschule im 23. Bezirk angesehen und auch im 3. Bezirk wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber abgesehen davon, dass die Freunde dann relativ weit weg gewohnt hätten, hab ich mir plötzlich überlegt, dass das Kind dann in ein Bezirksmuseum gehen würde, in dessen Bezirk es gar nicht wohnte und vielleicht auch niemals wohnen würde. Und der Gedanke behagte mir nicht. Mir wurde bewusst, dass das Kind nun in ein Alter kam, in dem der Wohnort eine immer wichtigere Rolle spielen würde. Als wir dann nach Floridsdorf umgezogen waren, besuchte ich am Tag der offenen Tür einfach die nächstliegende öffentliche Schule und hatte die Wahl getroffen. So einfach war es plötzlich.

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Deshalb war es irgendwie ein feiner Tag, vergangene Woche zum Lehrausgang mit zu gehen (es lenkte auch vom die Nacht davor US-president elect ab) – und gehen ist hierbei auch wichtig, denn von der Schule zum Museum wanderten wir eine halbe Stunde mal hin, vorbei an den großen Floridsdorfer Ausfallstraßen, unter einer Autobahnauffahrt durch. Die Lehrerin hatte einen guten Weg gesucht, mittels dem wir nicht die ganze Prager Straße entlang gingen. Auf der Prager Straße sind Menschen nämlich eher lästiges Beiwerk, oder – abgewandelt von Pretty Woman – die Prager Straße ist nicht nett zu Menschen, sie ist nett zu Autos.

Jedenfalls kamen wir dann zu einem wirklich schönen Gebäude, nämlich dem Mautner Schlössl (nach Georg Heinrich Ritter von Mautner Markhof), in dem das Museum seinen Sitz hat. Im Museum teilten wir die Klasse in zwei Gruppen und wurden von jeweils einem Kundigen durch die Räume geführt. Aber erst, nachdem wir lernten (also in dem Fall ich auch) welche Bezirksteile auf dem Floridsdorfer Wappen zu sehen sind. Das wären dann: Floridsdorf, Groß Jedlersdorf, Jedlesee, Stammersdorf, Strebersdorf und Leopoldau.

Unser Bezirksteil, Donaufeld, ist auf dem Wappen nicht abgebildet, aus dem einfachen Grund, weil dieser Teil des Bezirks damals noch zu Leopoldau gehörte und großteils nur aus “G’stettn” bestand (also grob gesagt Wiese, Wildwuchs, unbebautes Land). Hier in der Gegend gibt es auch heute noch relativ viele Freiflächen mit Feldern und Gärtnereien.

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Ein Teil des Museums widmet sich dem häuslichen Leben damals, ein anderer dem öffentlichen Verkehr. Es gibt alte Fotos und Landkarten und ein Zimmer, das dem Bürgermeister und späteren Bundespräsidenten Franz Jonas gewidmet ist, der aus Floridsdorf stammte. Im Bezirk gibt es einen Hauptplatz gleich beim Bahnhof, der nach Jonas benannt wurde. Er wird in seiner Uninspiriertheit nur noch durch die Ratlosigkeit des administrativen Hauptplatzes “am Spitz” – mit dem sehr hübschen und innendrin mystischen Amtsgebäude – übertroffen. Da wäre noch was zu tun, um das Ganze etwas attraktiver zu gestalten. Floridsdorf war – vor seiner Eingemeindung in Wien, die erst 1905 erfolgte – im Gespräch als Landeshauptstadt von Niederösterreich.

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Damals, als es weder die U3, noch die U6 gab (die heute als Endstation Floridsdorf hat) und die U1 auch nur bis Kagran ging, statt wie heute nach Leopoldau.

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Die interessante Straßenbahnlienie 31/5, die einen Teil der Strecke des 5-ers fuhr und damals die einzige Verbindung von “Wien” nach Flodo war.

Auch nach dem Besuch des Bezirksmuseums bin ich jetzt keine waschechte Floridsdorferin, aber die Initiation wäre dann wohl erledigt. Hehe, nein, es war ein wirklich spannender und lehrreicher Vormittag. Auch die Kinder haben aufmerksam gelauscht.

Dialoge aus dem Alltag

In unserer Wohnanlage leben alleine auf unserer Stiege ungefähr 30 Kinder und es werden stetig mehr, denn es ist immer irgendwer gerade schwanger. Dann gibt es noch die andere Stiege, da ist es so ähnlich, mit der Kinderanzahl. Die Tagesmutter ist also gut ausgelastet, wahrscheinlich auch in den nächsten Jahre.

Ich mag das sehr gerne. Es ist lebendig bei uns, schön, wenn in der Früh alle weggehen und man um halb acht, am PC sitzend, Dialoge wie diese belauschen kann, wenn Kinder statt Richtung Ausgang, Richtung Hof abbiegen.

Vater (von dreien):

“Wo ist der M.? M. geh her, wir gengan.”

M:

*murmelmurmel*

Vater (etwas dringlicher, die anderen beiden Kinder sind auch abhanden gekommen):

“Jetzt kummt’s! Wo seids ihr?”

E (M’s Schwester, sehr wichtig und staatstragend):

“Wir bauen gerade ein Grab.”

Vater (mit einem Tonfall, der vermittelt, dass ihn nichts mehr erschüttern, sonderlich beeindrucken oder verblüffen kann):

“Aha.”

(Pause)

Vater:

“Jetzt kummt’s!”

 

Herrlich!

Klebstoff

Das Jahr 2016 besteht gefühlt für mich aus vielen Todesfällen bekannter Künstler, was traurig ist, einigen befreundeten Paaren, die sich trauen und den dementsprechenden Feierlichkeiten, was schön ist, und dazwischen Wahlen, Stichwahlen, Wahlwiederholungen und Wahlverschiebungen. Was ärgerlich ist.

Das fand ich heute im Postkasten:

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Und das konnte man in der Bezirkszeitung lesen:

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Man darf zum Beispiel das Kuvert nicht mehr selbst in die Urne werfen, man darf sich dabei auch nicht filmen lassen (das betrifft jetzt eher Politiker), vor allem aber darf man am 2. Oktober nun gar nicht wählen. Ähem. Neuer Wahltermin (ohne Gewähr) ist am 4. Dezember.

Die Pressekonferenz betreffend die Wahlverschiebung ging auch locker als Posse ohne Musik durch. Selten hat man soviel über die Öffnung von Kuverts und die Beschaffenheit von Klebstoff erfahren. Obwohl man darüber eigentlich nie etwas wissen wollte. Oder wie van der Bellen in seiner Pressekonferenz sagte: Dieses Land hat ein Problem. Klebstoff.

September

Ich hab schon wieder ganz vergessen, wie dicht der September immer ist. Schulanfang mit den entsprechenden Begleiterscheinungen (wieder früh aufstehen, jede Menge Sachen besorgen, Elternabend), paralleler Start von mehreren neuen Arbeitsprojekten, Vorbereitungen für den Geburtstag des Kindes, dieses mal auch ein neuer (Jazzdance)Kurs für mich (der erste seit dem Jahre Schnee) und ein paar Festitvitäten.

Das Kind hat jedenfalls in der Schule ein nettes Resümee über seine Ferien gezogen:

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Plantschen

“Wir” plantschen während der Schulzeit nicht nur wochenends im Pool, sondern unter Woche auch mal in der alten Donau (walking distance 5 Minuten):

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Allerdings hat das bisher herrschende Wetter dazu geführt, dass die Kinder heuer relativ spät dran waren mit dem ersten Bad dort, letztes Jahr – zum Vergleich – erfolgte der Erstkontakt bereits Mitte April. Was bin ich froh, dass der Sohn nun schwimmen kann und man nicht die halbe Zeit mit Schwimmflügerl aufblasen, anlegen und alle zwei Minuten (gefühlt) mit Nachjustieren verbringt.

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