almis personal blog

New Hood, zwei

Es ist traumhaft, eine leere Wohnung nach und nach zu befüllen und nochmals die Chance zu bekommen, dabei nur Dinge mitzubringen, die dabei sein müssen. Es fühlt sich wie ein Neubeginn an.

Täglich denke ich an unseren neuen (und ersten) Balkon und wie wir abends draußen sitzen werden, vor dem Schlafengehen. Er schließt auch direkt ans Schlafzimmer an, blickt ins Grüne.

16.07.13 - 1

Langsam merke ich mir die noch ungewohnten Straßennamen und die Lage der Geschäfte. Ich bin mittlerweile recht viel spazieren gegangen und auch mit den Öffis von verschiedenen Richtungen gekommen. Die ersten Strandlokale in der Umgebung haben wir ebenfalls getestet.

Der Auszug ist jetzt für Ende Juli fixiert. Was nicht heißt, dass die Wohnung hier dann schon völlig leer sein wird, aber wir wollen raus, rüber, weg, dorthin.

Von Favoriten nach Floridsdorf

Obwohl wir eigentlich ein stinknormales Leben führen, gibt es doch manchmal Ankündigungen, die andere Leute etwas überraschen. Das geht meinen Lesern hier vielleicht auch so. Denn ich bin seit 37 Jahren Favoritnerin und werde im Sommer zur Floridsdorferin.

Die Entscheidung ist eigentlich recht frisch. Mr. Almi und ich haben am 2. Mai beschlossen, umzuziehen. Gründe gibt es dafür einige: unsere Wohnung ist zwar groß genug, aber für uns nicht unbedingt richtig aufgeteilt. Wir haben viele kleine Zimmer. Das ist für eine größere Familie durchaus passend, aber zu dritt ist es eher unpraktisch. Wir brauchen weniger, dafür größere Räume. Auch unser Wohnhaus an sich hat gewisse Nachteile. Wir haben einen sehr kleinen Aufzug und wohnen im 6. Stock. Wenn Mr. Almi zb. sein Rad mitnimmt (der Keller ist nicht wirklich radsicher, da wird öfters eingebrochen), dann muss er es zuerst runter- und dann wieder raufschleppen.

Natürlich spielt auch die Umgebung eine Rolle. Wir wollten am liebsten eine öffentliche Volksschule, haben aber bei uns keine gefunden, die uns angesprochen hätte/ günstig liegt und keine Ganztagsschule ist. Eine Schule in der Nähe des Kindergartens wäre in Betracht gekommen, allerdings gab mir zu denken, dass die Freunde dann alle ziemlich weit weg wohnen. Wäre also nur eine Ach und Krach Notlösung geworden und wir hätten wieder Pendeln müssen.

Tja und irgendwie war uns grundsätzlich nach Ortsveränderung. Nach mehr Grün, mehr Wasser in der Nähe, mehr Kindern im Haus und in der Nachbarschaft, nach einem Balkon, nach mehr Freiraum für Adrian und die Möglichkeit, den Schulweg zu Fuß oder später mit dem Rad zu bewältigen.

Am 17. Mai haben wir rein zufällig ein Wohnungsinserat im Internet gefunden, zehn Minuten später saßen wir im Auto und eine gute Stunde später waren wir verliebt. Heute fand die Schlüsselübergabe statt, wir ziehen also in eine neue Wohnung an die alte Donau, nach Transdanubien sozusagen. Früher unvorstellbar, jetzt bald Realität. Und ich bin voller vorfreudiger Neugier.

(und der Blog hier wird in den nächsten Monaten vielleicht einen gewissen zwei Münchner in Hamburg-Charme entwickeln)