almis personal blog

Ausfahrt

Gestern habe ich die erste Ausfahrt mit dem Kind gemacht, sorry für den laufenden Autocontent, harhar. Gleich über die Tangente in den Garten.

Ich komme jetzt dazu, random süße Hunde auf Rückbänken zu fotografieren, die das Kind beim Fahren nebenbei auch noch entdeckt.

Wie niedlich! hihi

Natürlich habe ich zwei, drei (oder Jugendsprech sechs, sieben/ six, seven, aber so viele waren es wirklich nicht) Dinge angesprochen und das Kind so, ja das hat ihm schon sein Fahrlehrer gesagt, dass die Eltern immer dreinreden, vor allem die Mütter. Harhar, da besitzt einer Lebenserfahrung.

Es war natürlich eh nicht notwendig, er fährt wirklich gut, erstaunlich routiniert schon. Wir waren dann mit der Oma in der Pizzeria und im Garten Weihnachtskekse jausnen. Dann wieder zurück über die Autobahn und das Formel 1 Rennen geschaut, was aus unserer Sicht überraschend positiv verlaufen ist.

Also Fazit: Nach einem sehr schönen Traum einen guten Tag erlebt, an dem ich ganz auf die Sonntagsmelancholie vergessen habe beziehungsweise gar nicht dazu gekommen bin. Der Montag war dafür nicht so super – habe mich unter anderem mit heißem Nudelwasser verbrannt und bin erst nach Stunden wieder in der Lage schmerzfrei zu tippen- aber man kann nicht alles haben, nicht? Harhar.

Sonntagstraum

Heute Nacht habe ich etwas so Schönes geträumt, praktisch das Einzige, was ich mir in meinem Leben wirklich wünschen würde, ansonsten ist alles gut. Aber es ist gleichzeitig so dermaßen unrealistisch, dass ich beim Aufwachen nicht einmal wirklich enttäuscht war, dass es nicht “echt” war. In “echt” wird das niemals passieren. Ich weiß das und es ist auch okay.

Am Ende des Traumes ist etwas geschehen, sodass ich im Grunde gar nicht mehr die Traumdeutung googeln musste. Ich schwebte mit einem rosa (!) Luftballon durch irgendein Gebäude und letztendlich platzte der Ballon. Ich mein, wie offensichtlich kann es sein, ein rosaroter Luftballon platzt, was will mir das nur sagen? harhar. Ich habe dann übrigens noch versucht, einen neuen Ballon zu bekommen, aber vergeblich.

Ich hatte in der Früh trotzdem ein glückliches und geborgenes Gefühl, weil es sich eben für ein paar Minuten real angefühlt hat. Und ich habe sogar vor Freude im Traum geweint, nicht nur, weil eben das eingetreten ist, sondern weil ich noch jemand anderen deswegen wiedergesehen habe – weniger kryptisch geht es hier leider nicht. Manchmal macht einen so etwas aber nicht traurig, sondern gibt einem irgendwie Kraft. Und so wars heute.

Frühstück Ströck Feierabend

Neues aus der Rubrik Frühstücken in Wien. Heute waren L. und ich im Ströck Feierabend und zwar in der Filiale in der Burggasse, nur ein paar Schritte von unserem letzten Frühstückslokal entfernt. Am Foto sieht man auch, dass die Weihnachtszeit vor der Tür steht.

Ströck Feierabend, Filiale in der Burggasse

Das Feierabend zeichnet sich durch eine bunte Frühstücksauswahl mit diversen Klassikern der süßen und pikanten Frühstücksküche aus. Großer Pluspunkt: es war wirklich sehr schön warm im Lokal. L. und ich sind Kummer und zugige Locations gewöhnt, harhar. Die Speisekarten sind übrigens auch sehr farbenfroh:

Sehr hübsch alles!

L. hat sich diesmal für das Porridge mit Früchten entschieden (und ein weiches Ei), ich auch mal wieder für Ei und zwar in Form einer Eierspeise in einem Croissant. Flaumig und leicht. Die Cappuccini haben es leider nicht mehr aufs Foto geschafft.

Wir haben übers Autofahren von Jungerwachsenen gesprochen (#ausgründen) und ich merke, ich mach mir echt viel zu viel Gedanken und entwickle mich noch auf den letzten Metern zur Glucke und alles nur wegen meiner eigenen Auto-Ambivalenz, das muss aufhören, harhar. Und auch über die friedliche Vorweihnachtszeit, wo wir permanent nur in der Komfortzone sind und alles ur easy läuft harhar not. Überhaupt haben wir “viel zu viel” geredet und waren ewig dort und gut wars!

Erster Schnee

Der erste Schnee des Winters, irgendwie banal, aber doch für alle auch immer ein Erlebnis, wenn man in die Whatsapp Stories, auf Facebook oder in den Instagram Feed schaut. Es gibt offenbar das Bedürfnis, den anderen mitzuteilen was sie ohnehin schon wissen, nämlich, dass draußen Schnee liegt.

Ich habe heute den Schnee sehr früh gesehen, es war noch dunkel. Dann habe ich Kaffee getrunken, Toast mit Marmelade und ein weiches Ei gegessen und das Formel 1 Rennen verfolgt.

Gegen Mittag sah es dann so aus:

Der ideale Chilli-Erntezeitpunkt wurde möglicherweise versäumt

An solchen Tage vermisse ich es, aus dem Fenster zu sehen und jemandem zu sagen: Schau mal, es hat geschneit. Auch wenns nicht weltbewegend ist, wenns nicht überraschend kommt, weil es einfach nur ein ganz normales Winterphänomen ist. Trotzdem denkt man immer darüber nach, wie war es früher, als es geschneit hat. Was für ein Leben habe ich da geführt, wie habe ich mich gefühlt.

Chilis by night

Aber ich kann das transformieren. Ich kann dieses Gefühl nehmen und etwas damit machen. Und es hat immer mit Schreiben zu tun, meinem “Zufluchtsort”, dort wo ich Ruhe und Zufriedenheit finde. Und gute Gedanken an jemand.

Ein Foto

Am Wochenende hat das Kind ein Foto von mir gemacht am Bahnhof Hetzendorf, es war dunkel und ich hatte meine “Schafsjacke” an. Wir hatten davor gut gegessen und auf dem Heimweg herumgeblödelt. Das Foto hat mir gefallen. Ich hatte das Gefühl, das bin wirklich ich auf dem Foto. Ich hab irgendwie jung und glücklich ausgesehen.

Die Hälfte vom Gesicht war zunächst komplett dunkel (wahrscheinlich deshalb der Eindruck harhar) und ich habe dem Kind gesagt, genau dafür brauchen wir KI, dass es den ganzen Schatten wegmacht. Letztendlich hab ich mich selbst damit herumgespielt, bis nur noch ein kleiner Schatten auf einem Teil des Gesichts lag, so als wäre mein Gesicht ein bisschen geteilt, in eine große helle Fläche und in eine kleine dunkle, und das finde ich passend. So fühle ich mich meistens. Immer nach dem Positiven suchend und nach einem Grund, mich zu freuen, aber trotzdem ist das Dunkel da, muss auch irgendwie sein, wahrscheinlich. Es ist vielleicht auch so, als wäre ich in einer Art Metamorphose, noch nicht dort, wo ich sein will, aber auch nicht mehr da, wo ich war. Ich teste es jetzt mal auf X.

Jemand sagte mir früher, perfekt ist, zehn Fehler am Tag zu machen, daran denke ich so oft. Insofern ist das Foto so perfekt wie es sein kann.

Woke ist over, zwei

Noch etwas zum Thema Woke ist over. Vielleicht wird das ja eine wiederkehrende Rubrik harhar.

Kürzlich in meiner Timeline, immer wieder dasselbe Foto:

Da weiß man schon ok, hier ist etwas im Gange, harhar. In diesem Fall handelte es sich ein Interview mit der GQ Journalistin Katherin Stoeffel mit der Schauspielerin Sydney Sweeney. Sweeney ist die, die im Sommer diese “Sydney Sweeny has good Jeans” Werbung gemacht hat. Was zu einem der blöderen Diskurse in einer Zeit der eh schon extrem blöden Diskurse geführt hat. Denn man hat der Firma bzw. Sweeney vorgeworfen, sie stelle ihre weißen Gene (Jeans=Genes) (!??) über andere, die Werbung wäre also rassistisch.

Also zum einen steht nirgends, sie hätte die besten Gene überhaupt, genau genommen steht überhaupt nichts über Gene; und ich habe, zum zweiten, persönlich bei guten Genen noch nie an Abstammung oder gar Hautfarbe gedacht, sondern meistens an Gesundheit und/oder gutes Aussehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch schon über die guten Gene von jemandem wie Georg Clooney gesprochen wurde. Aber man sollte da gar nicht zu argumentieren beginnen.

Bei diesem Interview jedenfalls brachte Stoeffel “unauffällig” das Thema Jeans auf und meinte dann, bezogen auf die Werbekampagne, die sie selbst ins Spiel gebracht hat, zu Sweeney: “Since you were talking about this, I want to give you the opportunity to talk about that specifically”. Darauf antwortete Sweeney:”I think that when I have an issue that I want to speak about, people will hear.”

Wow, das ist so Badass. You go girl!!

Gut, war eh klar, dass jemand, der ohne Bh auf roten Teppichen auftaucht, ein zufriedenstellendes Selbstbewusstsein haben muss harhar. Da kann ich noch viel lernen. Aber das merke ich mir, wenn mir jemand in Zukunft eine süffisante, selbstgerechte Frage stellt, die mich abfuckt. Genau das werde ich dann sagen: “I think that when I have an issue that I want to speak about, people will hear.”

harharhar.

Herausforderungen

Mit fast 50 Jahren hat man ja eh irgendwie schon mal alle Gefühle durchlebt, so denkt man.

Aber es gibt Momente, wo doch etwas passiert oder auftritt, was man so noch nicht kennt, ein bisschen “Fühlen aus zweiter Hand”, das einen aber wieder auf die eigenen, noch nicht vollständig geheilten Wunden aufmerksam macht. Wenn man jemand anderem “beistehen” will und dann merkt, man hat selber gar keine zufriedenstellenden Antworten. Und es tut alles ein bisschen weh, für jemand anderen und auch einem selbst.

Dennoch sind am Wochenende auch gute Dinge passiert, ich suche ja immer danach, nach den guten Dingen. Wir sind am Samstag am späteren Nachmittag mit dem Auto (to be) vom Kind auf den Kahlenberg gefahren. Es war ein schönes Herbstlicht…

Novemberlicht, Foto vom Kind gemacht

Wir haben oben einen Kaffee getrunken und das Auto näher angeschaut. Dann waren wir Abend essen in einer gemütlichen und guten Pizzeria in Klosterneuburg und haben anschließend das irrsinnig unbefriedigende F1 Quali (aus unser Sicht) geschaut.

Als dann alle außer dem Kind weg waren, wollte ich noch was arbeiten, bin aber doch am Sofa liegen geblieben, ich war einfach zu erschöpft. Ich wollte auch keinen Film, wo ich irrsinnig “invested” bin, sondern einen, den ich vielleicht aus Oscar Gesichtspunkten schauen sollte.

Jedenfalls wars Frankenstein von Guillermo del Toro. Del Toro interessiert sich grundsätzlich nicht für die Gegenwart oder irgendeine Form von heutiger Psychologie, sondern arbeitet immer mit fantastischen und archaischen Tropen (Blut und Boden, Hinrichtungen am Hauptplatz, Halbwesen usw harhar) und ungelenkem Overacting. Das ist so ungefähr das Gegenteil von dem, was ich am Kino mag oder suche. Und deshalb hat Frankenstein für mich auch nicht funktioniert, ich glaube, das ist so ein Film, den man entweder für ein Meisterwerk hält oder mit dem man gar nicht connecten kann.

Heute habe ich gearbeitet, bessere Gespräche geführt bzw. auch bessere Denkanstöße geben können, ein viel besseres F1 Rennen gesehen und letztendlich kann ich jetzt wieder ruhiger an jemanden denken, um mein Wochenende abzuschließen.

Frühstück 1070

Es gibt ja diesen Spruch: Kleide dich nicht für den Job, den du hast, sondern für den, den du haben möchtest. In Abwandlung, frage ich mich, soll ich mich derzeit für das Wetter kleiden, was in der Früh draußen herrscht oder für das, was zu Mittag sein wird. Harhar. Ich hab mich dann für das gegenwärtige Wetter entschieden und es war gut so.

Heute ging es in die Burggasse zum Frühstücken mit L. und zwar ins Lokal 1070.

Das Cafe Zehnsiebzig

Wenn man die Straße auf dem Foto runtergeht, was ich gemacht habe, weil ich, wie so oft, zu früh dran war, kommt man an einem Haus vorbei, an dem ein Schild hängt, auf dem steht “In diesem Haus hat Wolfgang Amadeus Mozart am 27.8 1778 auf seiner dritten Reise nach Prag nicht übernachtet”. Das ist originell!

Dann im Lokal angekommen, haben wir uns für Omlette aus Bioeiern auf Sauerteigbrot mit Parmesan und Salat entschieden und es war sehr gut und fluffig, Omlette wie Brot.

Als Nachspeise gab es Porridge mit Früchten, das wir uns geteilt haben:

Das schaut so Hipster-mäßig aus, ein Wahnsinn, aber ist halt auch eine Bobo Gegend, harhar.

Sehr nett zum Sitzen und tratschen und wir wurden freundlich bedient.

Danach sind wir noch bis zum Volkstheater/Ubahn zu Fuß gegangen und hatten es wie immer sehr lustig.

Ferienende

Jetzt schlug wieder mal die goldene EPU-Regel zu: Sobald irgendein großes Projekt startet, das mehrere Monate dauern wird, melden sich mindestens zwei anderen Auftraggeber auch und wollen ebenfalls etwas von einem. Aber ich freue mich eh, es ist gemütlich, sich in diesen dunklen Monaten stundenlang interessanten Interviews zu widmen, im Schein der Stehlampe, an meinem kleinen Computerarbeitsplatz. Ich habe das sehr gerne, und habe am Wochenende gleich begonnen, damit ich zumindest das Gefühl habe, ich habe einen zeitlichen Vorsprung herausgearbeitet.

Außerdem am Wochenende, Patchworkfamilien-Essen mjam angenehm, sich bekochen zu lassen:

Lasagne kunstvoll verschwommen in Szene gesetzt

Und im Kino am Spittelberg war ich auch noch, oida, was für ein Brainwash. Wo sind die Zeiten, in denen man einfach so ins Kino gehen konnte und nicht mit dem letzten heißen Scheiß indoktriniert wurde.

Aber die Gegend ist sehr schön und stimmungsvoll:

Wunderschöner Spittelberg

Gesehen habe ich übrigens den Film Loveable, ich habe das Gefühl, bald kann ich Norwegisch, das war mein sechster Film aus diesem Land heuer.

Es ist die Geschichte einer scheiternden Ehe und vielleicht reicht es jetzt auch mit den über-psychologisierenden Beziehungsgeschichten. Ich finde das prinzipiell ja sehr interessant, aber irgendwie kommen wir nicht weiter, bei den Ehen, die aus lauter Work/Life Disbalance und Kinderkram ihre Magie verlieren. Ja dann krieg vielleicht nicht gleich vier Kinder, wenn es mit zweien schon nicht funktioniert harhar. Diese Filme nämlich, die uns nicht sagen können, wie man dem aus dem Weg geht und irgendwie eine langjährige Ehe schafft, die mehr ist als (bestenfalls) eine Interessensgemeinschaft. Manchen Menschen gelingt das in real life, aber andere haben einfach keine Begabung dafür, und das ist in Loveable (wie so oft, sonst wärs keine Geschichte) eindeutig der Fall.

Und so sind die Ferien schon wieder um. Der Monat wird arbeitsreich und schulisch anspruchsvoll und noch so viele Filme sind zu sehen, harhar.