almis personal blog

Wunschgeschlecht?

Heute geisterte ein Text über die sozialen Medien, der einiges an Aufsehen erregte. Da hatte eine werdene Mutter geschrieben, wie entäuscht sie war, als sie erfuhr, dass ihr zweites Kind ein Junge werden würde und nicht – wie erhofft – ein Mädchen. Die Mutter äußerte sich sehr negativ über das “Outing” und schrieb, sie empfände jetzt gar keine Freude mehr auf ihr Baby und frage sich, ob sie es so lieben würde können wie ihre Tochter. Gleichzeitig war ihr sehr bewusst, wie problematisch diese Gefühle waren. Sie reflektierte das genau.

Dann erschien ein 2. Text auf einem Mama-Blog, wo quasi über die Worte und Gefühle dieser ersten Mutter gerichtet wurde. Wie könne das sein, sowas über sein Kind zu schreiben und sie solle doch froh sein, dass sie ein gesundes Kind erwartet, andere haben das Glück nicht und sowieso und überhaupt, was, wenn das Kind später mal diesen Text lesen würde, es war insgesamt sehr wertend.

Es ist nicht so, dass mich Text 1 nicht auch irgendwie betroffen gemacht hatte, durch seine drastische Wortwahl. Ich hab mir selber nie einen Buben oder ein Mädchen gewünscht, ich hatte da keine Präferenz. Ich war – schon lange bevor ich schwanger wurde – sehr sicher, dass ich einen Buben bekommen würde, aus der Familienkonstellation (sehr viele männliche Nachkommen) heraus. Insofern fühlte ich mich eigentlich nur bestätigt, als die Ärztin in der 18. Woche auf einen Jungen tippte. Vielleicht hätte ich ein paar Momente gebraucht, mich darauf einzustellen, wenn sie gesagt hätte, es wäre ein Mädchen. Aber letztendlich denke ich bei den meisten Dingen im Leben, auf die man eigentlich keinen Einfluss hat, dass ich sie so nehmen will, wie sie kommen, ich bin damit immer gut gefahren. Selbst wenn es möglich wäre, sich das Geschlecht des Kindes frei zu wählen, würde ich davon nicht Gebrauch machen wollen.

Anyway: ich kenne im echten Leben einige, die sich das jeweils andere Geschlecht für ihr Kind gewünscht und teilweise auch ihre Enttäuschung artikuliert haben haben, und alle diese Mütter (und auch Väter) sind wunderbare Eltern geworden. Nach der Geburt ist es, meiner Beobachtung nach, unerheblich, ob man das “richtige Geschlecht” bekommen hat oder nicht. Das Leben mit einem Neugeborenen bietet soviele Herausforderungen, dass das Thema sowieso bald in den Hintergrund rückt. Und letztlich liebt man sein Kind so wie es ist, das schließt natürlich auch das Geschlecht mit ein. Natürlich mag es Ausnahmen geben, aber nur aufgrund eines einzelnen Blogposts einer Frau, deren Kind noch nicht mal geboren ist, Zeter und Mordio zu schreiten, erscheint mir stark übertrieben.

Ich finde es schade, dass hier bei manchen der Reflex einsetzt, die ehrliche Schilderung einer Schwangeren so abzukanzeln. Ja, vielleicht hatte man diese Gefühle selbst nicht und kann sie auch nicht nachvollziehen, aber ich behaupte mal, jeder hatte schon mal Gefühle, für die er sich geschämt hat, die ihm falsch erschienen, die vielleicht objektiv auch falsch oder ungehörig waren. Und dennoch waren diese Gefühle da. Wir sind alle Menschen und wir machen Fehler. Wir sind nicht auf alles stolz, was wir tun und denken. Im Idealfall reflektieren wir unser Verhalten und lernen dazu. Und deshalb finde ich es schade, Fronten zu errichten, als einfach mehr zu akzeptieren, was nicht bedeutet, dass man alles verstehen oder gutheißen muss.

Heidi reloaded

Aus der Rubrik: Sachen, die sich Mama wünscht und dann dem Kind zu Weihnachten schenkt:

Ich hatte als Kind zehn Heidi-Kassetten (sic!), und es waren genau dieselben Stimmen und Musik. Ich habe sie zu Tode gehört. Nun kann ich mich in Reminiszenen verlieren. Bin gespannt, ob das Kind mitmacht.

Den aktuellen Heidi-Film haben wir ja im Kino gesehen.

New year

Nachdem der 1.1 immer so ein trüber und kraftloser Tag ist (egal, was man macht, finde ich), haben wir den heutigen, sehr sonnigen 2. Jänner genutzt und einen langen Winterspaziergang gemacht.

Nachdem das Kind im Dezember mal mit seiner Nachmittagsgruppe zur Millenium-City zu Fuß gegangen ist – es hatte da frisch geschneit und war wohl sehr schön – sind wir diesen Weg heute in die andere Richtung gegangen, von der Millenium City zu uns nachhause. Obwohl es leichte Minusgrade hatte, war es, dank Sonnenschein, ein sehr angenehmer Spaziergang, der uns über die neue und dann über die alte Donau geführt hat.

“Mama, warum knipst du den Mistkübel?”

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Blick auf die neue Donau:

dsc_2094Die Donaufelder Pfarrkirche im sanften Sonnenlicht

dsc_2100Ein bisschen Platz zum Schwimmen haben die Enten noch, weite Teile der Donau sind aber schon zugefroren. Eislaufen aber auf eigene Gefahr! (seit diesem Jahr gibts da ein extra Schild)

dsc_2101Das Kind: “2000 Fotos später” – aber so ein Spaziergang will dokumentiert werden.

dsc_2105Hier müssen die Schwäne teilweise schon stehen oder auf dem Eis sitzen:

dsc_2111 Schön war das!

Bye bye 2016

Es ist eigentlich schon alles zu 2016 gesagt worden, nur noch nicht von allen. Daher melde ich mich jetzt auch noch zu Wort. Harhar.

Viele mochten 2016 ja nicht, weil in diesem Jahr sehr schlimme Dinge passiert sind, eine Häufung an Todesfällen, Terrorismus, politischer Extremismus/Dilettantismus – andere waren enttäuscht, dass über dieses Jahr so geschimpft wird, weil sie zum Beispiel ein Kind bekommen haben und 2016 nicht als “Scheißjahr” in kollektiver Erinnerung behalten möchten.

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Das ist sehr verständlich. Ich war 2016 auf einigen Hochzeiten und Taufen. Für eine Menge Menschen war das Jahr besonders im besten Sinn. Im übrigen glaube ich, dass kein einziges Jahr nur mit positiven oder nur mit negativen Attributen versehen werden kann. Wie meistens im Leben beinhaltet jedes Jahr beide Anteile. Wie auch schlimme Ereignisse selbst ja oft einen Lerneffekt bei Menschen erzielen, viel mehr als glückliche Zeiten das tun. Und einen oft dankbarer zurücklassen für das, was man hat.

Für mich war 2016 ein produktives, oft herausforderndes Jahr. Ein Jahr, in dem ich mich, so denke ich, weiterentwickelt habe #thisisforty brachte bisher mehr Gelassenheit, und wo ich auch dem Kind dabei zusehen konnte, wie er sich geradezu rasant entwickelt. Wie jedes Jahr am Ende denke ich mir, dass ich froh bin, dass er größer wird und man besser, anders miteinander kommunizieren kann, andere Dinge miteinander teilen und erleben kann.

Schön habe ich auch gefunden, dass ich dieses Jahr einiges positives Feedback bekommen habe, beruflich und auch privat, erst in den letzten Tagen ein Kompliment bekommen, das mich sprachlos im besten Sinn zurückgelassen hat.

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In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein friedvolles 2017 mit vielen positiven Momenten, die im Gedächtnis haften bleiben.

 

Kleine Momente des Glücks

Letzte Woche hab ich das Kind aus der Schule abgeholt.

Ich: “Es regnet ziemlich und ich bin nicht mit dem Auto da, sondern hab den Roller mit.”

Er: “Wow, endlich! Ich freu mich.”

Ich: “Du bist sehr einfach zufrieden zu stellen.”

Er: “Ich habe meine Brille mit”¹

Ich: “Oh super!”

Er: “Du bist sehr einfach zufrieden zu stellen.”

 



 

¹ nicht in der Klasse vergessen

Im Bezirksmuseum

Vergangene Woche war ich mit der Klasse des Kindes im Bezirksmuseum Floridsdorf. Das war für mich sowas wie ein symbolischer Akt. Warum ist schnell erklärt.

Als wir damals eine Volksschule suchten, begann ich mir erstmals richtig Gedanken über unseren Wohnort zu machen. Wir wollten eher keine Privatschule, auch keine verschränkte Ganztagsschule, aber die herkömmlichen öffentlichen Volksschulen in der Umgebung waren nicht so nach unserem Geschmack. Ich hab mir eine sehr sympathische offene Volksschule im 23. Bezirk angesehen und auch im 3. Bezirk wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber abgesehen davon, dass die Freunde dann relativ weit weg gewohnt hätten, hab ich mir plötzlich überlegt, dass das Kind dann in ein Bezirksmuseum gehen würde, in dessen Bezirk es gar nicht wohnte und vielleicht auch niemals wohnen würde. Und der Gedanke behagte mir nicht. Mir wurde bewusst, dass das Kind nun in ein Alter kam, in dem der Wohnort eine immer wichtigere Rolle spielen würde. Als wir dann nach Floridsdorf umgezogen waren, besuchte ich am Tag der offenen Tür einfach die nächstliegende öffentliche Schule und hatte die Wahl getroffen. So einfach war es plötzlich.

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Deshalb war es irgendwie ein feiner Tag, vergangene Woche zum Lehrausgang mit zu gehen (es lenkte auch vom die Nacht davor US-president elect ab) – und gehen ist hierbei auch wichtig, denn von der Schule zum Museum wanderten wir eine halbe Stunde mal hin, vorbei an den großen Floridsdorfer Ausfallstraßen, unter einer Autobahnauffahrt durch. Die Lehrerin hatte einen guten Weg gesucht, mittels dem wir nicht die ganze Prager Straße entlang gingen. Auf der Prager Straße sind Menschen nämlich eher lästiges Beiwerk, oder – abgewandelt von Pretty Woman – die Prager Straße ist nicht nett zu Menschen, sie ist nett zu Autos.

Jedenfalls kamen wir dann zu einem wirklich schönen Gebäude, nämlich dem Mautner Schlössl (nach Georg Heinrich Ritter von Mautner Markhof), in dem das Museum seinen Sitz hat. Im Museum teilten wir die Klasse in zwei Gruppen und wurden von jeweils einem Kundigen durch die Räume geführt. Aber erst, nachdem wir lernten (also in dem Fall ich auch) welche Bezirksteile auf dem Floridsdorfer Wappen zu sehen sind. Das wären dann: Floridsdorf, Groß Jedlersdorf, Jedlesee, Stammersdorf, Strebersdorf und Leopoldau.

Unser Bezirksteil, Donaufeld, ist auf dem Wappen nicht abgebildet, aus dem einfachen Grund, weil dieser Teil des Bezirks damals noch zu Leopoldau gehörte und großteils nur aus “G’stettn” bestand (also grob gesagt Wiese, Wildwuchs, unbebautes Land). Hier in der Gegend gibt es auch heute noch relativ viele Freiflächen mit Feldern und Gärtnereien.

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Ein Teil des Museums widmet sich dem häuslichen Leben damals, ein anderer dem öffentlichen Verkehr. Es gibt alte Fotos und Landkarten und ein Zimmer, das dem Bürgermeister und späteren Bundespräsidenten Franz Jonas gewidmet ist, der aus Floridsdorf stammte. Im Bezirk gibt es einen Hauptplatz gleich beim Bahnhof, der nach Jonas benannt wurde. Er wird in seiner Uninspiriertheit nur noch durch die Ratlosigkeit des administrativen Hauptplatzes “am Spitz” – mit dem sehr hübschen und innendrin mystischen Amtsgebäude – übertroffen. Da wäre noch was zu tun, um das Ganze etwas attraktiver zu gestalten. Floridsdorf war – vor seiner Eingemeindung in Wien, die erst 1905 erfolgte – im Gespräch als Landeshauptstadt von Niederösterreich.

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Damals, als es weder die U3, noch die U6 gab (die heute als Endstation Floridsdorf hat) und die U1 auch nur bis Kagran ging, statt wie heute nach Leopoldau.

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Die interessante Straßenbahnlienie 31/5, die einen Teil der Strecke des 5-ers fuhr und damals die einzige Verbindung von “Wien” nach Flodo war.

Auch nach dem Besuch des Bezirksmuseums bin ich jetzt keine waschechte Floridsdorferin, aber die Initiation wäre dann wohl erledigt. Hehe, nein, es war ein wirklich spannender und lehrreicher Vormittag. Auch die Kinder haben aufmerksam gelauscht.

Herbstferien

Dieses Jahr gab es in Wien erstmals Herbstferien.¹ Wobei: so stimmt das nicht. Erstens hatten in der vergangenen Woche nicht alle Schüler durchgängig frei und zweitens waren es keine richtigen Ferien, sondern viele Schulen nutzen ihre schulautonomen Tage, um daraus eine Ferienwoche, folgend auf den 1.November-Feiertag und 2. November schulfrei zu generieren. Wie auch immer: wir hatten letzte Woche frei. Und wir haben die Tage gut genutzt.

Am Montag, zu Halloween, fand der alljährliche Umzug der Kinder im Haus statt. Diesmal war die Runde allerdings deutlich kleiner, weil doch einige auf Urlaub gefahren sind. Aber Süßigkeiten wurden dennoch genug gesammelt, nicht, dass das Kind die essen würde harhar, aber das Sammeln macht Spaß. Am Dienstag machten wir unsere übliche Tour zu den Gräbern, vor allem meiner Großeltern. Diesmal war absolut kein Allerheiligenwetter, sondern es war sonnig und recht warm, sodass wir im Anschluss noch letzte “Aufräumarbeiten” im Garten durchführten.

Den Mittwoch verbrachte das Kind mit den Großeltern und ich hab bisschen gekocht, Honorarnoten geschrieben und Zeitung gelesen. Danach war noch ein Nachbarskind da. Am Donnerstag brachen wir schon um neun Uhr früh mit einigen Nachbarn zum Monki Park auf, der um 10 Uhr geöffnet wurde, und den wir bis 16 Uhr nicht verließen, abgesehen von einem kurzen Mittagessen. Interessanterweise war am Nachmittag viel weniger los, da am Vormittag ein paar Hortgruppen mit Kindern, die eben nicht frei hatten, den Indoor-Spielplatz enterten. Die Kinder hüpften zwei Stunden fast non stop am Trampolin. Nach so einem Tag ist man als Eltern, obwohl eh nicht viel tuend, erschöpft wie nach einer Wanderung. Am Freitag gings ins Donauzentraum. Das neue Gregs Tagebuch kaufen und rutschen – ja, es gibt dort eine recht neue Riesenrutsche, wo mir schon der Anblick weiche Knie macht.

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Am Abend haben wir dann die ORF-Show Die große Chance der Chöre geschaut. Nicht, dass ich das schon jemals gesehen hätte, und die letzte ORF-Casting Show, die ich verfolgt habe, war glaub ich Taxi Orange, aber diesmal nahm ein Chor aus meinem Lieblings(urlaubs)dorf teil und das durfte ich auf keinen Fall verpassen. Nämlich die Young Roses aus:

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Die Tochter meiner Freundin singt mit und ich habe mich sehr gefreut, dass sie – mit einem Song von Andreas Gabalier – ins Halbfinale aufgestiegen sind. Ich bin gespannt, was sie als nächstes singen werden. Ihr Reportoire erstreckt sich nämlich auch auf slowenische Lieder. Ich halte ihnen jedenfalls sehr die Daumen.

Am Samstag war ich mit dem Kind italienisch mittagessen und dann im Kino, Burg Schreckenstein. Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht vom deutschen Kinderfilm bin. Schon die Rico, Oskar… Filme hatten einen erfrischen lockeren und “alternativen” Ansatz und auch der Film über den “Wettstreit” zwischen einem Jungs- gegen ein Mädelsinternat ist gelungen, witzig, trifft den Ton, die Sprache von Vor-Pubertären, nach dem Motto: “Wir sind nicht auf dieser Welt, um zu tun was anderen gefällt!” Es ist auch ein Wettstreit zwischen sehr konservativer und weltoffener Erziehung. Und: Harald Schmidt spielt in einer Nebenrolle einen schrägen Grafen. Echt nett.

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Heute waren wir wieder mal in der Kirche und nochmal essen und morgen geht die Schule und Arbeit wieder los.

¹Dank einer aufmerksamen Leserin weiß ich: es war nicht das erste Mal!

Last weekend

Vergangenen Samstag war ich mit dem Kind Pizza essen. Das Kind ernährt sich derzeit am liebsten von Pizza und Hühnerflügeln bzw. Beinen. Jedenfalls war es sehr nett, so auf erwachsen gemeinsam essen zu gehen und nachdem der Tag so schön sonnig war, gingen wir nicht wie geplant ins Kino, sondern fuhren von der Pizzeria gleich in den Motorikpark weiter.

Wir waren ja schon einmal dort, das war gleich nach der Eröffnung und damals war es so voll, dass man sich bei den meisten Stationen sehr lange anstellen musste bzw. gar nicht dran kam. Diesmal war das anders, es war ziemlich leer und so konnten wir gemeinsam alle Stationen durchlaufen, oder fast alle, das hab ich ausgelassen:

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Es war schon so anstrengend genug. Wenn das Kind meinte, ach das schaukelt ein bisschen und ich mit 50 Kilo mehr draufstieg, dann schaukelte es nicht mehr nur ein bisschen, sondern ganz gewaltig. Aber es waren lustige zwei Stunden zusammen und am Ende gabs auch noch was fürs Herz, nämlich ein Pferd:

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Das Kind war eher Team Henderl, da gabs nämlich auch einige davon, direkt neben der Straße in Wien 22. Tja, in Transdanubien ist man schon irgendwie am Land.

Am Sonntag waren wir mit Freunden beim Heurigen Mittagessen und danach ging es zur Schallaburg auf die 70er-jahre Ausstellung. Gutes Thema, Umsetzung na ja, geht so. Aber der Innenhof der Schallaburg ist zumindest hübsch:

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Das Kind war schon sehr interessiert daran, wie wir damals in den 70er Jahren gelebt haben und da habe ich ihm – angesichts der Exponate – erklärt, dass die Frauen da noch für vieles erst kämpfen mussten.

Das Kind: “Hast du auch gekämpft?”

Ich: “Ich war da noch ein Baby.”

Das Kind: “Hat die Oma gekämpft?”

Ich: “So wie ich sie kenne – ja.” (harhar)

Aja, der unerreichbare Nobelpreisträger war mit einem Albumcover auch vertreten:

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Am Ende der Ausstellung gabs noch etwas Outdoor-Action:

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Happy weekend

Das vergangene Wochenende war schön und ereignisreich und weil ich quasi gebeten wurde, darüber zu bloggen, tu ich das nun.

Am Freitag wollte ich eigentlich mit dem Kind zum Fielmann, weil die Brille (wieder mal) kaputt gegangen war und nun abgeholt werden konnte. Das Kind hatte jedoch keine Lust (als ob ich die hätte…) und so wurde es erstmal verschoben. Deshalb fing der Samstag aber dann mit Augenschmerzen an und so wurde die Brille dann doch noch schnell geholt und der Schmerz war im null komma nix vergessen.

Zu Mittag waren wir auf einem Brunch anlässlich des 45. Geburtstags eines Freundes eingeladen, im Gustl kocht. Acht Erwachsene, fünf Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Das Lokal hatte einen Kinderspielbereich, sodass wir es alle sehr lustig hatten. Ach ja, und die Stromhalme sind, so hat ein Freund festgestellt, dort sicherlich vegan. Auch die Kinder hatten Spaß, so sehr, dass als eine Freundin dann ihren Hund von daheim geholt hat, sie auch gleich Wechselleiberl für das Kind mitgenommen hat, weil er komplett durchgeschwitzt war.dsc_1730

Gespanntes Warten an der Erdberger Lände

Dann ging es – ausgestattet mit diversen Laufrädern und Rollern – in den Prater. Auf dem Weg dorthin sehr schöne Gespräche über die Viennale, koreanische Horrorfilme und Vea Kaiser. Ein Freund zu mir: “Was sagst du zur Kolumne von Vea Kaiser im Kurier?”, ich so: “Na ja.” Er so: “Ja gell?? Aber ich als Mann trau mich das nicht so sagen.” Harhar. Überlegungen, ob er und seine Frau – dank neuem Hund – einen Hundekolumne oder einen Blog starten sollten. Meine Meinung: Unbedingt.

Dann sind wir bei der Praterfee eingekehrt. Ich war peinlicherweise noch nie vorher dort, aber es ist ein Kinderparadies, mit Trampolinen, Hüpfburgen und anderem. Das Kind ist fast die ganzen zwei Stunden, die wir dort waren, auf der Hüpfburgrutsche runtergehüpft und hatte dann so arge Striemen auf den hinteren Oberschenkel, dass ich mir schon Sorgen mache, dass das Jugendamt auf mich zukommt. “Tut das nicht weg?” “Ja doch schon… ok, ich geh wieder hüpfen.” Okay…

Wir Erwachsenen haben dann angestoßen, es war so ein wunderschön-sonniger Herbsttag, und dann haben einige auf den Herbst angestoßen und die anderen auf den Geburtstag und da entstand dann irgendwie der Eindruck, das Geburtstagskind sei im Herbst seines Lebens. Ein Freund: “Auf deinen Herbst! Möge er lange dauern.” Harhar. Ach ja und den Hund durfte ich dann auch an der Leine führen. Ich mag zwar selber keinen Hund besitzen, bevor mir jemand das vorschlägt, aber das war sehr nett.

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Gespanntes Warten im Konzertsaal

Am Sonntag war ich dann – im Zuge meiner Arbeit für die MDW Wien – auf einem Konzert der Hochbegabten, Young Masters. Obwohl ich nichts von klassischer Musik verstehe, hat es mir sehr gut gefallen, es war auch ein schöner Rahmen an einem sonnigen Sonntag.

Es wurde Werke von Bruch, Mozart, Beethoven, Spohr zum besten gegeben. Warum ich nichts von Musik verstehe und dennoch an der Musikuni arbeite? In dem Forschungsbereich geht es darum, wie man hochbegabte MusikerInnen am besten fördern kann. Und ich durfte also erstmals die Gesichter zur Forschung quasi kennenlernen.

The happiest birthday

Das Kind wurde neun, somit haben wir unsere insgesamt 5. Kindergeburtstagsparty hinter uns.

Wir waren einmal im Haus des Meeres, einmal (betreut) im Lollipop im Q19, ein Fest hat bei uns im Hof stattgefunden, letztes Jahr waren wir im Monki Park und diesmal im Family Fun Indoorspielplatz.

Mich stressen diese Partys schon ziemlich. Ich überlege mir im vorhinein schon genau, wen wir mitnehmen (diesmal fünf Kinder, verteilt auf zwei Autos, die meisten davon Nachbarn), wer welche Überkleidung anhat – die muss man dort unterbringen und am Ende idealerweise wieder anziehen sollte- wem welches Geschenkesackerl gehört, und wem welche Sitzerhöhung fürs Auto. Außerdem, welche Kinder dann direkt hinkommen, wer sie bringt und, ob sich eh kein Kind verletzt, abstürzt, aus dem Spielplatz raus geht und einfach in der großen weiten Welt verschwindet etc. Es mag sein, dass ich mir zuviele Gedanken mache. Diesmal waren wir aber drei Erwachsene, was das Ganze eigentlich auch entspannt.

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Der Vorteil vom Family Fun ist aber vor allem: dort ist es so unübersichtlich, dass man absolut keine Chance hat, die Kinder auch nur irgendwie im Auge zu behalten. Harhar. Man geht also hinein und alle rennen los und das wars dann, da hilft nur noch Gottvertrauen. Mit neun Jahren ist allerdings vieles doch schon einfacher. Die Kinder finden alleine zum Tisch zurück, sie wissen, was sie sich zutrauen können und machen keine Dummheiten (oder nur in einem niedlichen Maß), und passen auch ein bisschen gegenseitig aufeinander auf.

Um drei Uhr gab es Schokoladenkuchen (ging superschnell und vollständig weg, auch das anders als bei Kindergartenkindern, die nur herumstochern), um fünf Uhr drei Familienpizze (siehe voriger Satz).

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Dazwischen gabs paar Befindlichkeiten: “Ich hab mich bei der Rutsche verletzt, ich brauch ein Pflaster” (gibt es bei der Rezeption). “Ich will das eine Spiel spielen, ich brauche einen Euro” (gab es in einem gewissen Umfang). “Kannst du mir zeigen, wo das Klo ist?” “Ich brauche einen Jeton.” “Wann gibts Essen?” “Ich hab Durst” – aber im großen und ganzen waren sie einfach unterwegs und hatten Spaß. Einmal musste ich mit in das Gruselzimmer, das ist so dunkel und schief, dass ich das schnell wieder verließ. Draußen waren wir auch ein bisschen, da das Wetter toll war, in der Hüpfburg und bei den Tretautos.

Es war eine echt gelungene Party, ohne Heulen und Zähnknirschen von irgendwem, alle hatten Spaß und eine gute Zeit und das Kind war sehr glücklich. Dafür macht man das alle Jahre wieder! Am Ende wurden alle Kinder gefunden und abgeholt und die letzten brachten wir dann wieder persönlich mit dem Auto nachhause (mein Auto war nicht ganz so gefragt wie das des Mannes, zurück fuhr nur noch ein Kind mit mir) und schnauften dann durch.

Außerdem verging der Geburtstag dieses Jahr erstmals ohne Flashbacks meinerseits, was die Frühgeburt betrifft, ich bekam keine Panikgefühle oder Heulattacken,weil ich dauernd an neonatolgische Intenivstationen denken musste (obwohl das Kind -wie jedes Jahr – darüber sprechen wollte), es war einfach ein ganz normaler neunter Geburtstag unseres Kindes. Schön!