almis personal blog

Neustart, zwei

Die zweite Schul-, Arbeits und auch Strohwoche war ein bisserl zach.

Zwar gabs ein paar erfreuliche Dinge, u.a. auf dem beruflichen Sektor, anscheinend werde ich nämlich doch noch Wissenschafterin, nachdem ich der Germanistik ja immer zu “populärwissenschaftlich” war. Ich habe an einem Vortrag mitarbeiten dürfen, das hat zum einen großen Spaß gemacht, war zum anderen auch herausfordernd und außerdem bekam ich positives Feedback. More to come.

Außerdem war ich mit einer Freundin essen und einmal zum Frühstück verabredet, ich habe das Kind für die Erstkommunion angemeldet und habe eine Menge rausgewachsene Hosen eines Kiga-Freundes bekommen (danke!), also so schlecht war die Woche eigentlich doch nicht. Harhar.

Aber das Wetter hat mich ziemlich geschafft, es war sehr schwül in Wien, und ich hatte “Kreislauf”, außerdem gab es diese Woche ein paar Diskussionen mit dem Kind, von dieser Art, die sich im Kreis drehen, und die einen mürbe machen. Zwar gabs danach immer eine vernünftige Aussprache, so nach zwei, drei Stunden (harhar), aber trotzdem geht das ein bisschen auf die eh schon brüchige Substanz.

Mal sehen, was die dritte Woche bringt. Jetzt: il Volo, Brunetti, Badewanne.

Neustart

Die erste Schul-, Arbeits- und auch Strohwoche ist gut vorbei gegangen. Das Kind bzw. die Kinder des Hauses sind relativ erschöpft vom neuen Rhymthus. Das wird vermutlich nicht lange anhalten, also genieße ich es noch. Leider bin ich auch nicht gerade taufrisch, durch den frühen Tagestart. Harhar.

In unserer Volksschule wurden drei Kinder unseres Stiege eingeschult – letztes Jahr waren es vier unserer Stiege. Als ich der Mama einer Schulkollegen Adrians, deren Sohn in die erste Klasse kam, sage, dass ein Kind von unserem Haus in seine Klasse geht, meinte sie: “Ihr habt aber ganz schön viele Kinder, oder?” Habe dann mal nachgezählt, also nur unsere Stiege und ich bin nicht sicher, ob ich an alle gedacht habe, aber das wären 25 Kinder. Auf Stiege eins werden es auch ungefähr soviele sein. Ja, wir sind wohl ein kinderreicher Bau.

Aber zurück zur Woche: es gab mal abends Palatschinkenessen bei den Vormietern, mehrere interessante Projektgespräche, einen Elternabend (der diesmal nur zwei Stunden dauerte), einmal Elternabend Babysitting für Nachbarn, Malkoffer-, Werkkoffer, Zeichenmappe, Turnsackerl usw Schlepperei zur Schule (ich glaub, es ist jetzt alles dort) und zwei Fielmann-Besuche zwecks “Brillenoptimierung”. Außerdem hab den Geschirrspüler repariert.

Schule reloaded

Heute haben die Kinder vieler Freunde ihren ersten Schultag in der Volksschule bzw im Gymnasium gehabt. Ich hab an jeden einzelnen gedacht, diverse whats app Nachrichten versendet und hoffe, dass alle einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt hatten.

Bei uns dagegen ging es relaxter zu, Beginn der zweiten Klasse war recht unspektakulär im besten Sinn, kein Grund für eine schlaflose Nacht oder sonst wie gesteigerte Aufregung. Kind schlief um halb acht noch immer tief und fest – das hätt ich einmal in den Ferien erleben wollen – los gings heute ausnahmsweise erst um neun.

In der Schule dann kam mir das Kind schon fast groß vor, gegenüber den Taferlklassler, schön wars, manche Eltern wieder zu treffen und gleich mal eine halbe Stunde zu plaudern. Ein Vater klagt mir, dass sein Kleinkind ihn momentan wieder 5, 6 Mal pro Nacht weckt. Ich habe echtes Mitleid. Etwas unentspannt wurde ich, als ich die einzukaufende Matieralliste gesehen habe, der Pagro ist jetzt auch wieder um 65 Euro von mir reicherr.

Daheim dann läutete gleich wieder einer der Nachbarsjungs. Ich frag ihn so: “Na wie wars in der Schule?” Er: “Schiach“. Ist das nicht süß? Harhar. Die Drittklassler sind natürlich schon noch eine Spur cooler als “wir.”

Nun sitze ich im Wohnzimmer und binde Bücher ein, beschrifte Stifte, unterschreibe diverse Zettel, füllen einige Formulare aus – und die Kids rollern und spielen im Hof Fußball, bei einem Wetter, das eher schon zum Heizung aufdrehen einlädt. Aber immerhin regnet es nicht in Strömen, wie voriges Jahr!

Summer of 15, zehn

Neun Wochen Ferien sind fast vorbei und sie sind erstaunlicherweise wie im Flug vergangen.

Ich hatte im Laufe des ersten Schuljahres schon einige Zweifel, wie ich eine so lange Ferienzeit “rumbringe”, als Selbstständige kann ich mir ja meine Arbeit einteilen und brauche an sich keine Ferienbetreuung (zumal einer meiner Hauptauftraggeber die Musikuni ist, ist da im Sommer naturgemäß auch wenig los) – aber es reicht ja nicht, dass man Zeit hat, man muss ja das Kind auch beschäftigen.

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Allabendliche Krötensuch-Aktion im Hof

Dank das megaheißen Sommers und der vielen Tage im Garten, dank Ferien bei den Großeltern und zwei Familienurlaube, dank einige netter Aktionen des Wiener Ferienspiels, und nicht zuletzt dank der vielen Kinder hier im Haus (endlich kann ich arbeiten, während Kinder hier sind), haben wir die Wochen nicht nur rumgebracht, sondern auch sehr genossen.

Wie immer – und besonders aber nach so einem voll ausgenützen Sommer – freue ich mich sehr auf den Herbst, weil er doch auch wieder etwas geordneten Alltag bringt, neue berufliche Projekte, und vielleicht auch wieder einen früheren (Kinder)Feierabend als 22 Uhr.

Kärnten-Urlaub, fünf

Ja gegangen sind wir viel im Urlaub, jeden Tag ca. 10 km im Wald spazieren, also oft auch bergauf, sogar das Kind, das zum Wandern zwar immer ein wenig überredet werden musste, dann aber genoss, dass es während des ganzen Weges erzählen konnte und die volle Aufmerksamkeit bekam. Eine gute Motivation.

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Die viele Bewegung im Wald tat sehr gut, habe jede Nacht super geschlafen (was auch damit zusammenhängen mag, dass es in Kärnten nachts auf gut 15 Grad abkühlte und nicht – wie in Wien – auf 25 Grad), außerdem viele Eierschwammerl und Steinpilze gefunden. Nach dem Mittagessen gönnten wir uns manchmal noch ein Eis mit Blick auf den Stausee, oder ein Stündchen lesen (Brunetti, Fall acht!).

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Einmal waren wir am Pyramidenkogel, einmal in Klagenfurt auf einen Milchshake (und fliegende Schirme, siehe Foto oben, dann in den City Arkaden, zweimal waren wir zu zweit im Kino (eben Mission Impossible und Slow West: Nomen est Omen!), während Adrian sich im Stall seinen Lieblingstieren, den Schweinen, widmete.

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Zweimal haben wir Sternschnuppen geschaut, was auf einem Feld mitten im nirgendwo auch viel besser klappt als in Wien – ich habe wesentlich mehr Sternschnuppen gesehen als ich Wünsche habe. Einmal waren wir auf einem Grillfest, wo Kinder gottseidank gratis essen, denn Adrian hatte in den zwei Stunden, wo wir dort waren, natürlich keine Zeit dazu, sondern hat sich lieber mit zwei Jungs angefreundet, und ist ewig Trampolin gesprungen.

Achja, und einmal bin ich mit unserem neuen Auto, einem Kombi mit Automatik gefahren. Ich mag ja eher handliche Autos, aber die Mitreisenden fanden es voll die gute Idee, wenn ich mal führe. Adrian war dann allerdings kurz skeptisch ob dieser Entscheidung, nachdem ich nicht wusste, wie man den Rückwärtsgang einlegt. Oder auch den Drive-Gang. Harhar. Jedenfalls besteht die Rosentaler Bundesstraßen aus zahlreichen Kurven und – wie der Mann mich aufmerksam machte: “Jetzt kommt gleich die Serpentinenstrecke.” Ich: “Die WAS?” Na ja, aber ich gebs zu, es war lustig.

Kärnten-Urlaub, zwei

Urlaub im Rosental gehört für mich zu den schönsten Dingen des Lebens.

Es mag wohl die frühkindliche Prägung sein, schließlich hab ich meine Sommer immer, sieben, acht Wochen lang dort mit meinen Großeltern verbracht, und habe mich immer wahnsinnig geborgen gefühlt. Wir waren drei Mädels am Bauerhof (die Schwestern von dort und ich), wir haben miteinander gespielt, sind gemeinsam Schwammerl suchen, und schwimmen gegangen, radfahren und später dann auf Dorffeste – wo ich sogar zum Tanzen aufgefordert wurde, und wo die jungen Männer mir dann immer einen Almdudler gezahlt haben, während sie mit meinen Freundinnen ein Rüscherle (Cola mit Rum, glaube ich) getrunken haben, wie unschwer zu erkennen war ich die Jüngste und das hat mich manchmal ein bisschen geärgert.

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Im Rosental hatte und habe ich immer das Gefühl, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Bei unserem handelt sich übrigens um ein zweisprachiges Dorf. Als Kind kannte ich jeden Bauernhof, jeden Hausnamen, alle Kinder und Hunde, ich konnte slowenisch beten, weil wir viel in der Kirche waren, und es hat mich immer fasziniert, dass die Menschen dort sehr oft slowenisch miteinander gesprochen haben, und dann auf deutsch gewechselt haben, wenn ich oder jemand aus meiner Familie dazugekommen bin. Es war immer irgendwie geheimnisvoll für mich. Meine Freundinnen haben manchmal auch slowenisch miteinander geredet, wenn sie das quasi als Geheimsprache gegen mich verwendet haben, das hat mich manchmal auch ein bisschen geärgert. Harhar.

Jedenfalls komme ich immer wieder gerne zurück, auch wenn die Großeltern alle lange gestorben sind, und wir “Kinder” kurz vorm oder nach dem Vierziger stehen, und unsere Kinder schon allesamt in die Schule gehen, oder diese schon fast wieder verlassen.

P.S. Falls ihr, liebe Leser, das schon wissen solltet: der Mann hört sich diese und viele andere Geschichten auch jedes Jahr an. Und erzählt sie schon von selbst, als wäre er dabei gewesen. Ich brauche das. Harhar.

Summer of 15, acht

Wenn einem (dem Kind) im Sommer seine (Fake)-Crocs gebrechen, dann sollte man nicht Anfang August versuchen, neue zu kaufen. Es ist am 3. August dann nämlich wahrscheinlich schon zu spät. Die Herbstschuhmode hat Einzug in den Geschäften gehalten, und Crocs gibt es nur noch in ausgewählten Größen und Farben.

Waren also zuerst mal beim Deichmann, da gab es in Adrians Größe gerade noch ein paar Mädchencrocs. Ja ja, rosa/hellblau Falle hin oder her, ein Junge mag keine Glitzercrocs in rosa haben, sorry. Dann waren wir, na ja, sagen wir bei einem Markenschuhgeschäft im gleichen Center, wo es nur Crocs – die echte Marke – gibt. Ich frage die Verkäuferin nach Crocs, die nicht an die dreißig Euro kosten, darauf sagt sie: “Schauen sie runter zum Deichmann.” Harhar. Nicht unbedingt gut für das eigene Geschäft, aber durchaus kundenfreundlich. Es gab aber eh auch keine originalen Crocs in seiner Größe.

Wir fahren noch zu einem anderen Deichmann und hurra, ein Paar in seiner Größe ist vorhanden. Wir zahlen, vorm Geschäft zieht er sie gleich an, weil seine ja kaputt sind, was passiert: der Bügel hinten reißt beim ersten Anziehversuch. Kein Wunder, der Bügel is auch, bei näherer Betrachtung, viel zu klein dimensioniert. Das ist wohl der Grund, warum manche Leute dann doch das Original kaufen… wir wieder rein, Verkäuferin, ja kein Problem, es gibt sicher noch andere davon in seiner Größe. Na ja, vielleicht. Oder mit einem anderen Design. Oder. Ähm, nö. Diese oder andere Crocs gibts in ganz Wien in der Größe nicht mehr, das letzte Paar haben wir gerade zerstört.

Also ins nächste Geschäft, dort gibt es verbilligte Originalcrocs. Mir ist schon alles wurscht. Allerdings auch für Erwachsene. Und die Crocs sind zu einem gigantischen Crocsberg aufgeschichtet und die für Kinder sind GANZ UNTEN. Was wir von oben sehen, sind das nur Minigrößen. Also wieder raus. Einstweilen krieg ich eine Mail von einem Arbeitgeber, ob ich diese Woche noch ein kleines Projekt übernehmen kann. NICHT, WENN ICH NICHT BALD EIN PAAR CROCS IN GRÖSSE 31 KRIEGE!

Wir gehen in das letzte Geschäft rein, das in diesem Center ist. Ich mag endlich irgendwelche Crocs kaufen und nicht am nächsten Tag, wo es noch heißer wird, weiter sinnlos durch die Geschäfte hatschen. Ich schwitze eh schon jetzt genug. Aber meine Hoffnung ist gering, dass es dort überhaupt Crocs oder Fake Crocs gibt. Es gibt sie. Sie haben Spiderman Design. Das Kind ist nicht gerade ein Spiderman Fan. Bitte, denke ich, bitte lass dich zu diesen Schuhen breitschlagen, sie sehen eigentlich ganz nett aus und sind zudem günstiger als die letzten Fake Crocs. Und das Kind sagt zuerst “Naja” (besser als nein) und dann probiert es und sagt: “Wow, da hat man einen super Halt zum Fußballspielen.” Das heißt gekauft. Und es gibt noch dieses eine Paar in Größe 31. Yeah! Treffer, versenkt. Bzw. gezahlt und umgezogen.

Nächstes Jahr kaufe ich übrigens am Sommeranfang drei bis vier Paar gleichzeitig. Dieser Blogeintrag wird mich daran erinnern.