almis personal blog

Rodeln im Donaupark

Nach einer Woche Quarantäne war Adrian heute endlich mal wieder outdoor unterwegs. Geschlossene Örtlichkeiten vermeiden wir zur Sicherheit noch, aber rodeln ist nun schon drinnen. Und so waren wir mit Freund im Donaupark, wo der Rodelhügel beschneit wird (oder auch Eiswasser durch die Luft geblasen wird). Das tat mal wieder gut, etwas rauszukommen.

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Es war sehr sonnig, aber bei längerem Stehen denn schon auch ziemlich kalt, obwohl es “nur” minus zwei Grad hatte. Laut ORF-Wettermann Marcus Wadsak waren es aber, dank Windchill, gefühlte minus 20 Grad.

Mamas Superkraft Nr. 78

Eine von Mamas geheimen Superkräften ist ja die, zu merken, dass das Kind krank ist, lange bevor es jemand anders vermutet.

Erstmals selbst herausgefunden habe ich das, als Adrian noch sehr klein, noch keine zwei Jahre alt war. Ich habe alle Familienangehörigen an seine Stirn greifen lassen. Keiner meinte, dass er Fieber habe. Eine erste Messung ergab nichts. Eine halbe Stunde später waren wir bei 39 Grad. Das war übrigens damals das Drei-Tage-Fieber, das ich erst seit der Existenz meines Kindes kenne. Und, das ich bis dato für die übelste Kinderkrankheit halte. Die Kinder fiebern drei Tage (nona) hoch, am vierten Tag bekommen sie Ausschlag. Das ist aus mehreren Gründen gemein: zum einen weiß man eben drei Tage lang nicht, was das wirklich ist und überlegt natürlich, den Arzt aufzusuchen, zum anderen war mein Kind sowas von anhänglich, dass ich es kaum ablegen konnte, um etwas zu essen oder mal ins Bad zu gehen. Er brauchte ständigen Körperkontakt und das nicht etwa im Sitzen oder Liegen. Am besten war es, wenn ich ihn herumgetragen habe. Es war so an-stren-gend. Zusätzlich lief damals gerade die Trauerfeierlichkeiten für Michael Jackson im TV, was zwar ablenkte, gleichzeitig aber auch zusätzlich nervig war.

Diesen Freitag hatte ich dann wieder so ein Krankheits-Aha Erlebnis. Ich holte Adrian von der Schule ab und schon an seinem Gesichtsausdruck sah ich, dass er krank war oder werden würde. Das habe ich zwar den ganzen Nachmittag versucht zu verleugnen, bzw. auf zuwenig Schlaf zurückzuführen. Aber ich hatte natürlich wieder mal recht. Es ist ein Segen – und ein Fluch.

P.S. Er ist schon wieder auf dem Weg der Besserung.

Ein Shitstorm, der gerechtfertigt war

Am Sonntagabend fegte wieder mal ein Shitstorm übers Land. Ein Autor der angesehenen österreichischen Qualitätszeitung die Presse hat anlässlisch des Familienschwerpunktes der Zeitung seine Ansichten zu Kindererziehung publik gemacht. Das war keine allzu gute Idee.

Denn: der Autor postuliert in seinem Text, dass Worte alleine nicht genug sind, wenn man seinem Kind Grenzen aufzeigen will. Nein, Worte und ein bisschen Gewalt wäre doch viel wirksamer. Mit Gewalt meint er zwar nicht die “gesunde Watsche”, aber doch über Knie legen und “leicht klopfen” und auch an den Ohren ziehen. Und dem Kind das auch androhen. Weitere Details erspare ich mir hier.

Armin Wolf, Anchor der ZIB2, und im Social Media Bereich Umtriebiger, hat einen Text dazu verfasst, wie er als Kind von deinen Eltern geschlagen wurde. Und, was das in ihm ausgelöst hat. Der Text ist wirklich gut und sehr berührend. Ich war froh darüber, denn es war sicher nicht leicht, diesen Text zu verfassen. Und habe dann an meine Kindheit gedacht.

Nein, ich wurde nie geschlagen. Ich bin zu einem Großteil bei meinen Großeltern aufgewachsen, die beide solche Erfahrungen gemacht hatten. Und zwar in der Schule. Mein Opa wurde regelmäßig mit dem Rohrstab gezüchtigt, da er ein “schlimmes Kind” war, wie das damals hieß. Er war wild und entdeckungsfreudig, viel alleine unterwegs, da seine verwitwte Mutter berufstätig war, und wurde öfters Mal von der Polizei nachhause gebracht. Nicht, dass er etwas arg schlimmes getan hätte. Nur solche Dinge, die “man nicht tut”. Beispielsweise ins Flussbett des Wienflusses zu klettern. Herumzustreichen. Und vielleicht mal eine “freche” Antwort zu geben. Es war eine sehr restriktive Gesellschaft. Meine Oma wurde nur einmal geschlagen, als sie länger krank war und etwas in der Schule nicht konnte, was eben in der Zeit gelehrt wurde. Ihr Vater ging damals sofort in die Schule und beschwerte sich darüber lautstark. Danach wurde sie nie wieder angerührt. Meine Oma klang stolz auf ihren Vater. Viele Eltern hätten das damals nicht gemacht.

Nun sind meine Großeltern natürlich schon gestorben. Aber so lange ist ihre Kindheit, in den 1920er, frühen 1930er Jahren auch wieder nicht her. Nicht einmal hundert Jahre. Heute kann man sich nicht vorstellen, dass in der Schule noch geschlagen wird. Es hätte sofort ganz klare Konsequenzen. Was in Familien passiert, bleibt naturgemäß eher im Dunkeln. Insofern ist dieser Presse-Text immerhin dazu gut, zu sehen, dass Gewalt gegen Kinder heute nicht einfach so hingenommen wird, sondern großen öffentlichen Unmut und Widerspruch erzeugt. Mir hat gut gefallen, was Doris Knecht im Kurier dazu geschrieben hat. Auch im Falter hat sie sich dann noch diesem Thema angenommen und eingestanden, dass auch sie die Nerven mal verloren hat (wie es fast allen Eltern mal passiert, wie sie schreibt: “außer den ganz perfekten und jenen mit superniedrigem Blutdruck”) und ihre Kinder einmal an den Haaren gezogen hat. Und wie leid ihr das getan hat. Und: dass sie sich dafür entschuldigt hat.

Und darum geht es auch. Es geht nicht darum, dass man als Elternteil fehlerlos ist oder sein kann. Aber dass man eben diese Fehler auch einsieht. Und sich dafür entschuldigt. Und solche Fehler nicht als Erziehungsmethode etabliert.

Familienplanung according to FB und Apple

Gestern ging groß durch die Medien, dass die Firmen Facebook und Apple ihren Mitarbeiterinnen jetzt das Einfrieren von Eizellen bezahlen, damit sie Karriere machen und das Kinderkriegen auf später verschieben können.

Dazu entbrannten kontroversielle Diskussionen, vor allem auf Twitter. Elisabeth Oberndorfer von Fillmore sieht diese Aktion als “Beitrag zur Chancengleichheit, da die Frauen nicht mehr von der biologischen Uhr abhängig sind.”

Ich sehe das überhaupt nicht so. Das ist kein gelungener Benefit für Frauen und kein Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere, es ist bestensfalls ein Hinausschieben des “Problems”. Denn wenn ich zb. mit 45 ein Kind bekomme statt mit zb 30, stehe ich genauso vor der Frage, wie Kind und Beruf zu vereinbaren sind. Wenn ich das mit 30 aufgrund der Strukturen nicht schaffe, was ist dann 15 Jahre später anders? Zumal man vielleicht in diesem Alter gerade in eine höhere Hierarchiestufe oder Gehaltsklasse vorgerückt ist. Es ist ein Vertagen der Fragestellung, keine Lösung.

Dazu kommt, dass hier vorgegaukelt wird, wie einfach es ist, ein Kind zu bekommen, quasi auf Knopfdruck. Eine kleine Eizellenspende und schon brauche ich mir über das Thema Familie keine Gedanken mehr zu machen. Tatsächlich ist über die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Methode (und auch möglicher “Nebenwirkungen”) nichts gesagt, auch nicht, dass für eine Frau Schwangerschaft und Geburt mit zunehmendem Alter auch eine größere Belastung werden können. Und mit der Geburt ist es ja nicht getan. Das alles wird nicht mitgedacht, oder zumindest nicht kommunziert.

Die Entscheidung für Kinder wird IMO immer eine bewusste sein müssen. Man wird sich immer Gedanken machen müssen, wie man die Dinge unter einen Hut bekommt, wo die Prioritäten liegen, wie in einer Partnerschaft die Aufgaben verteilt werden. Und es gibt dafür natürlich nicht nur eine, DIE universal gültige Antwort. Verschiedene Familien, verschiedene Konzepte und Vorstellungen. Mir fällt es aber schwer, die Maßnahme von FB und Apple als eine der reinen Nächstenliebe an ihren MitarbeiterInnen zu sehen. Eher im Gegenteil.

Lucky seven

Mein Kind ist gestern sieben geworden, ist es nicht unfassbar.

Die letzten Tage vor seinem Geburtstag war es Wien meist nasskalt & windig, gar kein Indian Summer. Das dämmte meine Melancholie ein, die ich hier schon öfters angesprochen habe, diese spezielle bittersüße Septemberwärme, die normalerweise herrscht, erinnert mich immer so sehr an die Tage vor Adrians Geburt in Bozen. Und sie macht mir oft auch Angst. Sie erinnert mich an die Verzweiflung, dieses Gefühl der absoluten Ohnmacht aufgrund der Gegebenheiten.

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Dieses Jahr war das Wetter kaum danach und außerdem haben wir eine Party hier bei uns im Hof gemacht, mit den Nachbarskindern, das hat mich die letzten Tage auch ganz gut abgelenkt. Es war einiges zu organisieren: Torten und Würstchen, Deko, Kuchenauflage, Gastgeschenke, Papierteller, Becher (wurden personalisiert), Servietten… außerdem fast stündlich den Wetterbericht checken, ob das wohl auch eine trockene Angelegenheit werden wird/ und stündlich war die Prognose eine andere…. Heute früh dann gleich Regen beim Aufwachen. GRUMPF! Don’t rain on my parade. Die Nachbarn so: wir kriegen das hin. Mach Dir keine Sorgen. #hausgemeinschaftsplüsch

Und dann, so ein Glück, es regnete von drei Uhr nachmittags an keinen Tropfen und um 18.45, als die Gäste aufbrachen, fing es plötzlich an. Perfektes timing. und ein schönes Fest war das. Unkompliziert. Die Kinder haben miteinander gespielt wie auch sonst jeden Tag. Wir Eltern haben uns unterhalten. Dafür bin ich dankbar. Und für die letzten sieben Jahre.

P.S. Ich habe auch endlich einen Vorteil der Frühgeburt gefunden, man kann draußen feiern. Am 4. Jänner hätte das wohl nie geklappt.

New routine

Jetzt befinden wir uns bereits in der vierten Schulwoche und der Alltag hat sich doch etwas verändert.

Ich arbeite im Moment wieder im home office. Nachdem ich zwei Jahre täglich in einem Archiv nahes des Kindergartens meine “Zelte” aufgeschlagen habe, weil dieser zuerst eine halbe Stunde Fahrzeit von Wohnung alt und dann eine dreiviertel Stunde von Wohnung neu entfernt lag, finde ich es derzeit sehr angenehm, von daheim aus zu arbeiten. Außerdem war ich in Favoriten sozial isoliert. Ich hatte kaum Kontakte, wenn ich nicht bewusst Treffen abgemacht habe. Es tat mir gut, neben anderen zu arbeiten.

Hier in Floridsdorf ist das anders. Wenn ich Adrian bei der Schule abgesetzt habe, treffe ich auf dem Heimweg minimum drei Familien aus unsrem Haus, die entweder auch gerade auf dem Weg zur Schule, auf dem Weg zum Kindergarten und/oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Und am Nachmittag kann ich mich, wenn ich möchte, fast nonstop mit irgendjemand über die verschiedensten Themen (je nachdem) unterhalten. Oft gehen wir mit den Nachbarn sogar von der Schule nachhause. Oft, wenn das Wetter nicht mitspielt, habe ich 1-3 Kinder zu Besuch.

Nochmal zu Morgens: ich komme auf dem Heimweg auch an einer “Goaß” vorbei. Ich nenne sie so, da eine Nachbarin, die ursprünglich aus der Steiermark kommt, mir erstmals von ihr erzählt hat. Und diesen Ausdruck benutzt hat. Es riecht auf dem Heimweg stellenweise also sehr nach “Goaß” und manchmal meckert sie auch vor sich hin. Manchmal gehe ich noch in den Supermarkt, der auf dem Weg liegt, meistens sitze ich aber fünf nach acht schon am Schreibtisch – früher meistens erst gegen neun.

Ja, unsere Zeiten haben sich natürlich auch geändert. Ich stehe zwar eigentlich nur eine halbe Stunde früher auf als davor (jetzt kurz nach sechs), aber es läuft doch getakteter ab. In der Früh sind Jausenbox zu packen und Trinkflasche zu füllen. Nochmal Schultasche kontrollieren. Am Abend bin ich (zumindest derzeit noch) echt groggy. Manchmal schlafe ich schon beim Adrian zubettbringen ein, spätestens um zehn lege ich mich hin. An die schon-länger-Schulkindeltern: wird das nochmal besser?

Aber ich mag den neuen Alltag, und derzeit passt es auch so. Und wenn ich es anders möchte, packe ich mein Notebook ein, und arbeite anderswo.

Hausübung

Unser zwölfjähriges Nachbarmädchen heute zu mir: “Hat Adrian auch schon Hausaufgaben?”

Ich bejahe.

Sie: “Ja L.  (ihr Bruder, Anm. der Red.) hat mir erzählt, dass er auch schon Hausübung hat. Und weißt du, was sie als Hausübung haben? Etwas anmalen.” (lacht) “Anmalen. Das soll eine Hausübung sein?” (lacht wieder)

Tja, sechs Jahre nach der ersten Volksschulklasse sieht man die Welt schon wieder aus einem anderen Blickwinkel.

Glucksenmum

Am zweiten Schultag, also dem Tag, wo das Kind tatsächlich den ersten Unterricht hat, wollte ich mich nicht als Glucke outen. Es heißt ja, man darf die Kinder dann nicht mehr in die Klasse begleiten, sie sollen selbstständig werden usw.

Allerdings mussten wir an diesem Tag sehr viel Zeugs mitnehmen (riesige Schreibunterlage, Zeichenmappe usw) und das war zum Tragen doch schwierig, also hab ich mich zumindest in die Garderobe getraut. Bei dem allgemeinen Gewusel und Chaos dort um dreiviertel acht ist das nicht weiter aufgefallen. Während sich das Kind also umzieht, bemerke ich dutzende andere Eltern(teile) dort und, dass die Mutter neben mir Anstalten machen, ihre Tochter in die – “unsere” – Klasse zu begleiten. Ich frage sie also, ob wir heute denn noch in den Klassenraum mitgehen dürfen und sie “Also ich lasse mir das nicht nehmen, mein Kind in der ersten Woche noch zu begleiten.”

Puffff…von Glucke zu Rabenmutter in drei Sekunden (ich, die mein Kind einfach so reinschubsen wollte). Na ja, dann ging ich also auch mit rauf in die Klasse, wo schon zahlreiche andere Kinder mit ihren Eltern zugegen waren. Okaaaay. Bin wohl wirklich keine Glucke.

P.S. Gestern hat die Lehrerin dann alle Kinder von der Garderobe angeholt und ist mit ihnen in die Klasse gegangen. Das macht sich auch noch ein Zeiterl. Bis sie es dann alleine können. Find ich gut!

Schulbeginn

Möööp, gabs jemals schon mieseres Wetter zum allerallerersten Schultag als dieses Jahr? Permanenter Starkregen?

Eigentlich wollten wir ja mit unserm Erstklassler zu Fuß und ganz relaxt zur Schule wandeln, es sind ja an sich nur zehn Minuten, aber dafür wars eindeutig zu nass. Also runter in die Garage und unseren Nachbarn mit ihrer Schulstarterin einfach nachfahren. Und dann am mit den drei anderen Familien aus dem Haus mit ihren “Taferlklasslern” am Schulgang stehen und sich nicht auskennen. Witzig. Auch so ein angenehmes Flodo-Ding. Man kennt irgendwie alle.

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In der Klasse dann wars sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Kinder sind. Wenn sie aufgerufen werden und etwas tun müssen. Da sitzen 25 wirklich einzigartige Personen und jeder reagiert anders und auf seine Weise. Es ist faszinierend.

Mit einer gewissen Genugtuung hat es mich erfüllt, als die Lehrerin eine Anweisung gab und Adrian als Einziger sofort Folge leistete. Was ihr auch auffiel. Nicht deswegen, weil ich eine Tigermutter bin, sondern weil ich in diesem Moment an Dr. XY denken musste, bei dem wir in den ersten Jahren Entwicklungsuntersuchungen hatten und der mir vor sechseinhalb Jahren (sic!) prophezeite, dass Adrian Schwierigkeiten haben würde, sich in einer Schulklasse zurechtzufinden. Weil es m.E. einfach ein Irrsinn ist, die Entwicklung eines Babys auf so lange Zeit vorauszusagen. Das müsste jemand, der sich hauptberuflich mit der Entwicklung von Kindern beschäftigt eigentlich auch so sehen. Meine Meinung.

Es war jedenfalls ein spannender, schöner Tag und unser neuer Erstklassler war sehr stolz und glücklich. Das Abenteuer kann beginnen!

Es herbstelt

In den letzten Tagen ist es in Wien wieder etwas sommerlich geworden, aber nachdem wir Ende August haben, herbstelt es gleichzeitig auch schon ein bisschen.

Ich mag den Alterweibersommer, sehr sogar, gerade weil er eine melancholische Zeit ist. Dennoch dachte ich, dass es dieses Jahr nicht mehr passieren wird. Ja sogar letzte Woche hab ich aufgeatmet und fest geglaubt, dass es nun aber wirklich vorbei ist. Doch es ist wieder geschehen: dieses Wetter, diese Luft, diese Sonneneinstrahlung – es triggert. Es ist schon sieben Jahre her, und dennoch fängt es wieder an, dieser gefühlte Countdown zur Frühgeburt. Dieses schleichende Gefühl, dass sich alles ändern wird, im Leben, wirklich alles. Nicht nur durch das Kind, sondern durch die Tatsache, wie es in unser Leben gekommen ist. Wie es in sein eigenes Leben gekommen ist. Ich wehre mich dagegen, jetzt sehr dünnhäutig und weinerlich zu werden, aber manchmal fällt mir das gerade ein bisschen schwer. Und das verwundert mich ehrlich, denn es ist ja alles gut. Und abgeschlossen.

Kürzlich hat meine Hebamme Geboren in Bozen gelesen und mir ganz tolles und persönliches Feedback gegeben. Unter anderem meinte sie, dass das Buch wie eine kurze Fortbildung für sie als Hebamme gewesen sein, weil sie auch quasi die andere Seite besser versteht, nämlich die der verzweifelten werdenden Mutter. Dabei war sie wunderbar, schon damals. Aber trotzdem freut es mich zu hören, dass man mein Buch auch auf diese Weise lesen kann, aus ihrer spezifischen Perspektive und vielleicht etwas erfahren, was man noch nicht wusste.