almis personal blog

Dare to dream – die Schweiz

Jetzt sind ja bereits alle teilnehmenden Songs für den diesjährigen ESC klar. Wer abgesehen von Italien noch gute Chancen haben dürfte, vorne zu landen, ist – erstaunlicherweise muss man sagen – die Schweiz.

Die Schweiz ja eine sehr wechselvolle ESC Geschichte. Sie haben zwar gleich den allerersten ESC 1956 mit Lys Assia gewonnen, aber dann nur noch einmal, wenn auch sehr prominent nämlich mit Celine Dion und das war auch bereits 1988.

Danach kamen doch einige Songs die etwas, nun ja, gewöhnungsbedürftig waren. Grissemann bezeichnete 1998 etwa den Song Lass ihn als “absolute Frechheit”. Die Punktevergabe – 0 (in Worten: null) – gab ihm jetzt vielleicht nicht komplett unrecht. Die Sängerin Gunvor fragte in ihrem Song übrigens: “Tut es nicht weh?” Und Grissemann/Stermann damals: “Oh doch, es tut sehr weh.” Harhar.

Ab 2007 hat die Schweiz es nur ganze zweimal ins Finale geschafft. Dieses Jahr sollte es mit dem DSDS Sieger Luca Hänni kein Problem darstellen. Die “Rampensau” – (c) Alkis im Merci Cherie Podcast – ist ein begabter Selbstdarsteller, der bereits mit Helene Fischer aufgetreten ist und daher auch einem breiterem Publikum bekannt sein dürfte. Der Song selbst She got me ist ein totaler Ohrwurm. Marco Schreuder meinte im Podcast, dass der zwar am Reißbrett entstanden ist und mit jeder Zeile einen anderen Markt bedient (mit der Erwähnung von Dirty Dancing auch die 40 plus Zuhörer harhar, würde ich anmerken), aber dass der Song dennoch ziemlich viel Spaß macht.

Sollte für die Top 10 locker reichen, eventuell sogar Top 5.

Italien beim ESC

Nachdem Marco Schreuder über das unterschätzte Land Italien beim ESC gesprochen hat, ein paar Gedanken dazu.

Erstmal: er hat sicher recht. Man denke an Lieder wie Volare, Magic oh Magic, Gente di mare, Ciao Ciao bambina – die alle beim Songcontest ins Rennen gingen und nicht gewonnen haben. Tatsächlich hat Italien den Bewerb genauso oft gewonnen wie Österreich, nämlich (erst) zweimal: 1964 Gigliola Cinquetti mit Non ho l’eta und 1990 Toto Cotugno mit Insieme: 1992. Dazu muss man natürlich auch anmerken, dass Italien immer wieder mal auf eine Teilnahme am ESC verzichtet hat, am längsten durchgehend von 1998 bis 2010.

1997 waren sie mit dem Duo Jalisse, das Fiumi di paroli performte – was Grissemann und Stermann als “Buchstabensuppe” übersetzten – Vierter geworden und bei der Rückkehr mit Raphael Gualazzi sogar gleich Zweiter. Und das war auch der Beginn einer Reihe von italienischer Teilnahmesongs, die was Genre, Bühnenshow, Songcharakter und Message betraf, gar nicht unterschiedlicher hätten sein können. Gualazzi war 2010 mit Madness of love ziemlich jazzig und hat sich selbst am Klavier begleitet. Marco Mengoni lieferte 2013 mit L’essentiale eine total schlichte, aber doch zeitlos- schöne Ballade, bei der man sich sofort eine Pizza Tonno und ein Glas Chianti bestellen möchte.

2014 sang Emma Marrone rockig und etwas avantgardistisch über ihre Stadt La mia citta. Ein Song übrigens, den das Kind liebte, der aber auf der großen Bühne leider sehr unvorteilhaft rüberkam und in der Wertung unverdienterweise leider sehr abgeschlagen weit hinten landete. Ich mag das leicht rotzige an der Nummer immer noch. 2015 dann in Wien kompletter Stilwechsel und die drei Belcanto-Interpreten (wie sie sich selbst bezeichnen) von Il Volo, die einen Song über die Liebe – nämlich Grande Amore – und nichts als die Liebe schmetterten. Die Stadthalle bebte (ich war live dabei) und sie wurden letztendlich Dritte. Ich hatte dann eine zeitlang einen richtigen Il Volo Crush und es ist mir nicht peinlich, nein harhar.

2017 ein toller intellektueller Popsong, schon alleine der Titel Occidentalis Karma ist super sophisticated. Da gehts gleich mal um Hamlet und “un gruppo selfisti anonimi” Ich hab damals eine ESC Party initiiert, die unter dem Motto “Schauen wir Italien beim Siegen zu” stand, aber auch Francesco Gabbiani schaffte es auch nicht und wurde 6. Meiner Meinung war das Staging nicht optimal und auch dieser Song funktionierte auf der Bühne nicht so gut wie im Radio. Und schließlich voriges Jahr Meta und Moro mit Non mi avete fatto niente. Wie ich kürzlich schrieb, ein Protestsong im Sprechgesang-Stil. Ich fand den Song gut, hatte aber Zweifel, ob die Eindringlichkeit der Lyrics, die ja eben Italienisch waren, auf die breite Masse überspringen würde. Und das passierte tatsächlich: Sie wurden 5.

Und heuer? Also Matteo Salvini gefällt es schon mal nicht, dass jemand namens Mahmood über Geld singt – oder wie Marco Schreuder sagte, hätte seine Mutter ihn Alessandro genannt, wäre alles in Ordnung. Wobei: im Text kommt sogar der Ramadan vor – wenn auch von Fastenbrecher-Seite gesehen (Champagner während des Ramadans). Anyway: Ein total interessanter Song, meiner Meinung nach, der ganz sicher wieder zu den Favoriten zählen wird.

Wer jetzt neugierig geworden ist:

Trotzdem. Mein Leben. Drei

In der Erika Pluhar Doku gab es einen Ausschnitt aus dem Film Marmortische. Die Dialoge entstanden großteils aus dem Stehgreif. Es ist eine Beziehungsgeschichte, die Figuren, die Pluhar und Heller verkörpern, sind mit Freunden auf Urlaub in Portugal – und in der Krise. Pluhar sagt in der Doku zu Heller, in dem Film sei er “wirklich schön” gewesen und Heller daraufhin. “Und jetzt bin ich ein schiacher Hund oder was?” Harhar. Er ist echt witzig.

Hellers Figur in Marmorsteine sagt:

Es gibt Menschen, die haben einander ser lieb und wollen füreinander nur das Beste, die sind sehr bemüht und sorgfältig miteinander, und passen aber einfach nicht zusammen. Es geht nicht und es ist eine Glocke von Schrecklichkeit über ihnen, und es hat aber überhaupt niemand schuld. Es hat jeder das beste getan, was er tun konnte und es ist wie bei einem chemischen Versuch, wo zwei Stoffe nicht zueinander passen.

Das finde ich ganz enorm treffend beschrieben.

Später reden sie über Betrug, und Pluhar fragt ihn: “Sag hast du mich in allen Sommern beschissen oder nur das eine mal, wo ich euch so ein bissl draufgekommen bin?” Daraufhin sagt dann er:

Du hast so eine rührende Vorstellung von betrogen werden, wenn man mit jemandem schlaft, ist es betrogen werden, aber deine Gespräche mit anderen gelten nicht als Betrug. […] Was glaubst, wie oft Grenzen verraten werden, in Gesprächen oder mit einem Blick.

Später in der Doku sagt Pluhar, dass Heller und sie am meisten verbindet, dass er der Mensch war, der bei ihr war, als ihre Tochter Anna (von Udo Proksch) gestorben ist und mit ihr geweint hat und nicht geflüchtet ist. Und Heller sagt, dass die Hauptgrundlage seiner Liebe zu ihr die ist, dass er so einen Respekt hat, wie sie mit den zahlreichen Schrecklichkeiten, die ihr im Leben passiert sind, umgegangen ist.

Pre-ESC, zwei

Am Freitag, Weltfrauentag, wurde der österreichische Song für den diesjährigen Songcontest vorgestellt. Er heißt Limits und wird von der Künstlerin Paenda interpretiert. Paenda hat eine gute Stimme, die Kurzumfrage via whatsapp im Freundeskreis zeigt aber verhaltende Reaktionen. Der Song ist schon ziemlich unspektakulär, oder wie ein Freund es formulierte: “Limit (sic!) ist wahrscheinlich das Halbfinale.”

Gestern hab ich dann auch noch den neuen, zweiten Merci Cherie Podcast gehört, der auch wieder sehr interessant war. Marco und Alkis haben u.a über All time Favoriten gesprochen – Marco Schreuder sieht Italien als am meisten unterschätzte Teilnehmerland an – und auch darüber, welche Songs sie vom letzten ESC noch auf der Playliste haben. Alkis hört immer noch Netta mit Toy und Marco Schreuder Equinox mit Bones.

Schreuder mag zwar Netta, hört das privat aber nicht. Alkis fragt ihn dann: “Wäre Fuego (wurde 2018 Zweiter, Anm. der Almi) besser?” Schreuder: “Zum Staubsaugen.” Harhar.

Ich habe selbst höre übrigens drei Songs vom letzten ESC immer noch regelmäßig auf Spotify und das ist tatsächlich Fuego, Toy UND Non mi avete fatto niente – der italiensche Beitrag, ein kraftvoller und eindringlicher Protestsong, mit der unsterbliche Zeile: ” E non esiste bomba pacifista” (Es gibt keine friedliche Bomben).

Im übrigen bin ich froh über das diesjährige Song Contest Motto “Dare to dream”. Letztes Jahr war es ja “All aboard” und ich wirklich jedes Mal stattdessen ABROAD gelesen.

Trotzdem. Mein Leben. Zwei.

Bei Erika Pluhar ist ja interessant, dass sie mit ziemlich Aufsehen erregenden Männern verheiratet bzw. zusammen war.

Zunächst war sie mit Udo Proksch verheiratet, mit dem sie auch eine Tochter hat – Anna, sie starb 1999 mit 37 Jahren an einem Asthmaanfall. Pluhar erzählte, dass sie für Proksch quasi die Zweit- oder Co-Frau war und er zu ihr meinte, sie wäre so eine starke Frau, da würde sie es schon aushalten, eine andere Frau “daneben” zu akzeptieren. Pluhar redete sich ein, das sie das konnte, tatsächlich litt sie aber sehr darunter. Wenn man das so hört, denkt man sich, wie geht das, so eine hübsche, kluge und begabte Frau und doch “reicht” sie einem Mann nicht. Sowas ist mir immer irgendwie ein Rätsel. Die beiden ließen sich dann – lange vor dem Fall Lucona – scheiden.

P.S. Als Anna Pluhar später ein schwarzes Kind adoptieren wollte, veranlasste Erika Pluhar, dass offiziell sie es adoptierte, damit der Bub den Namen Pluhar bekam. Pluhar meinte, es wäre für einen Schwarzen sowieso schon schwer, der Name Proksch dazu, das müsse dann auch nicht sein.

Nach Andre Heller war Pluhar mit Peter Vogel zusammen, das war ja ein riesiger Skandal, weil Heller mit Gertraud Jesserer, der Ehefrau von Peter Vogel zusammen kam und Pluhar eben mit ihm, ein klassischer Partnertausch und ein gefundenes Fressen für die österreichische (Klatsch)Presse. Leider war diese Beziehung – für Pluhar war es die große Liebe – auch nicht von Glück gesegnet. Relativ bald stellte sich heraus, dass Vogel schwerer Alkoholiker und Tabletten-süchtig war. Und, dass Pluhar nichts für ihn tun konnte. Eine Therapeutin sagte ihr, dass sie nur helfen könnte, wenn er selbst die Sucht besiegen will. Das passierte allerdings nicht: Vogel beging 1978 Suizid.

Trotzdem. Mein Leben.

Zu Erika Pluhars 80. Geburtstag bin ich zufällig in eine Doku namens Trotzdem. Mein Leben gestolpert, die im ORF ausgestrahlt wurde. Wobei stolpern ist das falsche Wort. Ich habe im Bett am Handy Im Zentrum geschaut, bin dabei eingeschlafen und wieder aufgewacht, als eben diese Doku lief. Sie hat mich sofort interessiert und ich schau sie jetzt etappenweise auf youtube weiter an, der ORF hat eh nur eine gekürzte Version ausgestrahlt.

Am besten gefällt mir ja, wie Erika Pluhar mit ihrem Ex-Ehemann Andre Heller zusammentrifft. Pluhar ist neun Jahre älter als er und sie waren von 1970 bis 1984 verheiratet, wenn auch viel kürzer zusammen. Heller sagt, sie war damals die begehrenswerteste Frau Wiens und er wollte sie natürlich irgendwie besitzen. Pluhar sagt, es war keine sehr gelungene Ehe, weil er zu jung war und noch die Welt erobern wollte und mindestens alle Frauen, die auf dieser Welt existieren.

Außerdem sagt Heller etwas sehr interessantes und sicher zutreffendes:

Das war unser zentrales Problem und das ist das zentrale Problem fast jeder gescheiterten Beziehung oder schwierigen Beziehung, dass man dem anderen immer vorwirft, dass er nicht so ist, wie man ihn haben will. Anstatt dass man sagt, so wie du bist, für das lieb ich dich. Alles andere ist ja keine Liebe. Alles andere ist besitzen wollen und dann noch zu den Bedingungen, die man vorschreibt.”

Und als er alte Filmaufnahmen von ihr sieht sagt er, er versteht retrospektiv, wieso sie damals zusammengekommen sind und:

Komischerweise hab ich das Gefühl, wir waren gar nicht so unglücklich, wie wir beide immer behauptet haben”

Harhar. Ein schönes Gespräch und man kann sich im Grunde nur wünschen, so gut freundschaftlich mit jemandem verbunden zu bleiben, wenn die Liebe und Ehe vorbei ist.

Oscars…

Wie jedes Jahr erreichen mich um diese Zeit Fragen zu Oscars und den nominierten Filmen und das war in den letzten naja, 20 Jahren echt genau mein Metier. Vor dem Kind und als nur 5 Filme in der Königskategorie nominiert waren, hab ich sogar oft alle gesehen gehabt und noch viele andere, die in anderen Kategorien nominiert waren.

Dieses Jahr, nun ja. Ich hab keinen einzigen Film in der Königsklasse bisher gesehen, und auch in den anderen Kategorien schaut es – abgesehen von Mary Poppins Returns und The Incredibles 2 – eher finster aus. Was ist mit mir passiert?

Nun ja, es haben sich offensichtlich die Prioritäten in meinem Leben verschoben und zwar in diese Richtung, dass ich derzeit kaum ins Kino gehe und auch sonst extrem selten Filme anschaue. Entweder ich habe keine Zeit dafür (bzw. nehme sie mir nicht) oder ich bin mit meinen Gedanken woanders, oft trifft sogar beides zu. Ich, die sich gern in eine fiktionale Welt mitunter aus dem Leben geflüchtet habe, lebe ich jetzt tatsächlich in der Realität? Kann man so vermutlich auch nicht sagen. Harhar. Es ist gerade ok, es wird vermutlich wieder eine Zeit kommen, in der ich die Oscars mit glühenden Wangen verfolge, weil ich alles gesehen habe und meinem Favoriten die Daumen drücke.

Also muss ich bei den Oscars 2019 auf die Meinungen aus meinem Umfeld zurückgreifen: A Star is born top bei vielen, meine Mum schwärmt von The Favourite und gehört zu denen, die meinen, dass Olivia Coleman verdientermaßen über Glenn Close gesiegt hat (denn sie hat auch The Wife bereits gesehen). Wobei ihr Rachel Weisz überhaupt am besten in dem Film gefallen hat. Aber wenn es nach ihr geht, dann war ja Mary Queen of Scots noch besser.

Was ist sonst noch zu sagen: der vielleicht meist diskutierte Moment der Show, der Bradley Cooper/ Lady Gaga Moment, als sie Shallow performt haben, was die Gerüchteküche ordentlich befeuert hat (Sind die jetzt zusammen, was ist mit seiner Frau, sie hat sich ja von ihrem Verlobten getrennt etc.) Aber beide sind halt auch gute Schauspieler und mediale Vollprofis, das darf man auch nicht vergessen. Eine gute Show war es allemal.

Dann noch: die Kontroverse um den Siegerfilm Green Book, der aus Frust hinausstürmende Spike Lee und die Gewissheit, dass es auch diesmal einen Director/Film Split gegeben hat, das heißt, dass die beste Regie an einen anderen Film (nämlich Roma von Cuaron ging), als an den später tatsächlich als bester Film ausgezeichneten Film.

Das ist mittlerweile allerdings gar nicht mehr so ungewöhnlich, ist es doch bereits das fünfte Mal in den letzten zehn Jahren passiert. Siehe auch 2017: Chazelle versus Moonlight, 2017: Innaritu versus Spotlight, 2014 Cuaron versus 12 Years a Slave und 2013 Ang Lee versus Argo. Wobei Ben Affleck 2013 ja nicht mal als bester Regisseur nominiert war.

Wieder mal Frühstücken

Zwischendurch wieder mal ein paar Frühstücksfots, nachdem ich mich meistens mit Freundinnen zur wichtigsten Mahlzeit des Tages treffen (Vorteil: Kinder sind in der Schule). Wie immer kennzeichne ich es als Werbung, obwohl ich dafür nicht bezahlt werde.

Ende November waren ich mit P. im Joma. Da gab es Tee und “Stadtliebe” zu Essen

Vor Weihnachten ware ich mit I. auf Heimaturlaub im beim Kutschkermarkt im Himmelblau. Ich hatte einen Hexenschuß, aber das Frühstück hat mich drüber hinweg getröstet. Ich habe mich für das “charmante Frühstück” entschieden.

Und heute war ich – wie mit P. im Cafe Francais. Dort habe ich mich für das Frühstück Vanessa Paradies entschieden. Die Namen der Frühstücke konkurrieren offenbar hart in Sachen Originalität mit den Namen von Friseursalons….

Auf der Währingerstraße ist übrigens ein Frühstückslokal nach dem anderen, da werden mir mit unsren Jungs in den Osterferien auch mal frühstücken gehen, haben wir beschlossen.

Pre-ESC

Auf Facebook hab ich den tollen neuen Song Contest Podcast von Song Contest Aficinado und Standard Kommentator Marco Schreuder entdeckt.

Die erste Folge beschäftigt sich damit, wie man den “richtigen” Song Contest Sieger Song findet und wie man sich denken kann, wird diese Frage nicht wirklich beantwortet, weil sonst hätte man ja das ultimative Erfolgsrezept. Und das gibts nicht. Selbst die Frage was wichtiger ist, Radiotauglichkeit oder Performance, kann nicht abschließend geklärt werden. Denn war beispielsweise der 2017 Sieger, Salvador Sobral, ganz eindeutig ein Bühnenact, kann man das über die Siegerin von 2018, Netta, gar nicht sagen. Ich mag den Song Toy, aber auf der Bühne hat er meines Erachtens sowas von nicht funktioniert, weshalb ich gar nicht mit dem Sieg gerechnet hätte.

Podcast-Gast Eberhard Forcher, seit einigen Jahren Mitverantwortlicher für den österreichischen Kandidaten/Kandidatin, beschreibt, dass der Siegerkontext in einen Gesamtkontext passen muss. Und auch den Zeitgeist treffen muss, ein super Beispiel war dafür ja damals Conchita Wurst. Und sowas kann man halt nicht planen. Forcher ist jedenfalls persönlich wichtig, dass der Starter tatsächlich sich mit dem ESC identifiziert und dafür brennt – und nicht nur so eine “schauen wir mal” – Attitüde hat.

Er erzählt auch viel über die Auswahl der heurigen Kandidatin Paenda, die ja die (sich selbst) sehr gehypte Hyäne Fischer, dann doch noch ausgestochen hat. Laut Forcher war der Song nicht stark genug.

Für die Neigungsgruppe Song Contest jedenfalls eine äußerst interessante Podcast Idee, die in den nächsten Wochen sicherlich noch einige spannende Hintergrund-Infos bieten wird.