almis personal blog

avatar, zwei

heute gehts also ins kino. und gestern habe ich erfahren, dass man für avatar brillen aufsetzen muss. 

hallo? in den letzten 30 jahren – ich kann mich erinneren, dass es in meiner kindheit 3d sendungen im fernsehen gegeben hat, wo man auch diese rot-grün dinger aufsetzen musste – hat man es nicht geschafft, eine 3d technologie zu entwickeln, die ohne brillen auskommt?

das ist sowas von achtziger. kriegt man gleich auch passende stirn- und schweißbänder in neonfarben dazu?

die fuenf fragen

wien steht kurz vor einer volksbefragung. dem gemeinen wiener werden dabei die fünf folgenden fragen gestellt: 

1. sind sie dafür dass in wien die möglichkeit geschaffen wird, neue hausbesorger/innen (mit modernem berufsbild) einzustellen? 

2. sind sie für ein flächendeckendes angebot an ganztagsschulen in wien?

3. soll in wien eine citymaut eingeführt werden?

4. sind sie dafür, dass die ubahn in wien am wochenende auch in der nacht fährt?

5. sind sie dafür, dass es in wien für sogenannte kampfhunde einen verpflichtenden hundeführerschein geben soll?

und nun darf gegrübelt werden. ein paar überlegungen dazu in kürze. 

avatar

eigentlich denke ich: don’t believe the hype. und: ist das nicht dasselbe konzept wie who framed roger rabbit? außerdem bin ich kein großer animations- und science fiction fan. 

andererseits: golden globe. und vielleicht auch oscar. und ein film, der jetzt möglicherweise jahrelang gegenstand von referenzen und satire gleichermaßen sein wird. also sehe ich mir avatar diese woche doch lieber an.

herbert, lass das!

adrian liebt tiere und hasst staubsauger. schalten wir unseren ein, springt er mit einem gewagten satz aufs sofa und sieht sich das ganze missbilligend aus der ferne an.

seit kurzem gibt es hier eine werbung, die sich mit einem hypochonder und bakterien-phobiker beschäftigt – herbert. er wird von seiner frau dazu genötigt, das beworbene getränk zu konsumieren ("herbert, trink das!"), das die abwehrkräfte stärken soll. in der letzten auflage nun sieht man herbert wie er mit einem handstaubsauggerät die hauskatze absaugt. 

für adrian – der im tv ausschließlich an werbung interessiert ist – eine einzige katastrophe. jedesmal muss er mich holen, auf den bildschirm zeigen und mir signalisieren, dass es sich hierbei um tierquälerei haltet. also bitte herbert: lass das!

shirts mit botschaft

shirts von kleinkindern zieren meistens irgendwelche kleinkind-idole (winnie pooh, barbabo, snoppy und seine freunde) oder aber markante sprüche. folgende sprüche hat adrian unter anderem schon vor sich hergetragen: my dad is stronger than your dad, still living with my parents, milk built that body und, letztens erstanden, latest edition

aber shirts mit botschaft gibt es auch für erwachsene, zum beispiel: 

i survived gigli – oder: mediale pärchen-omnipräsenz ist tückisch. vor allem wenn dann auch noch ein gemeinsamer film gedreht wird. und der film nicht besonders gut ist. die darstellung wohl auch nicht. die rede ist natürlich von "bennifer", ben affleck und jennifer lopez. mittlerweile schon lange kein paar mehr. der spruch ist trotzdem nett. auch wenn man dafür wohl den film tatsächlich in voller länge sehen muss.

what would jesus bomb – protagonist billy chenowith trägt das shirt mit dieser message in six feet under. was aber mit keinem wort kommentiert wird. billys mutter, eine durchgeknallte psychotherapeutin, lacht in dieser szene über ihren lebensgefährten, der mit einem baby herumblödelt und meint, sie hätte ihn so nie gesehen. der freund meint: "so?" daraufhin billy: "so it has to be analysed and diagnosed and turned into an example of some kind of pathology. this is the chenowith’ family". das ist billy. perfektes shirt in diesem fall.

italiens do it better – dieses shirt trägt madonna im video zu papa don’t preach. eh schon wissen, madonna hat irgendwie italienische wurzeln. interessant übrigens, dass gerade madonna mit dem song ein pro-life statement abgibt. fällt mir gerade erstmals auf. anyway: auch er hatte das shirt mal. nur schwarz auf weiß, nicht wie bei madonna umgekehrt. 

hübsch finde ich auch das shirt, das ich mal in einer zeitschrift gesehen habe, mit einer eingezeichneten zielscheibe auf der brust und dem text zidane me here – als anspielung auf zinedine zidanes kopfstoß attacke im wm finale 2006.

verkehrte welt

früher waren grissemann und stermann in den schlagzeilen und auf den titelseiten, ja sogar einmal in der zeit im bild, weil grissemann im jahr 2000 in einer sendung gesagt hatte, wenn man haider (jörg!) derzeit stoppen wollte, dann müsste man ihn schon erschießen. 

nun ist haider (alfons!) in den schlagzeilen, weil er in willkommen österreich zum österreich-bashing angehoben hat. interessante entwicklung wie ich finde. 

serien-songs

was wäre film ohne musik? und da meine ich jetzt gar nicht musik, die speziell für einen film komponiert wurde, sondern songs, die bereits bestanden, dann aber noch in einem film eingesetzt wurden. und diesem dann ihren ganz persönlichen stempel aufdrückten. wer kann sich die reifeprüfung ohne mrs. robinson vorstellen? pulp fiction ohne girl you’ll be a woman soon? oder fight club und sein furioses finale ohne where is my mind? was filme so hervorragend können, können tv-serien natürlich schon lange. und sie haben zudem noch viel mehr zeit, einen eigenen musikalischen stil zu kultivieren.

fabelhaft ist das wieder einmal six feet under gelungen. eine serie, die ohnedies mit jeder menge superlativen bedacht werden kann. und die musik ist eben auch erstklassig. sehr viele songs, die wir dort kennengelernt haben, haben wir dann wochenlang im auto gehört. da sind colplay und phoenix, interpol und the arcade fire. wunderschön: transatlanticism von death cab for cutie. "the atlantic was born today, and i’ll tell you how – the clouds above opened up and let it out". diesen song singen claire und ihre künstlerfreunde gemeinsam in einer art entrücktem rauschzustand: "i need you so much closer". und immer wieder: "i need you so much closer". erinnert mich ein wenig an die szene in magnolia, als dort alle protagonisten aimee mans wise up intonieren.

die songs, die in six feet under gefeatured werden, sind so wie die charaktere, die im mittelpunkt der handlung stehen: reflektiert, aber verletzlich, emotional, aber nicht pathetisch. sias breathe me hat einen nicht unwesentlichen anteil daran, dass das serienfinale so grandios geworden ist. hier spielen bilder, dialoge und musik unvergleichlich gut zusammen. bringt mich noch immer zu weinen,

aber auch andere serien haben "ihre" songs. die altkluge teenagerserie dawsons creek etwa werde ich immer mit kiss me von one-hit wonder sixpence non the richer verbinden. und i’ll stand by you von den pretenders mit joeys frage nach dawsons autoerotischen gewohnheiten und dawsons verspätet schlagfertiger antwort "every morning with katie couric". was wäre grey’s anatomys staffelfinale von season nummer 2 ohne snow patrols chasing cars. meredith und mc dreamy. wieder mal. oder doch nicht? der song hat 2006 jeden grey’s-fan begleitet. und auch wenn ich die show seit season drei nicht mehr verfolge, das lied mag ich immer noch.

schließlich: ein völlig unspektakulärer song für eine sehr spektakuläre szene. in friends küssen sich rachel und joey. was ja irgendwie so gar nicht geht. und dazu läuft interpols untitled. beinahe eine instrumental-nummer, die nur ganz wenig text hat: "surprise, sometimes, will come around- i will surprise you sometime, i’ll come around…"