almis personal blog

barbara ann und ihre schwestern

in der gerade auf orf zuende gegangenen 6. staffel der gilmore girls fragt die schlagzeugerin lane ihren freund und bandkollegen zack, wieso viele songs, die er schreibt, frauennamen im titel tragen. zack meint, das täten im moment alle – frauennamen in songtiteln versprechen großes hitpotential.

hm, mal sehen, was man da alleine in den letzten monaten auf die schnelle so findet, um diese behauptung zu verifizieren:

sugarplum fairy – marigold
franz ferdinand – eleanor put your boots on
mika – grace kelly
incubus – anna molly
red hot chili peppers – dani california
beatsteaks – jane became insane
paolo nutini – jenny don’t be hasty
kaiser chiefs – ruby
billy idol – sherri
breaking benjamin – diary of jane

ich muss zack rechtgeben, da scheint etwas dran zu sein. lediglich mando diao schlagen etwas aus der art und wünschen lieber einem "herrn horst" einen "guten morgen".

im prater blühen wieder die bäume…

heute um halb acht von einer blasmusikkapelle (!) geweckt worden, die auf der offensichtlich gesperrten nahegelegenen hauptstraße marschiert ist. unsere halbe gasse hing am fenster. jemand hat sogar fotos gemacht. ich lieber frühstück.

den heutigen tag der arbeit kann man beispielsweise im wiener prater feiern. der sogenannte "wurstelprater" – damit ist der eher kleine teil des praterarreals gemeint, der ein vergnügungspark ist, der weitaus größere teil ist grünfläche und erholungsgebiet – ist in letzter zeit recht häufig mittelpunkt der medienberichterstattung. bis zur fußball em im nächsten jahr soll der platz rund ums riesenrad, völlig neu gestaltet werden. dafür hat man einen französischen themenpark planer engagiert, dessen vorhaben bei den praterbetrieben auf einigen unmut stößt. die entwürfe, so der allgemeine tenor, würden dem prater sein spezielles flair nehmen. man sei ja schließlich nicht in florida.

hm, liebe leser, kennen sie das gefühl: sie stehen zwischen zwei streitparteien, die vollkommen gegensätzliche ansichten haben, die grundverschiedenen argumente erläutern und sie können sich dennoch keiner der beiden perspektiven so richtig anschließen? natürlich will niemand einen nüchternen, sterilen, verwechselbaren praterhauptplatz haben, der sonstwo auf der welt stehen könnte und nichts mehr vom wiener charme transportiert. andererseits: ist die zunehmende versandlung und die mitunter wirklich üble geruchsbelästigung integraler bestandteil des wiener charmes? müssen die ansager mancher attraktionen zuweilen tiefer sein als die gerade im weiteren ausbau befindliche ubahnlinie u2? das glaube ich nun auch nicht unbedingt.

der wurstelprater hat flair und potential. ausgeschöpft wird es im moment nicht wirklich. vielleicht sollten sich die verantwortlichen einmal der dritte man anschauen. darin wirkt der prater wie ein absoluter place to be. geheimnisvoll und mystisch.