almis personal blog

umberto, peter, botho und co.

morgen wird der literaturnobelpreis vergeben. 

und diesmal ist philipp roth erstmals seit jahren nicht haushoher favorit. warum nicht? der sekretär der nobelpreisjury sagt deutlich, dass europa das zentrum der zeitgenössischen literatur sei. nicht die usa, die zu sehr auf massenkultur fokussiert sei. pointiert ist in einem – ziemlich polemischen – focus-artikel zu lesen, dass literaturnobelpreisträger am besten mit verschrobenen politischen äußerungen auftrumpfen sollen oder "komplett aus der welt gefallen sein müssen" (was für eine geniale formulierung!) wie dario fo oder doris lessing.

2004 bekam – völlig überraschend – elfriede jelinek den nobelpreis. eine stunde später wurden im institut der wiener germanistik kopierte zettel mit dieser nachricht aufgehängt, ich glaube, es stand sowas wie "hurra" dabei und unzählige rufzeichen. ein besonderer moment.

die spannung steigt jedenfalls.