the prestige – ein film von regisseur christopher nolan – liegt chronologisch hinter memento, batman begins und direkt vor the dark knight.
ein film im zauberermilieu…hm. nichts was mich per se jubelnd aufspringen lässt. aber ich wollte vor fluch der karibik und master and commander auch nicht viel von der seefahrt wissen. ein zaubertrick besteht quasi aus drei phasen: the pledge (versprechen), the turn (wende) und the prestige (dem letzten moment des tricks, der den zauberer herausragend macht). und natürlich rechnet man damit, dass auch nolan seinen film in diesen drei großen phasen aufgebaut hat. wie schon bei memento, wenn auch nicht in dessen extremität, wird der film nicht linear erzählt, sondern die zeitebenen vermischen sich immer wieder. im grunde wie bei einem hütchenspiel, man muss als zuschauer immer wachsam sein.
die handlung dreht sich um die rivalität der beiden magier alfred (christian bale) und robert (hugh jackman). zuerst verbindet die beiden eine freundschaft, die allerdings durch einen unfall je zerstört wird. was insofern tragisch ist als dass sich sehr gut ergänzen würden. alfred besitzt großes talent und ist ein harter arbeiter, der seine kunst allerdings nicht breitenwirksam verkaufen kann. robert dagegen ist der charismatische showmensch, der es liebt im rampenlicht zu stehen; doch an können und gespürt für sein metier mangelt es ihm. bale als grandios wandlungsfähigen schauspieler zu sehen, ist ja quasi public agreement. jackman dagegen, nun ja. sympathischer kerl, aber seine filmografie ist jetzt nicht unbedingt die offenbarung was cineastische leckerbissen betrifft: zahlreiche x-man streifen, kate and leopold (alleine schon wegen mag ryans lippen schwer zu ertragen), van helsing, na ja. das mehr in ihm steckt, zeigt jackman in diesem film. wenn ich ihm irgendwas zu sagen hätte, harhar, würde ich ihm raten, in zukunft mehr charakterrollen anzunehmen.
scarlett entzückend wie immer, rebecca hall (beide sind auch in vicky cristina barcelona gemeinsam auf der leinwand zu sehen) macht auf sich aufmerksam, david bowie mit perfektem understatement als nikola tesla und michael caine etabliert sich anscheinend mehr und mehr zum prototyp des "cicerone" – einer filmfigur also, die andere in ihr wissen einweiht, als vertrauter zur seite steht. das tat er in the cider house rules und mehr noch in den beiden nolan-batmanstreifen.
zum film selbst möchte ich nicht zuviel spoilern. selbstverständlich gibt es interessante wendungen und "tricks" zu sehen. aber auch wenn sich einem – so wie mir – nicht sofort alles erschließt, ist der film ein visueller und auch intellektueller genuß. und spannend ist er obendrein.
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