almis personal blog

spassige vorhölle

am montag haben adrian und ich das erste mal das eltern-kind turnen in der volkshochschule besucht und kurz zusammengefasst kann man sagen: es ist eine mischung aus spaß und vorhölle.

zuerst ist da nichts als reizüberflutung. man betritt eine umkleidekabine, in der sich schon ungefähr fünfzehn andere mütter mit ihren kids (keines davon älter als drei jahre alt) tummeln. es ist eng, es ist unheimlich laut, man muss sich selbst und sein kind umziehen und seine sachen verstauen, man muss dabei darauf achten, dass das eigene kind nicht entwischt, dass man anderen kindern nicht den weg versperrt und dabei weder sich selbst, noch eigene oder fremde kinder verletzt und überhaupt. dabei wird gehustet, geweint, gekreischt und gelacht. kurz habe ich überlegt, ob ich meine 60 euro wohl wieder zurückkriegen würde, würde ich sofort gehen. 

eine freundin, die diesen kurs vor zwei jahren besucht hat, hat mir geschildert, dass ihr sohn ein semester brauchte, um sich von ihr zu lösen und auch beim turnen mal etwas alleine zu machen. bei adrian werde ich wahrscheinlich ein semester brauchen, um ihn zu überzeugen, dass die übungen auch mit mama gemeinsam spaß machen können. wie immer stürmte er schnurstracks davon und eroberte den turnsaal im flug. spazierte auf andere kinder zu und nahm blickkontakt auf. schleppte turnmatten durch die gegend und schoß bälle hin und her. bekam dann auch einen kuss von einem etwas älteren buben. die mutter entschuldige sich bei mir dafür, aber dafür gabs keinen grund. adrian reagierte wie immer wenn er geküsst wird. mit huldvoller duldung.

trotzdem war es doch irgendwie nett. und am schluß gabs sogar noch musik und einen lustigen tanz, für den man sich genieren kann, aber nicht muss. außerdem beruhigte mich die tatsache, dass auch andere jungmütter ihre problemzonen haben. und nicht nur die netrebko und ich.

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