almis personal blog

satc – noch mehr gedanken

und weitere spoiler.

womit wir bei den schwächen sind: carrie und ihre freundinnen sollen wie mit siebenmeilenstiefeln durch die handlung stapfen, als müsste der plot möglichst schnell abgearbeitet werden. steve betrügt miranda? ok, tut mir leid, was steht als nächstes an? big versetzt carrie vor dem altar, in ordnung, dann fliegen wir mal kurz nach mexiko. charlotte ist nach jahrelangem erfolglosen bemühens endlich schwanger? wie schön, ich muss jetzt weg. hallo? in der serie wurden die neuesten manolo blahniks exzessiver besprochen als diese und ähnliche bahnbrechende ereignisse. dazu kommt: tolle nebendarsteller wie charlottes mann harry (evan handler) werden hier als bloße stichwortgeber missbraucht. carries schwuler freund stanford (willie garson) hat überhaupt nur noch die aufgabe, den grüß-august zu geben. und auch big wird hier – achtet man auf die screentime – eher zu small.

dafür wird eine nebenfigur eingeführt, deren sinn mir nicht ganz plausibel erscheint: carries persönliche assistentin louise (die zu allem überfluß auch noch aus st. louis stammt), dargestellt von jennifer hudson. louise soll carrie helfen, ihr post-big leben zu ordnen und ist ihr ansprechperson in ihrem liebeskummer. warum? wieso geht carrie nicht raus und trifft miranda, charlotte und samantha, um sich auszutauschen wie früher? alle vier hätten sich eigentlich genug zu erzählen. doch das findet zu selten statt. und das ist schade.

eine wirklich schöne szene ist das stimmungsbild, das von silvester in new york gezeichnet wird. zu den klängen von auld lang syne1 kommt viel mehr vom lebensgefühl der damen um carrie bradshaw herüber als in szenen davor und danach. und dann wirds wieder oberflächlich. das finale des films ist mir hingegen sympathisch: eine unkonventionelle hochzeit (da steh’ ich ja drauf) in einem kleid ohne label. das ist hübsch.

fazit: ambivalent. wobei das fast schon positiv ist. eine tv-serie eignet sich nun mal nicht besonders als film. und sex and the city? schon gar nicht.

1) der song spielt auch in harry und sally eine rolle:

harry: "what does this song mean? for my whole life i don’t know what this song means. i mean ‘should old acquaintance be forgot".  does that mean we should forget old acquaintance or does it mean if we happen to
forget them we should remember them, which is not possible because we already
forgot them!?"

sally: well maybe it just means that we should remember that we forgot them or something. anyway it’s about old friends. 

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