während man mit einem baby und dazugehörigem kinderwagen kilometer um kilometer zurücklegt, tag für tag, und die meiste zeit aus endlosen spaziergängen zu bestehen scheint, wandelt sich das thema bei einem bald dreijährigen relativ plötzlich. bewegung: ja, andauernd. spaziergang ohne gimmicks: fehlanzeige. wenn man den buggy zuhause lässt, will er getragen werden, wenn man den buggy mitnimmt, will er diesen schieben. und zwar (natürlich) alleine. dem bewegungsdrang muss aber trotzdem irgendwie nachgegeben werden – und nachdem das wetter in wien erst seit heute sommerlich ist, haben wir in den letzen wochen viel zeit auf indoor spielplätzen zugebracht.
und hier kommt sie, die atemlos erwartete, ultimative und natürlich beinharte gegenüberstellung zweier von uns getesteter indoor-spielplätze:
da wäre einmal fun4 kids, in unserem bezirk, wenn auch etwas weiter vom schuß (was übrigens für alle indoor spielplätze gilt). eintritt ist dort für kleinkinder 3 euro, erwachsene kommen gratis rein. spaß bietet im fun4kids vor allem ein großer kletterturm und eine rennstrecke für elektroautos. die rutschen sind zwar recht lang, allerdings nicht gerade eben rasant. es gibt einen großzügigen – heurigenartigen – essbereich, wo sich eltern entspannen können, deren kids schon alleine toben dürfen; also nicht wir. daher: uninteressant.
dem gegenüber steht der bogi park, im 23. bezirk, gleich neben unserem bezirk. kleinkinder zahlen dort 2,90 euro, erwachsene 3,90. also gibt man als familie eben mal mehr als dreimal soviel aus wie im fun4kids. dafür ist der bogi park modern, neu und hat eine menge laufräder im angebot. adrian verbringt etwa 90 prozent eines nachmittags auf so einem "motorrad" (siehe oben), insofern ist das ein großes plus. außerdem gibt es eine gruselhöhe, ein riesiges bällebad und eine rasante rutsche. ebenso wie einen hügel, über den man mit seinem fahrbaren untersatz runterbrettern kann und gemütlich in eine gummiwand donnern. ein ungenannt bleiben wollendes kind fährt auch mal das abschüssige gelände, das zum restaurantteil führt, hinunter und landet ungebremst in der wand. aber das nur nebenbei.
abgesehen vom preis also vorteile für den bogi park. auch erwachsene haben hier nämlich ihren spaß – und das sagt jemand, der als kind introvertiert und schwer sozial desintessiert war und jegliche kinderattraktionen gemieden hat wie der teufel das weihwasser. das einzige kind, das zur erstkommunion und zur firmung nicht in den wurstelprater wollte (mit ausnahme von doris knecht 1).
1 knecht in wie man fidel verspießert: "ich kann ja sehr gut ohne den prater leben, also den lustigen teil".
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