letztens mit l. über alicia silverstone gemailt und dadurch wieder an ihre drei videos erinnert worden, sie sie 1993 und 1994 für aerosmith gedreht hat. diese videos sind kult und ich möchte sie im folgenden mal genauer unter die lupe nehmen.
eine junge frau erwischt ihren freund beim fremdknutschen und was folgt ist sowas wie the emancipation of alicia. sie tauscht ihr sommerkleid gegen jeans, sie streckt einen taschendieb nieder, sie lässt sich ein nabel-piercing stechen (und sieht ihren bauch nachher an, als hätte man ihr gerade ein neugeborenes daraufgelegt) und springt letztendlich von einer brücke, obwohl ihr freund flehentlich mit heerscharen von polizeiautos im rücken bittet, es nicht zu tun. gottseidank hat sie an das bungy seil gedacht. und an den anschließenden stinkefinger. ein hübsches video, das elemente einer bravo-fotolovestory mit good girls go to heaven, bad girls go everywhere charme ("i was cryin’ when I met you now I’m tryin’ to forget you")
verbindet.
so stellen aerosmith sich an der schwelle zum www-zeitalter das leben im cyberspace vor. bzw. die virtuelle paarung. ein junger mann sitzt am pc und steigt in eine art interaktives pc-spiel ein. er legt hand an sich (bzw. sein virtuelles ich) und modelliert sich anschließend seine traumfrau (silverstone natürlich), was ein bisschen etwas von adam und eva hat. die beiden fahren einen heißen ofen und als sie eine pause einlegen, um rumzumachen, schüttet der reale protagonist einen softtrink über die tastatur, was eine vorzeitige ejakulation seines virtuellen konterparts zur folge hat (übrigens während der bridge des songs). blöd gelaufen, aber herrlich selbstironisch. danach klappts aber doch noch (während des fahrens, don’t try this at home) und anschließend entern die beiden ein altmodisches doppeldecker flugzeug (dafür braucht es den cyberspace…).dazu brachial-lyrics, die aber doch irgendwie poesie haben: "i kept the right ones out and let the wrong ones in".
…
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