almis personal blog

heidi klum und die menschlichkeit

bisher war es doch so:

da gab es eine frau, die da draußen steht und behauptet, dass man zwei weltkarrieren, drei wohnsitze und vier kinder ganz easy managen kann. man schafft es sogar, seine kinder jeden abend ins bett zu bringen, zu kochen, zu spielen, windeln zu wechseln und wäsche zu waschen. man sieht dabei einmalig aus, hat ein tolles liebesleben, aber das ist alles kein problem, essen und schlafen sind überwertert und man kann alles gleichzeitig sein, was man sein will, topmodell, geliebte, entertainerin, mum, köchin. und dazu hat man noch eine (bzw. drei) aufgeräumte wohnung(en). bis gestern. da gab heidi klum die trennung von seal bekannt. und outet sich damit doch irgendwie als mensch.

denn: vielleicht ist das alles doch nicht ganz so einfach. vielleicht braucht eine beziehung doch etwas mehr zeit, vielleicht kann man doch nicht “nebenbei” ein großfamilie managen, jedem kind zuhören und aufmerksamkeit schenken, vielleicht wird einem manchmal doch alles zuviel und man muss irgendwo abstriche machen? offensichtlich. und vielleicht wäre es an der zeit zum thematisieren, dass das leben eben nicht immer so leicht und problemlos zu bewältigen ist, selbst dann nicht, wenn man sehr viel geld hat und jede menge nannys, köchinnen und putzfrauen (die bisher auch eher ein schattendasein fristeten)

und eventuell ist es doch ehrlich wie die (oft viel kritisierte) katherine heigl (mit “nur” einem kind) zuzugeben: es ist gar nicht so leicht, eine gute mutter zu sein und zu arbeiten, eine tolle ehefrau und freundin zu sein, seine energie in verschiedene richtungen zu lenken und dabei kein schlechtes gewissen zu kriegen oder nichts und niemanden zu vernachlässigen.

heidi, das ist deine chance, auch wenn der anlass traurig ist: be human.

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