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Was wir von den Globes lernen können

Gestern wurden die Golden Globes vergeben. Sie werden immer wieder als Indikator für die Oscars bezeichnet, obwohl die Geschmäcker der Jurys oft doch deutlich differieren. Was stimmt ist, dass es eine (weitere) der vielen Auszeichnungen während der Awardseason ist, die man in Oscar-Überlegungen miteinfließen lassen sollte

So ist es zumindest bemerkenswert, dass The Revenant die Verleihung doch deutlich dominierte. Denn dieses Jahr gibt es praktisch keine wirklich Oscarfavoriten, abgesehen von Leo, das Rennen um den besten Film ist praktisch vollkommen offen. Nachdem zuerst The Martian dominierte, zwischenzeitlich Carol, spielte sich in der letzten Zeit der Film Spotlight, über die Arbeit eines Teams von Investigativ-Journalisten über einen Kirchenskandal in Boston, in den Vordergrund. Dieser ging allerdings gestern völlig leer aus.

Man darf also gespannt sein, was am Donnerstag – bei den Oscarnoms – passiert. Man darf jetzt aber wohl davon ausgehen, dass The Revenant eine bester Film Nominierung kassieren wird¹, neben den oben genannten Filmen und (mein persönlicher heißer Tipp) Mad Max und Big Short. Der neue Tarantino The Hateful Eight dürfte in dieser Kategorie nicht reüssieren können. Die Kritiken sind auch relativ durchwachsen.

Was die Schauspieler betrifft, so dürfte Leo diesmal seinen ersten Oscar bekommen, ob Sly Stallone nach dem Globe auch einen Nebenrollen-Oscar für Creed bekommt und ob Kate Winslet für Steve Jobs ausgezeichnet wird, bleibt abzuwarten – obwohl Twitter die Traumpaarung di Capro/Winslet auch sehr gerne Ende Februar sehen würde. Brie Larson hat derzeit das Momentum als beste Hauptdarstellerin.

Wie hat sich Moderator Ricky Gervais als Host (bereits zum 4. Mal) geschlagen? Ich persönlich mochte Tina und Amy mehr, muss aber zugeben, dass sein Stand Up nicht schlecht war. So hat er sich zum heißen Thema gleiche Bezahlung für Frauen Hollywood folgendermaßen geäußert:

Of course woman should be paid the same as men for doing the same job. And I’d like to say now, I’m being paid exactly the same as them [Fey and Poehler] last year. No, I know there were two of them, but it’s not my fault if they want to share the money, is it? That’s their stupid fault.

Und nachdem die Leute darüber gelacht haben:

It’s funny because it’s true.

Auch nahm er auf topaktuelle Ereignisse Bezug, in dem er sagte, er würde beim Stand Up die Sau rauslassen und danach verschwinden: “Not even Sean Penn will find me.” Aber generell sei er nicht mehr so böse wie früher, er habe sich geändert:

I’ve changed — not as much as Bruce Jenner. Obviously. Now Caitlyn Jenner, of course. What a year she’s had! She became a role model for trans-people everywhere, showing great bravery in breaking down barriers and destroying stereotypes. She didn’t do a lot for women drivers. But you can’t have everything, can ya? Not at the same time.

¹Würde Innaritu bester Regisseur werden, wäre es (nach Birdman letztes Jahr), der erste back to back Oscar seit 1940/41 für beste Regie.

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