Ich heute in der Früh zum Kind: “Bitte die Italiener! Ich weiß, du bist auch Italiener. Aber gestern bei San Remo war einfach der Papst zugeschaltet und das Publikum gab ihm nachher Standing Ovations.”
Das Kind: “Was hat er gesagt?”
Ich: “Irgendwie, dass Musik verbindet, und uns helfen soll, kriegerische Auseinandersetzungen zu überwinden und so. Zumindest hab ich das verstanden, es war ja Italienisch ohne irgendwelche Untertitel” Harhar.
Nachher haben eine israelische und eine arabische Sängerin Imagine in ihren Sprachen gesungen. Das war dann schon mit Untertiteln, aber natürlich mit italienischen. Und es gab wieder einige mir unbekannte Running Gags und irgendwelche ältere, mir oft ebenfalls unbekannte Künstler und nach 23 Uhr meinte eine Moderatorin “Oggi siamo piu veloce!” (“Wir sind heute schnell”). Genau mein Gedanke, wo mir schon die Augen zufielen und wir noch nicht mal bei der Hälfte der Kandidaten waren. harhar. Ach herrlich!
Die Songs waren wie immer auf gewohnt hohem Niveau, aber ich habe natürlich bei weitem nicht alle gesehen. Das wird sich an den nächsten vier Abenden ändern, wo wir die Songs immer und immer wieder in verschiedener Reihenfolge mit unterschiedlichem Stagings und Outfits präsentiert bekommen werden.
Vor allem mag ich an San Remo diese prinzipielle Wurschtigkeit, der Außenwelt gegenüber. Da gibt es nicht hundert “Kontroversen” und Haltungs- und Ideologiediskussionen wie bei den Oscars, neuerdings auch beim ESC etcetera, sondern die machen einfach was sie wollen. Und wenn sie den Papst wollen, dann kommt eben der Papst vorbei.
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