über die feiertage wurde es dieses jahr in österreich nicht ruhig und beschaulich, sondern man diskutierte die geplante bestellung eines büroleiters für den orf-generalintendanden wrabetz, kein geringerer als nico pelinka sollte es sein, seines zeichens spö-stiftungsrat mit besten kontakten in die sozialdemokratische partei.
soviel zum unabhängigen und parteiinteressen fernen orf – doch erstaunlicherweise ebbte der ärger diesmal nicht vorm orf-zentrum am küniglberg ab, nein, die hiesigen journalisten verfassten einen protestbrief und zib2-anchor armin wolf twitterte (in anlehnung an düringers wutbürgerrede): “man könnte auch sagen, in der ZIB redaktion sind wir heute ein bissi wütend…”
der neueste beitrag zur diskussion ist elfriede jelineks gestriger blogeintrag, ein relativ verstörender text, in dem sie das ende der sozialdemokratie ausruft, der für mich – so sehr ich von den personalrochaden befremdet bin – doch etwas zu sehr ins persönliche abdriftet; außerdem finde ich nicht, dass JEDER debatte die erwähnung von nationalsozialismus und konzentrationslagern unbedingt zuträglich ist, aber vielleicht bin ich da eigen.
wenn man wenigstens den orf aus protest abmelden könnte, aber das geht wohl auch nicht, wenn man ein fernseh- oder radiogerät zuhause hat. nach der nachträglichen jobausschreibung (frauen bevorzugt) darf man aber wirklich gespannt sein, wie die sache letztendlich ausgeht.
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