almis personal blog

amelie e il suo meraviglioso mondo

gestern bin ich auf einen interessanten artikel im corriere del trentino aufmerksam gemacht worden (danke!). leider ist er in italienisch verfasst, aber er ist für uns hochinteressant und ich will ihn kurz zusammenfassen. 

der artikel heißt amelie e il suo meraviglioso mondo – die fabelhafte welt der amelie: und dieser artikel handelt von einem frühchen aus trento, das vor einem jahr in unserem krankenhaus in bozen geboren wurde, und zwei monate auf unserer station, von unseren ärzten behandelt wurde, bevor sie dann ins krankenhaus trento verlegt wurde. und nun geburtstag feiert.

so unterschiedlich frühchen-geschichten auch sind, gewisse parallelen gibt es immer, die babys müssen sich enormen herausforderungen stellen, die eltern durchleben eine emotionale berg- und talfahrt und die ärzte müssen auf medizinischem gebiet ihr möglichstes leisten, gleichzeitig aber auch psychologisch geschult sein. ein extremfrühchen wird entlassen und das nächste folgt, die geschichte beginnt von neuem, auch wir haben das damals erlebt, greta wurde ende august entlassen und dann kamen wir. ich habe unzählige male auf dem gang vor dem intensivzimmer ihre fotos angesehen und den bericht ihrer eltern gelesen. auf der neonatologischen intensivstation gibt es sehr viele solcher bilder und texte, die von der zeit auf der station erzählen und anderen eltern mut machen.

unser neonatologe nimmt in dem artikel zu seiner arbeit und seiner rolle stellung: "wir müssen professionell und rational bleiben und die emotionen beiseite lassen. auf der anderen seite müssen wir die eltern verstehen und uns auf sie einlassen – das ist nicht leicht, aber es ist notwendig, dass das gut gemacht wird." er erzählt dann, dass es frühchen gibt ("unsere" kinder), die auch noch zwanzig jahre später die station besuchen und den ort kennenlernen wollen, an dem sie die ersten tage ihres lebens verbracht haben. das sei natürlich der lohn für die arbeit. und er betont: "ich sage immer – auch in den kritischen situationen – dass es die kinder sind, die sich entscheiden, welchen weg sie nehmen wollen."

ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, dass er tatsächlich genau das zu uns gesagt hat, einen tag nachdem adrian zur welt gekommen war. es war sehr tröstlich und hat uns darin bestärkt, unserem kind zu vertrauen und an ihn zu glauben. und es ist schön, dass amelies eltern stellvertretend für sehr viele eltern danke sagen, an ein wunderbares ärzteteam auf der terapia intensiva neonatale.

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