almis personal blog

Pizzaparty

Zur Erinnerung an unseren Toskana-Urlaub, wo wir einen Ofen im Garten hatten und dank unseres Kochs dreimal fabelhafte Pizza mit Belag nach Wahl zubereitet wurde, waren wir am Freitag zu einer indoor Pizzaparty eingeladen. Der Ofen war zwar kleiner und die Teig-Spezialitäten infolgedessen auch, aber es war sehr lecker.

Mein Lieblingsbelag ist übrigens Tomatensauce, Zwiebel, Thunfisch und Mozarella. Lecker.

Als Adrian ins Bett musste und sich bei den Gastgebern hinlegte, hab ich gleich mit-eingeschlafen. Eine ziemlich schlafarme Woche und gutes Essen haben das begünstigt. Das nennt man denn perfekten Wochenausklang.

Battle Born

Das neue Album der Killers ist nun endlich erschienen, nennt sich wie gesagt Battle born, und ich hänge schon an Song Nummer eins fest, Flesh and Bone.

Das ist irgendwie so wie bei verliebten Teenagern, die kaum erwarten können, sich wieder zu treffen und zu knutschen. Ich muss dieses Lied bei jeder Gelegenheit hören. Und ich bin jetzt noch nicht bereit, mich mit einem anderen Song einzulassen. Wahrscheinlich auch, weil es das unwiderstehliche Riff enthält, das schon im Trailer für die Platte vorkam, dieses hier:

Mehr zum Rest des Albums aber hoffentlich trotzdem bald.

Brigitte Mom

So, nun etwas Werbung in eigener Sache: Brigitte Mom führt derzeit eine Akion, bei der man seinen (Mom)-Blog auf dieser Plattform präsentieren kann.

BRIGITTE MOM BLOGS

Ich bin seit heute auch vertreten und freue mich, wenn Ihr auf meiner Seite vorbeischaut. Außerdem kann man dort auch zahlreiche andere interessante Blogs entdecken, natürlich schwerpunktmäßig von Müttern und Kids handelnd.

Cooking, drei

Nachdem ich über den Sommer eine Pause gemacht habe, fragt Ihr Euch doch sicherlich schon, ob ich das Kochen vielleicht ganz aufgegeben habe? Ich kann beruhigen, das ist nicht der Fall.

An einem etwas kühleren Sommertag habe ich mich an Faschierten Laibchen versucht. Esse ich sehr gerne und ich habe mich dabei genau ans Plachutta-Rezept gehalten (ich glaube, es gibt dutzende Arten, wie man sie machen kann). Jedenfalls sind sie sehr gut gelungen und da ich gleich zehn oder so produziert habe, habe ich dann ein paar verschenkt. Faschierte Laibchen sind ja auch sehr wandlungsfähig, man kann sie in der Semmel essen oder mit Reis bzw. Püree, sowie zum Beispiel auch zu Nudeln mit Tomatensauce.

Vorige Woche habe ich dann das erste mal Geschnetzeltes mit Champions probiert, was eines der Paradegerichte von Mr. Almi ist. Und das wird auch so bleiben, denke ich. Ich habe nämlich unterschätzt, wie unfassbar langweilig Putenfleisch schmeckt, wenn man es nicht tüchtig würzt. Das ist mir nicht so gut gelungen. Wird also vermutlich nicht gerade mein Klassiker werden, auch wenn ich mit dem Würzen sonst keine Probleme habe.

Ein paar Tage später hab ich erstmals Curryhuhn probiert. Ich mag Curry in Maßen, dh wenn man nichts anderes mehr schmeckt, dann finde ich es zuviel, aber wenn es in die milde Richtung geht, dann finde ich es lecker. Ich habe die Hühnerstücke dann auch noch mit Ingwer eingerieben, meine Mutter schwört dabei auf Teppanyaki Sauce, aber die habe ich im Supermarkt nicht bekommen. Jedenfalls passen aber Curry und Ingwer sehr gut zusammen. Obwohl die echten Curryaner mit meinem Huhn wohl keine Freude hätten. Aber die Family fand es lecker.

How to twitter

Ich finde es immer wieder interessant, wie Leute Twitter nutzen.

Zugegeben: ich habe mich anfangs auch gefragt, was ich mit diesem Medium anfangen sollte. Schließlich habe ich einen Blog und bin auf Facebook. Was soll Twitter mir da noch an Mehrwert bringen? Tatsächlich ist Twitter für mich aber das interessanteste Nebenbei-Medium geworden. Einerseits wegen meines Interesses (oder Neugier) an dem Leben und Perspektiven anderer Menschen, andererseits, weil man dort News wirklich sehr häufig zuerst erfährt. Das ist auch der Fall, weil sehr viele Journalisten und Politiker viel Zeit auf Twitter verbringen.

Für manche Promis ist Twitter ein Verlautbarungsmedium. Sie schreien dort ihren Content/Werbung/Befindlichkeit in die Welt und sehen dabei nicht nach links und rechts. Interaktion findet hier nicht statt. Andere wiederum gehen überhaupt nicht auf Fragen oder Anmerkungen von “Nobodys” ein. Sie unterhalten sich auf Twitter zwar, jedoch nur mit den Menschen, mit denen sie sich auch in real unterhalten (würden), also im Normalfall anderen Opinion Leader, Journalisten, Medienmenschen. Für mich ein absolut unangebracht elitäres Verständnis von Twitter.

Und dann gibt es Leute, die das Medium wirklich verstanden haben und es so nutzen, wie es konzipiert ist, u.a. (und nicht zu Unrecht der populärste Twitterer Österreichs): Armin Wolf. Er schreibt persönlich, er holt sich Meinungen ein, er beantwortet Fragen und stellt sich der Kritik. Was zb. ein anderer Twitterer, Helmut Brandstätter, Chefredakteur des Kuriers in seiner Analyse der ORF-Sommergespräche überhaupt nicht gut findet. Er kritisiert, dass Wolf immerzu nur fragt: “Wie war ich?” Alles drehe sich nur um ihn, Wolf. Ich kann nichts Schlechtes daran findet, wenn Wolf auf Twitter (und nicht im Fernsehen) mit seinen Zuschauern kommuniziert und sich Feedback holt. Auf meine diesbezügliche Frage an Brandstätter bekam ich natürlich keine Antwort, denn er kennt mich ja nicht. Dass er selbst auf Twitter massiv Werbung für den Kurier macht (was an sich ja ok ist, angesichts seiner Anwürfe aber nicht sehr stimmig wirkt), ist ihm offenbar auch nicht sehr bewusst.

Relativ erfreulich – wenn auch mit Ausrutschern – ist auch der Zugang von Stefan Petzner. Zwar bin ich politisch überhaupt nicht bei ihm, allerdings sucht er auf Twitter oftmals die Diskussion, gibt sich auch mal selbstironisch und auch selbstkritisch Hier kann man behaupten, dass Twitter ihm tatsächlich hilft, positiver zu erscheinen, als das in den herkömmlichen Medien der Fall ist. Und auch von Menschen “gehört” zu werden, die nicht zu seiner Wählerschicht gehören.

Braunschlag und die Selbstreferenz

Übermorgen läuft die TV-Serie Braunschlag an und ich bin offenbar noch immer die Einzige der Vorab-Kritiker, die die Serie nicht wunderbar findet. Und zwar ganz und gar nicht wunderbar. Bin ich jetzt wirklich ein Alien?

Gestern bin ich dann über ein Michael Haneke-Interview gestoßen, in dem er über Figurenzeichnung spricht und genau das, was er in diesem Interview sagt, hat mich ganz stark an Braunschlag erinnert. Haneke meint nämlich sinngemäß, er finde es schlimm, wenn ein Schauspieler nicht die Figur spielt, sondern seine eigene Meinung zur Figur; quasi die gewünschte Lesart gleich mittransportiert. Und genau das ist für mich das Problem von Braunschlag. Nur, dass ich glaube, dass auch der Drehbuchautor bereits so agiert hat, nicht nur die Schauspieler.

Hatte dann auf Twitter eine Diskussion mit einer Filmredakteurin, die meinte, das wäre für sie aber kein Qualitätsmerkmal, sondern Geschmackssache. Darüber grüble ich nach. Ich denke, sie kann damit recht haben. Wobei ich an sich mit Überzeichnungen überhaupt kein Problem habe, he ich liebe Almodovar. Aber dieses selbstreferentielle dabei… nein, mir gefällt das tatsächlich nicht.

Fall

Der Herbst wäre so eine tolle Jahreszeit. Wenn er nur nicht immer nach dem Sommer an die Reihe käme…

Wenn der Herbst kommt, dann hat man das Gefühl, man verliert etwas Kostbares, anstatt das zu genießen, was man stattdessen bekommt. Die frischen Morgen und Abende, das goldene Licht, diesen blitzblauen Himmel, die Dämmerung in Zeitraffer. Die langen Nächt, die heißen Tees und die Konzentration, die Ausdauer. Das schöne Gefühl, die Tür hinter sich zuzuziehen. Nachhause zu kommen. Und auch dieses bittersüße Abschiednehmen von der großen Leichtigkeit.

Für mich ist der September seit fünf Jahren ein noch ambivalenterer Monat, denn 2007 waren das jetzt gerade die letzten Tage eines ganz anderen Lebens. Und ich frage mich seitdem immer um diese Zeit, ob diese klaren Septembertage mir nicht einen Hinweis darauf gegeben haben, dass sich alles ändern würde, meine Art zu leben und meine Art zu denken. Die Intensität meiner Gefühle und Ängste.

Ja, ich liebe den September – weil er es mir nicht leicht macht. Weil er eine Herausforderung ist.

The way we were, zwei

Nachdem ich mir die betreffende Sex and the city Szene mit der Katie/Hubbell Diskussion nochmal angeschaut habe, bin ich draufgekommen, dass die SatC Damen meinen, dass es zwei verschiedene Arten von Frauen gibt:

“The world is made up of two types of women – the simple girls and die Katie-girls.”

So eine ähnliche Feststellung gibt es auch in Harry und Sally als Harry zu Sally sagt:

“There are two kinds of women high maintenence and low maintenence.”

Und als Sally ihn fragt, zu welchem Typ er sie zählt, meint er: “You’re high maintenence but you think your’re low maintenence.” Was sie abstreitet, darauf wieder Harry: “You don’t see that? Waiter, I’ll begin with a house salad, but I don’t want the regular dressing. I’ll have the Balsamic vinegar and oil, but on the side. And then the Salmon with the mustard sauce, but I want the mustard sauce, on the side. On the side is a very big thing for you.”

Natürlich sehr vereinfachend, das Ganze, aber auch ziemlich witzig.

The way we were

The way we were wollte ich schon lange ansehen – und zwar seitdem eine Sex and the city Folge ganz konkret darauf Bezug genommen hat.

Achtung einige Spoiler

Und das war so: In der Folge Ex and the City trennen sich Carrie und Big (wieder einmal) und Carrie vergleicht diese Trennung mit der Trennung von Katie (Streisand) und Hubbell (Redford) im oben erwähnten Film. Katie hat Locken, die sie für Hubbell glättet und auch ihren Charakter möchte sie eigentlich zügeln.

Denn Katie und Hubbell sind grundverschieden (opposites attracts) und sie schaffen es, trotz gegenseitiger Liebe, kaum, eine tragfähige Beziehung zu führen. Katie ist ambitioniert, politisch aktiv, wach, nie einfach. Hubbell dagegen ist relaxt, ein easy going-Typ, mit schriftstellerischem Talent, aber Hang zur Faulheit. Er sucht den Weg des geringsten Widerstands. Das erinnert die SatC-Damen an Carrie und Big. Und Carrie sagt schließlich dasselbe zu Big, der gerade eine andere geheiratet hat wie Katie zu Hubbell: “Your girl is lovely”.

Und der Film selbst, der in SatC als Kult bezeichnet wird? Abgesehen davon, dass er anfangs in den 1930er Jahren spielt, die aussehen als wären sie die späten 1960er, ist er nicht gerade vorteilhaft gealtert. Da ziehen sich Väter aus dem Leben ihrer neugeborenen Kinder zurück, weil sie sich von den Müttern trennen und verzichten auf jegliche Bedeutung in deren Zukunft, ja gelten nicht einmal formal als deren Ahnen. Sowas ist heute gottseidank nur noch schwer vorstellbar.

Der Plot klingt interessant, aber die Figuren wollen sich nicht so richtig entwickeln, die Dialoge sind eher schwach. Eigentlich lebt der Film von seinen beiden Hauptdarstellern und dem, was die Zuschauer in Streisand und Redford und eine mögliche Verbindung der beiden hinein interpretieren. Es sind starke Bilder, die die beiden zusammen abgeben, und die die Phantasie anregen. Mit unbekannten Darstellern würde der Film deutlich schlechter funktionieren.

Wirklich gut ist der titelgebende Streisand- Song, schön sentimental und melancholisch. Auch wenn er vorgibt, dass es zwischen Katie und Hubbell irgendwann einmal einfach war – was nicht der Fall ist. Auf alle Fälle aber ein Song, der perfekt zum Monat September passt.

Mein Favoriten

Der ORF bringt in seinem Sommerprogramm spätabends eine interessante Sendereihe: er stellt Wiener Bezirke anhand von Prominenten vor, die sich an ihre Kindheit und Jugend in eben diesem Bezirk erinnern. Ergänzt wird das durch Archivmaterial und alte Fotos, sowie Reality Checks – was gibts noch, was gibts nicht mehr, wie hat sich der Bezirk verändert.

Ottakring und Simmering waren schon dran, vergangene Woche war dann mein Bezirk, mein Favoriten an der Reihe. Und interessanterweise waren die Promis diesmal fast durchwegs Kabarettisten und Entertainer wie Andreas Vitasek, Werner Sobotka, Roland Düringer (der in meinem Grätzel aufgewachsen ist, allerdings ist er 13 Jahre älter) und Willi Resetarits (Ostbahn-Kurti).

Resetarits erzählte, dass sein Bruder (ORF-Moderator Peter) jetzt in Hietzing wohnt, wegen der Nähe zum Arbeitsplatz und dort relativ schnell bei “Bröseln” (=Konflikten) mit dem Rechtsanwalt gedroht wird.

Darauf Düringer: “In Favoriten gibts kan Rechtsanwalt, da gibts a Watsch’n

Ich fand das sehr witzig und treffend und twitterte das auch, worauf manche verständnislos waren und dachten, ich wäre keine Favoritnerin, sonst könnte ich das wohl nicht witzig finden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Das sieht man offensichtlich auch an den Humoristen, die hier aufgewachsen sind, Humor ist wenn man trotzdem lacht.

Und ich lebe gerne hier.