DIE Sensation
(danke für die Pics an A.S., das Song Contest Selfie mit Conchita im TV behalten wir für uns, wir hatten nur eine kleine flasche Sekt zu sechst, ehrlich harhar)
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DIE Sensation
(danke für die Pics an A.S., das Song Contest Selfie mit Conchita im TV behalten wir für uns, wir hatten nur eine kleine flasche Sekt zu sechst, ehrlich harhar)
wie versprochen ein paar zitate von ster/grissemann vom bewerb
über das austragende land aserbaidschan:
“selbst in den wohlwollendesten reiseführern steht tourismus in anführungszeichen, ebenso wie urlaub, erholung und demokratie.”
“falls es im finale zu einem gleichstand kommen sollte, entscheidet der präsident beim elfmeterschießen mit der kleinkalibrigen”
über die russischen omas:
“die älteste von ihnen kann schon seit 86 jahren nicht singen.”
über zypern:
“bordellpop von der übelsten sorte. nun weiß karl-heinz grasser wie fiona ausgesehen hätte, hätte er sie vor dreißig jahren kennengelernt.”
über estland:
“halten sie von ihm was sie wollen, ich schwöre ihnen, er wird am schluß der este sein” (harhar, kalauer)
über rumänien:
“ihre instrumente haben sie beim letzten donauinselfest zusammengestohlen.”
über dänemark:
“die sängerin ist in guatemala geboren, ja und stermann kennst du klimt und schiele – das waren auch guate mala” (kalauer 2)
über die griechische sängerin im kurzen rock:
“wollen sie diese frau wirklich aus der euro-zone rauswerfen?”
über deutschland:
“er musste bei dsds wegen akuter kehlkopfentzündung ausscheiden, nun tritt er hier wegen einer kehlkopfentzündung an.”
“die deutschen kommen nach österreich und nehmen uns die studienplätze, die kellnerjobs und dann die freundinnen weg.”
über irland:
“das fällt jetzt in die abteilung geschütztes singen, das sind narren, das muss man sagen – jetzt, erst jetzt versteht man uwe scheuch, wenn sie wissen, was ich meine.”
über moldawien:
“pasha kommt aus einer musikerfamilie, das merkt man ihm aber nicht an. er steht bei sony unter vertrag und zwar als lagerarbeiter.”
über den bewerb an sich:
“in baku ist es durch die zeitverschiebung mittlerweile 2016”
“zählt beim songcontest eigentlich der 2. platz auch, stermann?” “es zählt auch der erste platz nicht.”
jedes jahr gehts mir im frühling gleich: ich wundere mich, wie ich lange monate der kälte und unwirtlichkeit überstanden habe. heuer ist mir das auch beim songcontest passiert – als grisse/stermann kommentiert haben (zitat grissemann “wir waren gefühlte zehn jahre weg”), fragte ich mich, wie ich das die ganzen jahre ohne geschafft habe.
abgesehen von der sehr witzigen performance war der abend in baku nicht unbedingt der hit. die moderatoren waren farblos und es gab in der pause keine wie immer geartete show – da hatte deutschland voriges jahr um einiges mehr zu bieten oder auch oslo 2010 mit dem mitreißenden flashmob. die songs waren diesmal insgesamt vom niveau durchwegs in ordnung, dafür fehlten die ganz großen glanzlichter.
gesiegt hat schweden mit favoritin loreen, ein song mit hitparadenpotential. mich persönlich hat überrascht, dass dänemark mit einem mir sympathischen beitrag so abgeschlagen auf dem 23. platz landete. auch italien wurde unter dem wert geschlagen (platz 9), allerdings m.e. auch selbstverschuldet: die sängerin performte aus unverständlichen gründen fast den ganzen text in englischer sprache – was dem lied nicht guttat. auf italienisch klang es schnittiger und unverwechselbarer.
dass jedward diesmal abstürzten, war weniger verwunderlich, dass engelbert mit ach und krach vorletzter wurde, hätte ich mir nicht gedacht – grissemann: “hier kommt engelbert, die toten unter ihnen erinnern sich vielleicht an ihn.” deutschlands roman lob performte seinen soliden song absolut professionell und wurde damit guter achter. und die russinnen? haben wie üblich brot gebacken und wurden zweite.
morgen dann mehr zitate von grissemann und stermann. leider geil!
ich bin echt sauer. nie darf österreich bei irgendwas teilnehmen. bäh!
na ja, richtig überraschend war es ja nicht, dass es die trackshittaz nicht ins finale geschafft haben und hätten sie, dann wäre dort der große punkteregen schon alleine traditionsgemäß ausgeblieben, aber trotzdem ist es einfach lustiger, wenn wir einen eigenen teilnehmer am start haben. sollte aber wohl nicht sein. wie jetzt bekannt wurde, hat einer der sänger kurz vorm auftritt einen kreuzbandriss erlitten. das wäre dann am samstag ohnehin schwierig geworden.
dennoch wars – danke google plus und twitter – ein sehr lustiger abend, meine gesamte timeline saß wohl geschlossen vorm fernseher. tv-anchorman und paradetwitterer armin wolf machte kurz vor zehn werbung für die zib2 an diesem tag und ernete nur virtuelles kopfschütteln und die antwort “wir schauen #esc”. darauf wolf: “empfehle von dieser musikalisch höchst wertvollen veranstaltung vorläufig umzuschalten auf zib2. ist wirklich sehenswert.” darauf grün-politiker und autor michael reiman: “jetzt kommen die russischen omas. da schaltet niemand um.” harhar.
apropos, ich weiß alle lieben die, aber wenn schon durchgeknallter beitrag, dann wäre mir persönlich israel lieber gewesen. aber gut. schleierhaft ist mir auch, wie es der song von albanien ins finale geschafft hat. wenn ihr gestern nicht zugesehen habt: am samstag werdet ihr an mich denken. auch jedward, die irischen zwillinge vom letzten jahr, sind wieder dabei. mit einem deutlich schwächeren song, m.e. lipstick war ja genial und da landeteten sie leider auch nicht ganz vorn. dänemark hat mir gut gefallen. und die songs der fixstarter frankreich, italien, deutschland und england klangen auch alle ganz gut, was man so in den ersten ausschnitten gesehen hat.
na ja ok, mir bleibt in unserem ösi-italien haushalt immer noch die option, für nina zilli die daumen zu drücken, über die andi knoll gestern sagte: “italien wurde letztes jahr zweiter, das werden sie heuer auch mindestens schaffen.” und grissemann und stermann sind ja auch noch da, die in der werbung zu ihrer moderation sagen: “aserbaidschan ist für seine menschenrechtsverletzungen bekannt. nun kommt eine weitere dazu – der song contest.”
zunächst mal das wichtigste: stermann und grissemann werden heuer – nach 10 jahren quasi kreativer pause – erstmals wieder den songcontest kommentieren. hurra, ich freu mich so.
ich habe zwar verstanden, dass sie es irgendwann leid waren, wir erinnern uns zurück, im jahr 2002 wollten die beiden eigentlich mit dem song das schönste ding der welt österreich beim song contest vertreten – den sie auch gleichzeitig kommentieren wollten (also vor und nach ihrem auftritt, wie sie es auch bei der entscheidungsshow getan hatten). das war der song:
leider wurden sie zweiter, manuel ortega siegte mit say a word, das dann im bewerb den 18. platz belegte. also so gesehen wäre es egal gewesen… damit endete eine ära, doch nun ist wohl genug zeit vergangen und genug distanz zum bewerb geschaffen worden, dass sie wieder in den ring steigen wollen. und ja, hurra, das wurde nicht nur auf twitter freudig erregt zur kenntnis genommen.
ob es wohl auch am heurigen ösi-beitrag woki mit dem popo liegt, der in österreich einen veritablen skandal auslöste?
so, gestern habe ich mir also das gesamte 2. songcontest semifinale gegeben. und habe mich eigentlich gut unterhalten. song contest oder wie stermann/grissemann sagen: die paralympics des pop. harhar.
moderiert wurde das spektakel von stefan raab, anke engelke und einer zweiten frau (ähm, wer war das nochmal?). düsseldorf bot eine tolle show: bühne, lichttechnik, ton perfekt, aber was anderes erwartet man vom austragungsland deutschland auch nicht. künstlerisch verlief der abend sehr unterschiedlich, es gab – song contest typisch – jede menge schiefe töne, kurze röcke und aktionismus auf der bühne. eine kurze zusammenfassung findet sich auf der ö3-page.
am auffälligsten verhielten sich vielleicht die als mitfavoriten gehandelten jedward, ein hyperaktives zwillingsbrüderpaar aus irland. mit bizarren roten kostümen und gelfrisuren tanzten sie entfesselt über die bühne. im hintergrund videoclip-artige einspieler. das ganze erinnerte mich sehr an die pet shop boys (auf speed) und ihren song love etc. die mutter hatte es mit den zweien als kleinkinder sicher nicht leicht. weißrussland überraschte mit einer gesungenen liebeserklärung an ihr heimatland – corinna milborn twitterte "persönlich vom diktator ausgesucht": i love belarus, i can’t get enough. ok. rumänien lieferte eine performance, die auch 1991 genau so hätte aufgeführt werden können, punktete aber damit erstaunlicherweise. estland haben mit rockefeller street, wie oft, einen konkurrenzfähigen song am start, ganz stimmsicher ist die interpretin aber noch nicht. dänemark fand ich persönlich furchtbar: poser-rock, punkige styles, e-gitarren, schwarz gekleidet und dann eine ballade schmettern. schon mal was von: form follows function gehört? hitpotential gibts für den schwedischen beitrag. dana international, siegerin 1998 schaffte den einzug ins finale nicht.
nadine beiler hat eine wirklich hervorragende performance hingelegt (mehrmals zwischenapplaus!). ich gebe zu, ich habe gezweifelt, ich habe mir bei der internen österreichischen qualifikation einen anderen sieger gewünscht und so richtig ins ohr gehen tut mir the secret is love immer noch nicht, aber: beiler fällt durch ihre wahnsinnsstimme auf. wären wir mit den trackshittaz oder mit klimmstein gestartet, wären wir neben den hütchenspielern, den ausgeflippten zwillingen und anderen irren teilnehmern wahrscheinlich sang- und klanglos (im wahrsten sinn des wortes) untergegangen. mal sehen, was morgen noch drinnen ist, ich kann mir die top 10 vorstellen – top 5 wären für österreichische verhältnisse sogar eine sensation.
oder wie stermann/grissemann in der nadine beiler parodie sagen: "ich g’winn euch jetzt den schaß."
wahhhh, der orf hat mir drei stunden meines lebens gestohlen und zwar gestern abend. das ganze nannte sich songcontest vorausscheidung.
ok, ich geb zu: die songs waren bei weitem nicht so übel, wie ich angekommen hatte. die peformances nicht so peinlich wie bei ähnlichen gelegenheiten. die show allerdings zog sich furchtbar in die länge, es gab eine hauptmoderatorin (miriam weichselbraun), zwei nebenmoderatoren (andi knoll und robert kratky von ö3) und jede menge a-c promis, die andauernd zweifelhafte wortspenden abgeben sollten. gefehlt hätte nur noch niki lauda, der mit einem mann tanzt. nach dem voting mussten die drei bestplazierten nochmal performen und dann gabs ein stechen. und am ende gewinnt natürlich nicht mein favorit, sondern die unvermeidliche ballade – gesanglich zwar perfekt vorgetragen, aber vermutlich zu wenig außergewöhnlich, um in düsseldorf irgendwie aufzufallen.
mein herz schlug ja für die zweitplazierten, trackshittaz mit oida taunz (alter, tanz!). normalerweise mag ich solche ballermannmusik nicht und die lyrics sind auch ziemlich tief (der breite oberösterreichische slang wird aber außerhalb der grenzen vermutlich ohnehin nicht verstanden), aber das ist irgendwie ein echter ohrwurm und die ziehharmonika hat österreich-bezug. auch die drittplazierten klimmstein feat joe summner hatten mit paris, paris einen durchaus innovativen song am start. joe summner ist übrigens stings sohn und hat, wie sein vater, den charme von einem halben liter haltbarmilch, was der fröhlichkeit aber keinen abbruch tat. einen besonderen benefit hätte es gehabt, wenn der von stermann und grissemann unterstützte richard klein mit bigger, better, best nach düsseldorf gefahren wäre. dann hätte die beiden nämlich den songcontest live kommentiert. was schon sehr fein gewesen wäre. aber auch das sollte nicht sein.
aber ok, nun ist es nadine beiler mit the secret is love geworden und dafür muss man sich nicht genieren, auch wenn wir damit nichts "reißen" werden. bis montag muss ich adrian übrigens die worte "oida taunz" wieder abgewöhnen, die ich heute die ganze zeit gesummt habe. harhar.
noch kurz etwas zum song contest:
mir ist schon klar, dass nicht jeder den lena-hype nachvollziehen kann und gerade in deutschen foren wird der sieg erstaunlich oft sehr kritisch betrachtet (selbstgeißelung wäre zuviel gesagt, wobei…). na ja, geschmäcker sind verschieden.
dass sich nun aber eine – im wahrsten sinn des wortes – österreichische journalistin dazu versteigt, lenas abschneiden als "achtungserfolg" zu bewerten, das erscheint mir doch etwas sehr streng formuliert.
gestern im dämmerzustand den song contest verfolgt. beim voting war ich bereits im tiefschlaf.
ein paar anmerkungen:
ich bin immer wieder überrascht, was manche künstler dazu motiviert, ein zweites mal beim esc anzutreten. vor allem, wenn sie beim ersten mal gut abgeschnitten haben. siehe gestern charlotte aus schweden, die 1999 gewonnen hat, gestern auf dem 18. platz landete. das habe ich schon bei thomas forstner nicht verstanden. nur ein lied war ja, zumindest für österrechische verhältnisse, eine offenbarung – vor allem wenn man selbst gerade erst 14 jahre alt ist und mitten in romantisch-naiven teenagergefühlswirrwarr steckt. venedich im regen…no jo. gut, es kann auch klappen, dass man zweimal reüssiert. wenn man johnny logan heißt, beispielsweise. aber ich würde eher sagen: hände wech.
ich bin immer wieder überrascht, was manche bereits renommierte künstler dazu motiviert, generell beim song contest anzutreten. hatten die no angels das beispielsweise notwendig? eine im deutschen sprachraum doch ganz ordentlich etablierte truppe. was erwartet man sich von der partizipation beim esc? noch dazu – ich kann mich irren – wenn das treffen der töne doch phasenweise eher glückssache ist. was bei einer castingband eigentlich recht ungewöhnlich erscheint. fazit: letzter platz. ich mochte es aber mehr als roger ciceros anbiederung an die damenwelt voriges jahr. aber texas lightning war es nun auch wieder nicht.
türkei – aber hallo! das war nicht nur nicht folkoristisch. das war eigentlich richtig schön rockig. platz 7 letztendlich.
ansonsten: viel nackte haut, relativ wenig klamauk, kaum überraschendes, aber auch kein allzu schlimmes leiden vorm fernseher.
ich weiß nicht, geht es nur mir so, oder war es dieses jahr nicht ganz so anstrengend, den songcontest über die volle länge mitzuverfolgen? geht es nur mir so, oder waren diesmal viele songs gar nicht so un-hörenswert? geht es nur mir so, oder erschienen dieses jahr deutlich weniger sänger und -innen indisponiert?
ok, serbien hat gewonnen, das lied finde ich eher unspektakulär. herausragend waren dagegen für mich vor allem frankreich und die ukraine. frankreich schickt les fatal picards mit l’amour a la francaise an den start, angeblich eine lieblingsband von jean paul gaultier, was ich gerne glaube. skuriller auftritt mit viel jogging auf der bühne, atonales geklimper wie ich es mag. außerdem interessant, dass frankreich tatsächlich teilweise englisch singt und sich mit diesem song selbst ein bisschen auf die schippe nimmt. leider reicht es trotzdem nur für platz 22.
zur ukraine und werka serdjutschka wurde in den letzten tagen schon viel geschrieben. ein höchst bizarrer auftritt einer ganz in silber, mit stern auf dem kopf, bekleideten sängerin. songtitel: dancing lasha tumbai. ja, der text ist schwachsinn, ja hier wird vorallem herum geblödelt, ja das kennt man irgendwie schon. aber der song geht ins ohr und, soweit ich das als musikalischer laie beurteilen kann, hat er durchaus innovative elemente zu bieten und ist professionell vorgetragen. erste (text)assoziationen mit eins, zwei, polizei von mo-do bestätigen sich nicht. die ukraine erreicht platz 2, vor russland, die auf die unfrisierte girlband serebro in schwarzen kleider und overknees setzt, die ebenfalls eine richtigen ohrwurm zu bieten hat.
für deutschland gestaltet sich der abend eher katastrophal. roger cicero erlangt mit frau’n regieren die welt nur den 19. platz. und das trotz 7 (!) punkten von österreich. auch die meisten der anderen westeuropäischen länder schneiden schlecht ab. england und irland bilden die schlußlichter. leider sind diese erfolgsverwöhnten sc teilnehmerstaaten daran auch nicht ganz unschuldig. ich werde das gefühl nicht los, dass hier nicht das beste gesamtpaket nach helsinki geschickt worden ist, die luft ist im moment raus.
damit ist die song contest woche hier im blog zuende. eventuell werde ich morgen noch auf etwaige medien nachberichterstattung verweisen, aber das war es dann. wirklich.