almis personal blog

Spotify Charts 2022

Jedes Jahr rund um den 1. Dezember wird nicht nur der Adventkalender relevant, sondern auch die Spotify Jahresabrechnung, also die Songs, die man übers Jahr gesehen am öftesten gestreamt hat. Social Media ist voll davon und ich hab dafür ja meinen Blog harhar.

Wie könnte es anders sein, hat ein ESC Song bei mir gewonnen. Man glaubt es kaum, ganze 20 der Top 100 Songs sind allerdings NICHT-ESC related, also immerhin ein Fünftel. Allerdings taucht der erste dieser Songs erst auf Platz 28 auf.

Anyway, meine Nummer 1 im Jahr 2022 ist tatatataaaa

Auftritt in San Remo

Brividi heißt sowas wie Schaudern und besingt eine unmögliche Liebe, jemand will einem anderen einen Himmel voll Diamanten schenken, aber: E ti vorrei amare, ma sbaglio sempre – ich möchte dich lieben, aber ich versau es jedesmal. Der Text ist so poetisch-traurig, es ist ein Wahnsinn –Per un ti amo ho mischiato droghe e lacrime -Um “ich liebe dich” zu sagen, habe ich Drogen und Tränen gemischt. Mahmood und Blanco haben mit dem Song das San Remo Festival gewonnen und sind damit dann nach Turin zum ESC gefahren. Der Auftritt dort war allerdings – wie praktisch jedes Jahr – nicht so gut wie in San Remo, weil die große Bühne und das fehlende Orchester für Italien anscheinend immer ein Handicap ist. Na ja, sie haben trotzdem den 6. Platz belegt.

Und ja, ich find ihn einfach so schön, auch wenn manche ESC Experten beim Songcheck dem Song etwas kritischer gegenüberstanden – vor allem wegen der falsettartigen Einlagen, die manchmal eine kleine Zitterpartie waren, aber genau das passt doch so wahnsinnig gut zu dem Song, der genau das besingt, einen Versuch, der eben immer auch kurz vorm Scheitern ist. Form follows function, sozusagen.

Call it quits

Gestern wurde bekannt, dass Bulgarien dieses Jahr – und wohl auch in den folgenden Jahren – nicht mehr beim ESC teilnehmen wird. Die Gründe sind etwas uneindeutig, der ESC “passe nicht mehr ins Programm”.

Bulgarien war allerdings in den letzten Jahren eines der Länder, dass sich ein gutes ESC-Standing erarbeitet hat, sicher nicht zuletzt wegen Borislaw Milanow und seinem Songwriter Kollektiv Symponix. Nachdem Bulgarien 2005 erstmals am Songcontest teilgenommen hat, hatte das Land es bis 2013 nur einmal geschafft, tatsächlich ins Finale zu kommen. Dann haben sie pausiert und ab 2015 lief es ziemlich gut für Bulgarien, vor allem 2017, als Kristian Kostov mit einer Symphonix Nummer auf dem 2. Platz (hinter Salvador Sobral) landete.

Beautiful Mess war m.E. auch wirklich ein starker Song mit einem sehr jungen Sänger und mit einem hervorragenden Staging. 2018 und 2021 zwar etwas unter dem Wert geschlagen – dennoch oberes Mittelfeld – wäre 2020 mit Victoria und Tears Getting Sober wahrscheinlich locker ein Top 10 Platz drinnen gewesen (Stichwort: Lost Song #Corona). Heuer stammte der Song Intention von der Band Intelligent Music Project (sic!), aber so intelligent war er letztendlich dann doch nicht, sie kamen nicht ins Finale. Aber deshalb muss man ja nicht gleich ganz die Flinte ins Korn werfen.

Damit haben heuer doch schon einige Länder ihre Teilnahme fürs nächste Jahr abgesagt, neben Bulgarien auch noch Nordmazedonien und Montenegro – wohl aus finanziellen Gründen. Bosnien/ Herzegovina kommt auch nicht zurück.

ESC – da warens nur noch zwei

Glücklich und dankbar, dass ich wieder was zum ESC bloggen kann. Heute wurde nämlich bekanntgegeben, dass nur noch zwei Städte in der engeren Auswahl zum Austragungsort nächstes Jahr stehen und das sind Glasgow und Liverpool.

Ich hab dazu keine Meinung, also welche Stadt mir lieber wäre, aber ich fands nett, dass sie diesen Trailer mit Solovey von Go_A unterlegt haben, einem der Lost Songs des ESC (wie ich sie nenne), mit dem die Band 2020 für die Ukraine angetreten wäre. Allzu traurig muss Go_A aber nicht sein, denn bekanntlich traten sie 2021 dann wirklich an und zwar mit Shum und wurden Fünfte! Unpopular opinon: Das war ein so viel besser Song als Stefania.

Snap! Oder: Von den Mysterien des ESC

Zu den Mysterien des Eurovision Song Contest gehört ja seine doch erstaunliche Unberechenbarkeit. Es ist schwierig, voraussagen zu können, welcher Song ein potentieller Gewinner sein kann, was das Publikum lieben wird, was die Jury schätzen, usw. es gibt schon Tendenzen – wie Songchecker Broder es mal ausgedrückt hat, die Jury hat einen Schweden Fetisch – und, heuer besonders interessant: Was außerhalb des ESC funktioniert. Naiverweise könnte man ja meinen: Genau das, was beim ESC in den sagen wir mal Top 10 war. Man denke nur an Maneskins Siegeszug um die Welt.

Heuer ist es allerdings anders. Heuer steigt ein Song zu erstaunlichen Weihen auf, mit dem man so eher nicht gerechnet hat. Armenien nämlich hat Rosa Linn zum ESC geschickt, mit dem Song Snap. Es ist ein ganz okayer Song. Broder würde sagen: “OMG, das ist richtig ok”. Also der tut niemandem weh, aber es ist halt auch nicht mehr als ein relativ generischer Popsong, für mich klingt er altmodisch, den man so oder so ähnlich schon öfters gehört hat. Nix, was einen umhaut. Das dachten sich sowohl Jury und Publikum bei der Abstimmung ebenfalls. Vom Publikum gabs überhaupt nur 21 Stimmen. Snap landete auf Platz 20. Also eigentlich in der ESC Bedeutungslosigkeit.

Doch dann startete Rosa Linn – aus welchen Gründen auch immer – so richtig durch. Ihr Song wurde der meistgestreamte aller 22er ESC Songs, vor Spanien und Italien (die beide in den Top 6 waren). Sie kommt auf Tik Tok groß raus, Reese Witherspoon unterlegt ein Reel mit dem Song usw. Was aber meines Erachtens wirklich sagt, dass sie es geschafft hat, ist folgendes Faktum: Der Song wurde am Wochenende bei einer Football Veranstaltung des SR Donaufeld gespielt, wie ich am Balkon mitgehört habe, harhar.

Aber ganz ehrlich: Ich staune. Und so richtig verstehen tu ich das nicht.

Schiefe Bilder

Es ist Juli, wieder mal Zeit für einen Beitrag mit ESC-Content.

Marius Bär trat heuer mit Boys do cry für die Schweiz an. War jetzt nicht rasend erfolgreich der Song, aber darum gehts gar nicht , sondern um die Sprache.

Im ESC Songcheck sagte Marcel Stober über den Song: “Liebe Schweiz, wir müssen hier mal kurz eine Textanalyse machen. Im Refrain singt er Flugzeuge können abstürzen, Flüsse können austrocknen, Berge können bröckeln – das sind alles Naturkatastrophen, und dann vergleicht er das mit: Und Jungs weinen. Ist das also auch eine Naturkatastrophe, wenn Jungs plötzlich anfangen zu weinen? Ich weiß, was er sagen möchte, ich glaub aber nicht, dass er das sagt, was sagen möchte.”

Sein Songcheck-Kollege Broder dazu: “Etwas zu overdramatic vom Text her und etwas underdramatic vom Song her.”

Das hat mich sehr stark an mein Literaturkritik Seminar auf der Uni erinnert. Da haben wir darüber gesprochen, wie man Literatur tatsächlich obejktiv bewerten kann, nach gewissen Parametern und nicht nur “nach Gefühl”, was mir quasi gefühlt nicht gefällt. Wir haben dazu den Text Mimili von Heinrich Clauren analysiert, der so eine ähnliche Analogie in seiner Erzählung untergebracht hat, der verliebte Protagonist: “(…) in der Brust eine Kugel, im Kopf eine Hiebwunde, im Herzen Mimili.” Das – so hat uns die Vortragende damals gesagt, ist ein schiefes Bild und in weiterer Folge, wenn sowas oft angewendet wird, dann Kitsch.

Soweit mein Senf zu Stobers zutreffender Textanalyse.

UK & die ESC Gastgeberlandsuche

Endlich kann ich wieder über den ESC schreiben, es ist ja schon wieder vier Wochen her – der Diskussion über den Austragungsort 2023 sei Dank. Die EBU hat gestern verlautbart, dass die Ukraine den Bewerb nicht hosten kann und somit Verhandlungen mit dem Land des Zweitplatzierten, was die UK ist, zu führen. Die Folge ist ein riesiges Chaos, weil die Ukraine – oder zumindest gewisse Proponenten – den Bewerb selbst austragen wollen und Boris Johnson seinerseits abwinkt… ach Kinder! Dann nehmt halt Schottland.

Aber was wirklich schön an dieser Diskussion ist: Endlich bekommt Sam Ryder, der Zweitplatzierte, ein bisschen Medienpräsenz. Denn sind wir uns ehrlich: Sein zweiter Platz ging ziemlich unter. Und er hätte unter anderen Umständen den ESC 2022 ziemlich sicher gewonnen. Der Song war super, er hat total gut gesungen und performt und geschafft, dass UK beim ESC endlich wieder positive Schlagzeilen gemacht hat, nachdem das Land ja in den letzten Jahren bis Jahrzehnten eher unter der allgemeinen Wahrnehmungsschwelle lief, weil die Songs wirklich so uninspiriert waren: letzter Platz 2019 und 2021 und davor lief es auch nicht viel besser.

Beim Songcheck von Eurovision. de meinte der Moderator Stefan Spiegel: “Was war dieses Jahr bloß los in UK, warum schicken sie keinen schlechten Song? Ich glaube, jeder schlechte Songwriter durfte jetzt mal und nun haben sie einfach keinen mehr.” Radiomoderator Constantin Zöller. “Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sage, aber mein Lieblingsbeitrag in diesem Jahr kommt aus Großbritannien.” Jane Comerford, Sängerin und selbst 2006 ESC-Kandidatin: “Was für ein großartiger Song. Und was für ein großartiger Sänger.” Marcel Stober, ESC Podcaster: Großbritannien: “Man erwartet nichts und kriegt dann das. Mega, mega. Ich wünsche mir linke Seite, ich wünsche mir Top 5, ich wünsche mir einen Sieg für Großbritannien.”

Das war der ESC 22

So gut wie am Abend des ESC am vergangenen Samstag hab ich mich zwei Wochen nicht gefühlt, aus verschiedenen Gründen.

Was war also los in Turin? Die Ukraine hat – wie von vielen erwartet – gewonnen und mehr will ich dazu nicht sagen. Meine Favoriten aus Italien, Mahmood und Blanco, haben leider keine so überzeugende Leistung gebracht wie ich das erwartet habe und wie es leider sehr oft bei Italien der Fall ist – Jammern auf hohem Niveau, sie sind trotzdem fast immer in den Top 10. In Sam Remo waren sie so toll, liegt es am Orchester, liegt es an der kleineren Bühne, an der Stimmung? Das Staging ist beim ESC oftmals einfach nicht optimal. Und leider wars auch stimmlich etwas schief. Ich hätte eher bei Mahmood Unsicherheiten gesehen – tatsächlich war Blanco ein bisschen aus dem Tritt. Die Nerven spielen sicher mit, bei einem Auftritt, den 200 Millionen Menschen verfolgen. Sie wurden aber 6., was ja auch nicht wirlich schlecht ist.

Sam Ryder aus UK war dagegen wirklich souverän, jeder Ton hat gepasst, dazu hat er noch ein bisschen E-Gitarre gespielt, wenn man die schon mal dabei hat (lässig am Rücken drapiert) und hat es damit geschafft, Großbritannien aus dem jahrezehntelangen Dornröschenschlaf beim ESC zu holen. Wir erinnern uns, letztes Jahr null Punkte und letzter Platz für UK. Spanien – Chanel mit Slomo – versteh ich, sorry, einfach nicht. Ja, sie kann singen und tanzen, aber der Song…ich habe grundsätzlich nichts gegen Latin Pop und getanzte Sexyness (siehe Eleni Foureira 2018, supercool!), aber Slomo ist so austauschbar und erzählt mir einfach überhaupt nichts neues. Platz 4 Schweden, das passt schon.

Ganz toll fand ich persönlich auf der Bühne Konstrakta aus Serbien mit In Corpore Sano. Das hat mich – artsy und sperrig wie es natürlich war – total reingezogen. Das war eine fasziniernde Performance, vor allem das Ende sehr beeindruckend mit folgenden Fragen

The body is healthy, so what now?

A sick mind in a healthy body

A sad soul in a healthy body

A desparate mind in a healthy body

A frightend mind in a healthy body

So what now?

Überraschender 5. Platz. Absolut verdient!

Neues Leben, neun

Heute ist der Sohn mit der Deutsch-Schularbeit nach Hause gekommen. Ich bin derzeit in einem geistigen Zustand, dass ich nicht mal mehr daran gedacht habe, dass er die Schularbeit zurückkriegt und das, obwohl er meinte, er hätte ein sehr schlechtes Gefühl.

Ich muss jetzt etwas ausholen: Mir sind ja Noten ziemlich egal. Ich war selber wirklich nicht gut in der Schule, ich habe eine Klasse zweimal absolviert (die 7.), ich habe mir immer schwer getan und das nicht, weil ich nichts gelernt hätte, sondern trotzdem. Die Schule und ich – das ist keine Geschichte voller Missverständnisse, dass ist einfach eine Geschichte des ganz großen Scheiterns. Und dann hab ich studiert und promoviert und so, weil Scheitern ist ja auch temporär, das muss ja kein Dauerzustand sein. Beim Studium tat ich mir leicht, weil ich eben Literatur geliebt habe und nicht per se zu dumm für alles war – wie es ein Schulkollege charmant ausgedrückt hat. Aber ja: Noten sind mir einfach nicht wichtig, solange man durchkommt.

Anyway: Der Sohn kommt nachhause und sagt ganz stolz, er hat einen Einser bekommen. Da hab ich mich dann ganz ehrlich doch ziemlich gefreut, weil es eben “mein” Fach ist, weil ich ihm vor der Schularbeit noch einiges zum Thema “innerer Monolog” erklärt habe, was anscheinend nützlich war und weil ich es schön finde, dass er da vielleicht ein bisschen was von mir hat. Ich habe dann den Aufsatz laut gelesen, auf Wunsch des Sohnes, und als ich einen besonders beeindruckenden Satz gelesen habe, sag ich zu A.: “Das ist wirklich, wirklich gut geschrieben.” Und er daraufhin: “Ja ich weiß.” Es ist nämlich so, dass mein Sohn mit einem erstaunlichen Selbstbewusstsein ausgestattet ist – und das hat er nicht von mir.

Und apropos Lyrics: Gestern war das 2. Semifinale des ESC. Schweden ist, wie erwartet natürlich, weitergekommen. Vor einigen Wochen habe an dieser Stelle geschrieben, das Hold me closer im großen und ganzen ein klassischer Popsong ohne viel Überraschung ist. Jetzt, im neuen Leben, erzählen die Lyrics erstaunlicherweise von mir, speziell Strophe eins. Gestern hab ich Beautiful Trauma von Pink gehört. Handelt auch zum Teil von mir. Erstaunlich.

Neues Leben, sechs

Ich könnte gleich wieder weiter-ranten, wenn ich überall lese, dass die Ukraine den ESC gewinnen wird.

Unpopular opinion: Der Song Stefania vom Kalush Orechstra ist für mich einfach kein ESC Gewinnersong. Er ist weder als Lied selbst stark genug, noch ist er wirklich überzeugend gesungen/performt. Ja klar, der ESC ist auch ein Gradmesser des Zeitgeistes und das spricht für die Ukraine, aber dennoch ist es doch in erster Linie ein Musikwettbewerb. Man kann den Zeitgeist mit einer guten Platzierung würdigen, aber ich sehe Stefania nicht als Siegersong.

Anders wäre es voriges Jahr gewesen, als die Ukraine tatsächlich einen sehr starken Beitrag hatte, Shum von Go_A. Damit haben sie den 5. Platz belegt, bei der Publikumswertung waren sie tatsächlich Zweiter (hinter Italien). Mit dem dementsprechenden Rückenwind heuer hätten sie mit diesem Song sicherlich gewonnen. Aber die Qualität sehe ich beim Kalush Orechestra halt einfach nicht. Ein Sieg würde mich enttäuschen, aber natürlich würde ich dem ESC deswegen nicht abschwören, der ESC rettet mich gerade irgendwie über “Woche 1” und da merke ich schon, dass die Beschäftigung damit mich wirklich fasziniert und erfüllt; auch wenn mir klar ist, dass viele meine Songcontest Obsession nicht nachvollziehen können, aber jeder hat halt so seine Macken, nicht.

Was würde ich persönlich heuer gerne siegen sehen: Italien in erster Linie. Ich liebe dieses Lied einfach und es hat für mich in den letzten Tagen noch an persönlicher Aktualität gewonnen. Aber auch UK find ich brilliant. Oder Norwegen, weil es so weird und trotzdem eine echt gute Nummer ist.

Neues Leben, fünf

Abgesehen von meinem persönlichen Zustand bin ich auch über den Zustand unserer (Medien)gesellschaft derzeit gar nicht erfreut. Ich denk mir gerade oft, ob wir irgendwann aus unser Wokeness/Political Correctness/Gedankenverbotszone wieder rauskommen, in der wir uns offensichtlich schon länger befinden.

Ein kleines und nicht mal politisches Beispiel, das indirekt mit dem Song Contest zu tun hat, als per se schon nicht unbedingt weltbewegend sein sollte. Gestern postet jemand, dass Italien in der ESC Probenwoche das erste Rehearsal hat, aber ein Teil des Duos – nämlich Blanco – daran gar nicht teilnehmen wird. Manche sind darüber erzürnt, ich nicht, weil das ja nicht mal so ungewöhnlich ist – Salvador Sobral, immerhin Sieger von 2017, hat glaub ich, an gar keine Probe damals teilgenommen. Jedenfalls poste ich: “Should not be that big of a problem they know how they are doing their thing.” Ich mein, sie haben immerhin San Remo gewonnen, sie haben eine unfassbare Chemie miteinander, also was solls, wenn er eine Probe verpasst. Daraufhin antwortet jemand: “Better to be not too selfconfident.” Worauf ich wieder schreibe: “They are italians, thats their thing too”: Worauf mich jemand zurechtweist: “Thanks for your stupid cliché on ALL the italian people.”

Ich mein hallo? Das war natürlich ein Witz. Ich habe sogar ein entsprechendes Emoji dazu gegeben. Ja, man kann nicht über ein ganzes Volk sprechen, ja, es ist zum Teil ein Klischee, aber auch ja, ich persönlich habe den Eindruck, dass “die Italiener” schon tendenziell oft sehr selbstbewusste Menschen sind huch. Und ja, das sagt über eine Einzelperson natürlich nix aus. Und nein, ich finde selbstbewusst nichts schlechtes – im Gegenteil – und ich meine damit auch nicht überheblich, ganz und gar nicht. Und darf man vielleicht noch irgendwas sagen, was einem halt grad spontan einfällt und was einem amüsant vorkommt und irgendwie zur Situation passt, ohne, dass man überlegen muss, ob man jemandem gerade auf den Schlips tritt? Oder, dass man einen zehnzeiligen Disclamer anhängt? Und nein, ich bin nicht dafür, dass man gedankenlos jemandem zu nahe tritt oder gar verletzt, aber so macht das doch auch keinen Spaß mehr.

Rant over.