almis personal blog

The kids are alright

Lustig, wenn man so nah mit vielen anderen Müttern/Vätern und anderen Kindern zusammenwohnt.

Ich kann mich noch erinnern, als ich erstmals Adrians Freund aus dem Kindergarten mitgenommen habe und er den Nachmittag bei uns verbracht hat. Da war ich richtig nervös und wusste nicht genau, was auf mich zukommt. Ich habe ja ein Kind (nicht “nur” ein Kind), denke aber, dass es auch Mehrfachmüttern mit “fremden” Kindern nicht ganz anders ergeht, wenn sie Besuch haben. Sie sind zwar mehr Gewusel gewöhnt, aber der eigene Nachwuchs gehorcht eben auch den bekannten Gesetztmäßigkeiten.

Seit wir hier in Floridsdorf leben, habe ich fast jeden Nachmittag mit Kindern unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Charakters, unterschiedlichen Backgrounds zu tun. Und mit deren Müttern/Vätern. Das ist wirklich sehr bereichernd und interessant. Auch hier war es anfangs nicht ganz leicht, die Kinder erstmals zu Besuch bei sich zu haben (einzeln und im Rudel). Man weiß noch nicht genau, was man ihnen zutrauen kann, wo man Grenzen setzen muss, wo man sich ausklinken und einmal eine halbe Stunde am Laptop sitzen kann. Es war anfangs schon ziemlich anstrengend und schweißtreibend.

Aber man kriegt wirklich Übung darin, fast täglich ein anderes Kind hier zu haben, man wird sicherer und bestimmter, gleichzeitig aber auch gelassener, weil man einschätzen kann, wie die Stunden mit diesem oder jenem Kind verlaufen und wo die Schwierigkeiten liegen. Wenn der Kontakt zu anderen Familien so eng ist, dann darf und kann man andere Kinder auch mal “in die Schranken weisen”, was bei manchen Kinder praktisch nie, bei anderen aber schon notwendig ist, bevor sie dazu übergehen, einem die Bude auseinander zu nehmen. Auch wenn das sicher ein Punkt ist, wo ich noch nicht perfekt bin. In gewisser Weise autoritär agieren zu müssen, darin liegt sicher mein Schwachpunkt. Und wie man sich denken kann, merken das die Kinder auch und handeln danach… (harhar)

Spannend finde ich es, wie andere Mütter Konflikte und Unstimmigkeiten lösen, und ich schaue mir Dinge ab, die ich aufgreife, weil sie mir hilfreich erscheinen und merke auch, wie ich gar nicht handeln möchte, weil es mir einfach nicht entspricht. Im praktischen Alltag lernt man da mitunter mehr als aus einem Ratgeber.

Stroh-Almi zwei

Tja und dann kam der Mann nachhause und mein mühsam aufrecht erhaltenes Selbst brach zusammen.

Weil ich endlich konnte, wurde ich irrsinnig müde. Dh jetlagiger Mann und erschöpfte Mama, plus absolut glücklichem, nicht müdem Kind. Nach ausführlicher Begrüßung ging es noch drei Stunden in den Hof.

Und dann endlich konnten wir um halb neun ins Bett gehen und schliefen dann zu dritt ein. Ich für meinen Teil stand dann auch nicht mehr auf, bis zur Tagwache um 6.30. Immerhin.

Stroh-Almi

Jetzt war ich eine Woche Strohalmi und Mann, was bin ich müde.

Ich bin gerade so gesund gewesen, als Mr. Almi abgeflogen ist, aber gefröstelt hab ich noch leicht und die folgenden Nächte waren echt so mies (Veränderung weil Papa nicht da ist?), ich hatte zudem dauernd Nasenbluten (und hab gehofft, dass ich nicht irgendwann in einer Blutlache erwache harhar) und war schließlich so fertig, dass ich am Dienstag schon freiwillig um 21 Uhr ins Bett gegangen bin. Dazu das frühere Aufstehen, weil wir morgens dann nicht mit dem Auto fahren, sondern eben auch mit der Schnellbahn und wenn wir die Schnellbahn zum Kindergarten erreichen wollen, dann müssen wir in der Früh einen bestimmten Bus kriegen und ja. Ist etwas mühsam.

Dafür haben wir dann in der Früh schon die halbe Nachbarschaft im Stiegenhaus und auf dem Weg getroffen und heute zum Beispiel K. von oben, der in die Schule ging und Adrian erzählte, dass er am Vortag ein russisches Ballett gesehen hatten und das war “so geil”. Das fand ich ja sehr amüsant. Richtig Büllerbü-mäßig war das, als die beiden um viertel acht nebeneinander hertrotteten.

Außerdem war Adrian mit K. und dessen Papa joggen (“Wo ward ihr?” “Keine Ahnung, es war dunkel”), wir waren bei den Großeltern und bei Adrians Kindergartenfreundin eingeladen und bei unser Vormietern zum Abendessen und wir waren am alte Donauspielplatz, wie der Rest des Hauses und unser Lift war wieder mal kaputt, was unsere Nachbarn und wir nicht mitgekriegt hätten, wenn nicht alle bei uns vorbeilatschen würden, dann 1. Stock und so. Wir fahren eigentlich nie.

Wie immer nach einer Stroh-Woche bin ich recht ausgelaugt, weil die Freiräume neben Arbeiten, Kind und Haushalt mikroskopisch sind, aber auch ein bisschen stolz, dass niemand verletzt wurde und alles doch ganz gut geklappt hat. Und morgen kommt der Mann zurück. Yeah.

Krank

Mit 39 Grad Fieber aufwachen, weil das auch kranke, aber nicht so kranke Kind durch die Wohnung läuft und wach ist. BAM. BAM. BAM.

Ok, kein Ding, nur ca 15 Stunden in diesem Zustand mit dem auch kranken, aber nicht so kranken Kind durchstehen. BAM. BAM. BAM.

Das ist das Grund, weshalb ich es normalerweise als Mutter bevorzuge, gesund zu bleiben. Harhar.

Midlife Crisis

Ich bin offiziell in der Midlife-Crisis angekommen. Untrügliches Zeichen dafür, ich habe mir Converse bestellt. Das letzte Mal, dass ich Converse gekauft habe, war 1991 in Trento auf Schüleraustausch.

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Aber zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, sie waren 30 Euro reduziert.

Dressed for success

Vor ca. 8 Jahren war ich das letzte Mal auf einer Hochzeit eingeladen. Ich habe offenbar einen nicht sehr heiratsaffinen Freundeskreis. Nun ist es diesen April allerdings wieder soweit und ich habe echt ein Outfitproblem.

Denn: April. Anfang April. Der Monat, bei dem wettermäßig ja bekanntlich alles möglich ist. Es gibt wechselende Locations, dh man muss auch mal nach draußen. Es könnte schneien, regnen, stürmen, frühlingshaft oder sogar schon warm sein… alles möglich. Und nix fix.

Das alles wäre noch nicht so schwieirg, wenn es auf einer Hochzeit erlaubt wäre, schwarz zu tragen. Ich kann locker innerhalb von ca. fünf Minuten ein halbes dutzend schwarzer Kleider auf Zalando finden, die ich mir jederzeit bestellen würde. Aber tja, schwarz ist ein no go auf Hochzeiten habe ich mir sagen lassen. Daher hab ich mich bereits insgesamt sicher zwei bis drei Stunden durch Kleidervorschläge auf diversen Onlineshopseiten geklickt.

Abgesehen vom Kleid braucht man natürlich auch Schuhe. Ok, die hab ich schon. Mary Janes. Es gibt im Internet extra Tutorials, wozu diese Schuhe passen… SEUFZ!!! Dann braucht man noch: Einen Blazer oder Cardigan. Einen (Trench)coat. Strümpfe. Eine passende Tasche… und irgendwie muss das auch mit dem zusammenpassen, was die Männer anziehen werden.

Oder kurz gesagt: es wird mir wieder sehr klar, wieso ich 2005 in einem gestreifen 29 Euro Sommerkleid von H&M geheiratet habe.

P.S: Tipps nehme ich gerne entgegen.

Pralles Leben, zwei

Ja, bin immer noch im Stress.

Diese Woche war ich allerdings mal sehr nett mit einigen Frauen essen, und eine davon – Leserin von Geboren in Bozen – meinte: “Der Dr. Meraner ist so sympathisch”. Das fand ich eine bemerkenswerte Aussage. Weil sie sich auf eine fiktive Person bezog, eine Person, die quasi ich erschaffen hatte. Weird.

Das war quasi der Startschuss für sehr ehrliche Gespräche über Kinder, Beziehungen, Krisen und als ich am Abend zu Mr. Almi sagte, dass es erstaunlich wäre, dass die anderen so offen waren, obwohl wir uns zum Teil gar nicht so gut kennen, da meinte er: “Wer dein Buch gelesen hat, weiß ja auch alles von dir. “Harhar.

Aber ich schätze so unverstellte Begegnungen eigentlich immer mehr.  Beispielsweise die Erkenntnis, dass eine Hochzeit eine Beziehung kaum ändert, ein Kind aber grundlegend. Ein Zitat: “Und alleine der Gedanke, mit einem Kind eine Beziehung zu retten…!” Schallendes Gelächter. Wie es das vielleicht nur bei Müttern gibt, die ihre Kinder über alles lieben. Und trotzdem realistisch bleiben.

Wir befinden uns, so denke ich, in einem spannenden Lebensalter. Bis ich ca. 35 Jahre alt war, dachte ich, dass alles fix ist, dass ich Bescheid weiß, Meinungen habe. Und jetzt, wo sich die 40 nähert, werden die Fragen wieder deutlich mehr als die Antworten, die ich habe.

Pralles Leben

Jetzt habe ich meinen Blog ja ganz schön vernachlässigt. Gründe gibt es gleich mehrere:

Erhöhtes Arbeitsaufkommen, wie eigentlich jedes Jahr im Jänner, Februar. Neben den Vormittagen muss ich derzeit auch abends was tun, oft bis zum Schlafengehen. Das ist recht anstrengend, aber es gibt einem auch ein gutes Gefühl, gefragt zu sein. Zudem bin ich seit kurzem Gewerbescheinbesitzerin. Geht ganz schnell und komplikationslos online und wurde von einem Auftraggeber erbeten.

Der Verkauf unserer alten Wohnung ist vergangene Woche über die Bühne gegangen, damit ist ein Lebensabschnitt endgültig zuende und wie es bei mir üblich ist, hält sich die Sentimentalität darüber in Grenzen. Zumal das letzte Jahr mit Umzug und alte Wohnung räumen/renovieren zeitintensiv und auch mühsam  war. Ich bin froh, dass diese “Baustelle” nun Geschichte ist und wir hier weiter einrichten und gestalten können.

Und: wir waren wieder mal als Paar aus. Nur zu zweit. Ich weiß nicht, wann das letzte Mal das letzte Mal der Fall war, im verrückten Jahr 2013 jedenfalls nicht… Ich habe keine Neujahrsvorsätze, außer den, das möglichst monatlich beizubehalten. Denn es war fabelhaft. Wir haben Rush im Kino gesehen (empfehlenswert!) und waren dann fast drei Stunden abendessen. Ganz in Ruhe, in einem Lokal, das wir beide sehr mögen. Ohne Zeit- oder sonstigen Druck.

2014 mag ich bisher gerne!

So muss Freitag

Gestern war ein normaler Freitag, der sich dann aber letztendlich als sehr erfreulicher, ja glücklicher Tag entpuppt hat.

Es fing damit an, dass ich es heuer erstmals schaffte, mich in der Bibliothek mit meinem Notebook erfolgreich ins Internet einzuwählen. Ja brauch ich echt zum Arbeiten. Und auch sonst. Harhar.

Zu Mittag traf ich mich mit L. zum Essen, das machen wir jetzt öfters, bevor wir die Kids abholen, auch Mamas müssen esssen – es schmeckte ausgesprochen lecker, wir gönnten uns noch einen Cappuchino danach und überraschenderweise lud mich L. auf das Essen ein. Hab mich sehr gefreut. Dann holten wir die Kids vom Kindergarten ab und in Floridsdorf führte mich der erste Weg zur Post. Dort erwartete mich ein Paket von einem sehr lieben Freund aus Deutschland. Ein Geschenk. Einfach so. Wie schön!

Daheim angekommen, schaffte Adrian es nicht, die Wohnung zu betreten, sondern wurde sofort von K. abgefangen. Er würde jetzt auf den Spielplatz gehen und Adrian sollte doch gleich mitkommen. K. ist 7,5 Jahre alt. Er ist verlässlich und geht auch schon alleine in die Schule. K. sagte zu mir: “Ich pass auf Adrian schon auf.” In Favoriten undenkbar, aber hier in Flodo ist es ländlich. Ich ließ die beiden also schon mal vorgehen. Ein komisches Gefühl war das schon. Aber jeder Tag bedeutet mehr, sein Kind loszulassen. Und ich war froh, dass ich das geschafft habe.

Dann waren wir also alle am Spielplatz, die Kinder hüpften ins Wasser, also mit den Füßen (es ist recht mild in Wien) und die Sonne tanzte auf der alten Donau. Herrlich war das. Danach kam K. mit zu uns nachhause zum Spielen und nach einer guten Stunde rief seine Mama an und lud mich zum Abendessen ein. Ähm… geht es mir gut oder was? Haben dann also oben gegessen und danach machte K’s Papa noch einen Tee für uns alle (siehe Hausgemeinschaftsplüsch).

Ich bin dankbar, für die Menschen, rund um mich herum! Und wie.