almis personal blog

Stammgäste

Wenn man mittags eine Art Stammlokal hat und dann gibts als Tagesspeise Gnocchi bolognese gibt und dann fragt man: “Können wir statt Gnocchi auch Nudeln haben?” und der Kellner sagt darauf: “Nein natürlich nicht”. Und man sagt, etwas ernüchtert: “Ohhh…” Und er: “Na sicher”

Und dann kriegt man einen großen Berg Spaghetti bolognese. Jammi.

Hoffe nur, wir bzw. ich werden mal dauerhaft gesund und das Lokal wird tatsächlich wieder zum Stammlokal.

Kurios

Derzeit stellt sich bei uns irgendwie kein richtiger Alltag ein, dauernd ist etwas außertourliches, viele to do’s, viele Gespräche, viele Krankheiten… die Erwerbsarbeit wird nachts oder zwischendurch erledigt. Gottseidank ist bald Ostern.

Gestern gabs dann auch noch einen großen Schreck für mich. Auf dem Heimweg vom Kinderarzt rollerte Adrian mir davon, was er oft macht, hier ist wie gesagt wenig los, er kann sich schon viel alleine bewegen und er soll ja auch selbstständig werden. In der Regel wartet er vor der Haustüre auf mich. In besonderen Fällen lässt ihn jemand in die Anlage, dann ist er im Hof. Gestern erwartete ich das auch, doch fand ihn weder vor der Haustüre noch im Hof.

Da machte sich doch leichte Panik breit. Zumal die Hausanlage neben unserer Anlage, durch die er gefahren ist, sehr verwinkelt ist. Ich lief also den ganzen Weg zurück und rief nach ihm. Vielleicht hatte er sich ja irgendwo versteckt. Aber das Gefühl, minutenlang nicht zu wissen, wo er ist… das ist nicht schön. Bei der Suche traf ich – wie das in Flodo so ist – eine Bekannte mit Tochter, die mich gleich unterstützen wollte. Ich hatte schon schlimme Bilder im Kopf, was man halt so denkt, in solchen Momenten, wenn das Kind vom Erdboden verschluckt schein…

…und was war, da fährt er plötzlich um die Ecke. “Wo warst du???” “Ich bin mit einer Frau mitgegangen, die war sehr freundlich und zu uns in den ersten stock gefahren.” “???” “Dann bin ich wieder zurück gekommen”. Ich habe mir vorgenommen, laut zu werden, aber dann wurde ich doch eher eindringlich. Das wäre gefährlich, soweit weg zu fahren, dass ich ihn nicht mehr sehen und rufen könne. Und, dass es Menschen gäbe, die würden Kinder entführen, mit dem Auto.

Adrians Anmerkung dazu: “Die müssen dann aber einen Kindersitz dabei haben”.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Über ein Gespräch haben L. und ich erfahren, dass wir als Mütter gelten, die unsere Kinder so früh aus dem Kindergarten abholen (13.30, bis wir tatsächlich draußen sind, 14 Uhr)

Auch wenn ich nicht weiß, von wem die Aussage stammt und wie genau das gemeint war, aber ich gebs ehrlich zu: ich war sehr “pissed” darüber. Auch wenn ich natürlich drüberstehen sollte. Trotzdem: es spiegelt wider, was unter Müttern und gesellschaftlich wieder und wieder abläuft. Das Urteilen darüber, was andere tun und warum. Es sollte einem ja egal sein, aber…ich hab mich geärgert. Hatte wohl auch nicht gerade die beste Phase.

Jedenfalls haben L. und ich dann mal F. – eine andere Mutter aus dem Kiga – im Park getroffen und haben ihr davon erzählt. Und einige Tage später, L. und ich stehen gerade mit unseren gesamt 4 Kindern vorm Kindergarten und stopfen Arme in Jacken und Strohhalme in Trinkbecher, da kommt F. und sagt: “Ah, da sind ja wieder die Mütter, die ihre Kinder so früh abholen….”

Und ich musste wirklich so lachen. Plötzlich war meine Wut total verraucht. Und ich dachte mir: was solls. Danke F.!

The kids are alright

Lustig, wenn man so nah mit vielen anderen Müttern/Vätern und anderen Kindern zusammenwohnt.

Ich kann mich noch erinnern, als ich erstmals Adrians Freund aus dem Kindergarten mitgenommen habe und er den Nachmittag bei uns verbracht hat. Da war ich richtig nervös und wusste nicht genau, was auf mich zukommt. Ich habe ja ein Kind (nicht “nur” ein Kind), denke aber, dass es auch Mehrfachmüttern mit “fremden” Kindern nicht ganz anders ergeht, wenn sie Besuch haben. Sie sind zwar mehr Gewusel gewöhnt, aber der eigene Nachwuchs gehorcht eben auch den bekannten Gesetztmäßigkeiten.

Seit wir hier in Floridsdorf leben, habe ich fast jeden Nachmittag mit Kindern unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Charakters, unterschiedlichen Backgrounds zu tun. Und mit deren Müttern/Vätern. Das ist wirklich sehr bereichernd und interessant. Auch hier war es anfangs nicht ganz leicht, die Kinder erstmals zu Besuch bei sich zu haben (einzeln und im Rudel). Man weiß noch nicht genau, was man ihnen zutrauen kann, wo man Grenzen setzen muss, wo man sich ausklinken und einmal eine halbe Stunde am Laptop sitzen kann. Es war anfangs schon ziemlich anstrengend und schweißtreibend.

Aber man kriegt wirklich Übung darin, fast täglich ein anderes Kind hier zu haben, man wird sicherer und bestimmter, gleichzeitig aber auch gelassener, weil man einschätzen kann, wie die Stunden mit diesem oder jenem Kind verlaufen und wo die Schwierigkeiten liegen. Wenn der Kontakt zu anderen Familien so eng ist, dann darf und kann man andere Kinder auch mal “in die Schranken weisen”, was bei manchen Kinder praktisch nie, bei anderen aber schon notwendig ist, bevor sie dazu übergehen, einem die Bude auseinander zu nehmen. Auch wenn das sicher ein Punkt ist, wo ich noch nicht perfekt bin. In gewisser Weise autoritär agieren zu müssen, darin liegt sicher mein Schwachpunkt. Und wie man sich denken kann, merken das die Kinder auch und handeln danach… (harhar)

Spannend finde ich es, wie andere Mütter Konflikte und Unstimmigkeiten lösen, und ich schaue mir Dinge ab, die ich aufgreife, weil sie mir hilfreich erscheinen und merke auch, wie ich gar nicht handeln möchte, weil es mir einfach nicht entspricht. Im praktischen Alltag lernt man da mitunter mehr als aus einem Ratgeber.

Stroh-Almi zwei

Tja und dann kam der Mann nachhause und mein mühsam aufrecht erhaltenes Selbst brach zusammen.

Weil ich endlich konnte, wurde ich irrsinnig müde. Dh jetlagiger Mann und erschöpfte Mama, plus absolut glücklichem, nicht müdem Kind. Nach ausführlicher Begrüßung ging es noch drei Stunden in den Hof.

Und dann endlich konnten wir um halb neun ins Bett gehen und schliefen dann zu dritt ein. Ich für meinen Teil stand dann auch nicht mehr auf, bis zur Tagwache um 6.30. Immerhin.

Stroh-Almi

Jetzt war ich eine Woche Strohalmi und Mann, was bin ich müde.

Ich bin gerade so gesund gewesen, als Mr. Almi abgeflogen ist, aber gefröstelt hab ich noch leicht und die folgenden Nächte waren echt so mies (Veränderung weil Papa nicht da ist?), ich hatte zudem dauernd Nasenbluten (und hab gehofft, dass ich nicht irgendwann in einer Blutlache erwache harhar) und war schließlich so fertig, dass ich am Dienstag schon freiwillig um 21 Uhr ins Bett gegangen bin. Dazu das frühere Aufstehen, weil wir morgens dann nicht mit dem Auto fahren, sondern eben auch mit der Schnellbahn und wenn wir die Schnellbahn zum Kindergarten erreichen wollen, dann müssen wir in der Früh einen bestimmten Bus kriegen und ja. Ist etwas mühsam.

Dafür haben wir dann in der Früh schon die halbe Nachbarschaft im Stiegenhaus und auf dem Weg getroffen und heute zum Beispiel K. von oben, der in die Schule ging und Adrian erzählte, dass er am Vortag ein russisches Ballett gesehen hatten und das war “so geil”. Das fand ich ja sehr amüsant. Richtig Büllerbü-mäßig war das, als die beiden um viertel acht nebeneinander hertrotteten.

Außerdem war Adrian mit K. und dessen Papa joggen (“Wo ward ihr?” “Keine Ahnung, es war dunkel”), wir waren bei den Großeltern und bei Adrians Kindergartenfreundin eingeladen und bei unser Vormietern zum Abendessen und wir waren am alte Donauspielplatz, wie der Rest des Hauses und unser Lift war wieder mal kaputt, was unsere Nachbarn und wir nicht mitgekriegt hätten, wenn nicht alle bei uns vorbeilatschen würden, dann 1. Stock und so. Wir fahren eigentlich nie.

Wie immer nach einer Stroh-Woche bin ich recht ausgelaugt, weil die Freiräume neben Arbeiten, Kind und Haushalt mikroskopisch sind, aber auch ein bisschen stolz, dass niemand verletzt wurde und alles doch ganz gut geklappt hat. Und morgen kommt der Mann zurück. Yeah.

Krank

Mit 39 Grad Fieber aufwachen, weil das auch kranke, aber nicht so kranke Kind durch die Wohnung läuft und wach ist. BAM. BAM. BAM.

Ok, kein Ding, nur ca 15 Stunden in diesem Zustand mit dem auch kranken, aber nicht so kranken Kind durchstehen. BAM. BAM. BAM.

Das ist das Grund, weshalb ich es normalerweise als Mutter bevorzuge, gesund zu bleiben. Harhar.

Midlife Crisis

Ich bin offiziell in der Midlife-Crisis angekommen. Untrügliches Zeichen dafür, ich habe mir Converse bestellt. Das letzte Mal, dass ich Converse gekauft habe, war 1991 in Trento auf Schüleraustausch.

20140212_222020

Aber zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, sie waren 30 Euro reduziert.

Dressed for success

Vor ca. 8 Jahren war ich das letzte Mal auf einer Hochzeit eingeladen. Ich habe offenbar einen nicht sehr heiratsaffinen Freundeskreis. Nun ist es diesen April allerdings wieder soweit und ich habe echt ein Outfitproblem.

Denn: April. Anfang April. Der Monat, bei dem wettermäßig ja bekanntlich alles möglich ist. Es gibt wechselende Locations, dh man muss auch mal nach draußen. Es könnte schneien, regnen, stürmen, frühlingshaft oder sogar schon warm sein… alles möglich. Und nix fix.

Das alles wäre noch nicht so schwieirg, wenn es auf einer Hochzeit erlaubt wäre, schwarz zu tragen. Ich kann locker innerhalb von ca. fünf Minuten ein halbes dutzend schwarzer Kleider auf Zalando finden, die ich mir jederzeit bestellen würde. Aber tja, schwarz ist ein no go auf Hochzeiten habe ich mir sagen lassen. Daher hab ich mich bereits insgesamt sicher zwei bis drei Stunden durch Kleidervorschläge auf diversen Onlineshopseiten geklickt.

Abgesehen vom Kleid braucht man natürlich auch Schuhe. Ok, die hab ich schon. Mary Janes. Es gibt im Internet extra Tutorials, wozu diese Schuhe passen… SEUFZ!!! Dann braucht man noch: Einen Blazer oder Cardigan. Einen (Trench)coat. Strümpfe. Eine passende Tasche… und irgendwie muss das auch mit dem zusammenpassen, was die Männer anziehen werden.

Oder kurz gesagt: es wird mir wieder sehr klar, wieso ich 2005 in einem gestreifen 29 Euro Sommerkleid von H&M geheiratet habe.

P.S: Tipps nehme ich gerne entgegen.