almis personal blog

Unser Jim

Er und ich haben einen Jim Jarmusch-Faible.

Wir besitzen die Collection und haben alle Filme gesehen. Vom ersten Permanent Vacation – weiß nicht, ob da überhaupt gesprochen wird – über seinen unzugänglichsten, Dead Man (Johnny Depp!), von Mystery Train, da wird auch sehr viel geschwiegen, zu unserem Lieblings-Jarmusch Night on earth, fünf Taxifahrer in fünf verschiedenen Städten und ihrer Originalsprache. Benigni in Rom. Herrlich.

Manchmal hab ich mich selbst gewundert, dass wir bei einigen Werken nicht eingeschlafen sind, weil sie so dermaßen langsam erzählt sind. Allerdings hatten wir da noch kein Kind und waren abends noch munterer. Aber diese Behäbigkeit, diese tempörare Plotlosigkeit hatte etwas, dem wir uns nicht entziehen konnten. Jarmusch kann gut Stimmungen erzeugen. Und man merkt, er macht Filme nicht, um irgendjemandem etwas zu beweisen.

Wie bei Almodovar sind seine letzten Filme mainstreamiger geworden. Deshalb aber nicht schlechter. Vielleicht eine Spur glatter. Aber schräg ist es immer noch. Der ganz neue Only lovers left alive ist sogar wieder stranger als zb. Broken Flowers (sein “Filmhit”).

Only lovers left alive handelt übrigens von Vampiren. Aber wer Jarmusch kennt, weiß, da wird kein Twilight 2 draus. Wird da überhaupt gebissen? Mehr in Kürze in meinem Review. Hier schon mal der Trailer:

 

(und ja, Tilda ist der perfekte Vampir!)

Blue Jasmine

Für die Academy habe ich mir kürzlich Blue Jasmine angesehen.

Wie das so ist, bei Filmen von Woody Allen: manche sind mittelmäßig, manche sind gut und manche sind brilliant. Blue Jasmine gehört in die letzte Kategorie. Das verdankt er vor allem seiner Hauptdarstellerin:

jasmine

Mein Review könnt Ihr hier lesen.

12 years a slave

Unlängst habe ich mir für die Academy 12 years a slave angesehen.

Einer DER Oscarfavoriten, in einem Jahr, mit einer besonders hohen Dichte an Qualitätsfilmen. Oder wie es bei Next Projection hieß: Gravity is the film of the moment. 12 years a slave was the film of the last moment und maybe the film of the next moment. Gonna be a close race.

12yearsaslave

Mal sehen. Ich rechne ziemlich fix mit einem Oscar für die beste weibliche Nebendarstellerin Lupita Nyong’o und mit Nominierungen für Chiwetel Ejiofor und Michael Fassbender, den ich bisher nicht kannte; er hat mich aber in seiner äußerst unsympathischen Rolle sehr beeindruckt.

Und hier meine Gedanken zum Film.

Spannende Pressevorstellung

Gestern bei der Pressevorstellung zu 12 Years a slave hab ich den Direktor des Wiener Filmmuseums, Alexander Horwath, gesehen. Und ja, für mich ist das Promispooting.

Ich finde Horwath nämlich als Redner echt großartig. Er kommentiert jedes Jahr die Oscarverleihung für den ORF und da könnte ich ihm noch viel länger zuhören als 4 Stunden am Stück. Er ist einer Cineasten, die auch das amerikanische Kino nicht verteufeln, sondern seine Vorzüge schätzen und hervorheben. Natürlich ist er auch sehr Arthouse affin, logisch.

Jedenfalls fragt mich der Mann dann, ob ich ihn angesprochen habe. Äh, nein. Was hätte ich sagen sollen? Ich bin übrigens diejenige, die ihnen einmal jährlich eine stalkingmäßige Email über ihre Arbeit für den ORF schreibt? Na ja, ich hätte auch ein geistreiches Gespräch über Filme anfangen können. Zum Beispiel über 12 years a slave.

Aber nach Genuss dessen war mir wirklich nicht mehr nach Reden zumute. Erschütternder Film. Vor allem am Vormittag schwer verdaulich. Schon jetzt einer der Oscarfavoriten. Mehr dazu bald.

Ben Batman

Die Meldung, dass Ben Affleck der neue Batman wird, hat heute auf Twitter ein unheimliches Getöse ausgelöst. Zwei witzige Tweets hierzu:

 

Als ich es dem Mann in der Früh erzählte, meinte er trocken, bei Daniel Craig wäre er begeistert gewesen und keiner hätte ihn verstanden, aber Affleck als Batman versteht er jetzt irgendwie nicht. Hm.

Ben Affleck ist ein guter Regisseur, der sich selbst gelungen in seinen eigenen Filmen platziert. Aber Batman? Da muss man schon sehr viel zeigen, um den Eindruck zu verwischen, dass man ein Mann in einem Fledermauskostüm ist. Wie Christian Bale das tat. Mann kann gespannt sein.

Zeit für Kino

Tradtionellerweise gehen wir in Kärnten häufig ins Kino und heuer war auch Adrian erstmals dabei.

Wir haben uns Despicable me 2 angesehen. Ich kenne den ersten Teil leider nicht, aber Teil 2 war wirklich zuckersüss und auch ziemlich witzig.

Dankenswerter Weise hat das Wulfenia noch (oder erst?) Django unchained im Programm. So hatten Mr. Almi und ich die Chance (shame!) ihn endlich auch zu sehen.

Und das war es echt wert. Beim Blutspritzen übertreibt Herr Tarantino es ein wenig, aber das ist eben sein Ding. Jammie Foxx war saucool, Waltz ohnedies grandios (und ich finde nicht, dass diese Rolle grosse Ähnlichkeit mit Hans Landa hat), wirklich überrascht hat mich Leo. Ich plädiere dafür, ihn öfter den Exzentriker mimen zu lassen.