almis personal blog

Halloween Wochenende

Wir haben ein langes Halloween/Allerheiligen Wochenende, das ganz nach meinem Geschmack ist.

Am Freitagabend habe ich mit dem Mann den Film Zimmer, Küche, Sarg (original What we do in the shadows) gesehen. Ein neuseeländischer Vampirfilm. Ich stehe ja nicht unbedingt auf Horror und musste mir bei Interview mit einem Vampir (der ja nicht extrem schlimm ist) schon nonstop die Augen zuhalten; aber dieser Film ist eher skurill, er schildert das Leben einer Vampir-WG und eröffnet mit einem WG-Meeting, in dem geklärt werden soll, wer das blutverschmierte Geschirr schon seit fünf Jahren nicht abwäscht. Dennoch zieht er nicht alles ins Lächerliche, die Figuren sind sehr interessant gezeichnet – am besten hat mir der Dandy Viago gefallen, der leichtes hochnäsiges Wienerisch spricht. Der Film hat auch einen nicht unspannenden Plot und zeigt wieder mal (nach Jarmuschs’ Only lovers left alive), dass das Dasein als Vampir nicht unbedingt ein sehr erstrebenswertes ist, auch, oder gerade wenn man unsterblich ist.

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Am Samstag hatte das Kind seine erste Erstkommunions-Stunde, also mit dem Auto hinbringen, dann Halloweensüßigkeiten kaufen, bisschen arbeiten, dann Kind wieder abholen, Mittagessen und dann schon bald für den Abend und damit den tradtionellen Halloween-Umzug im Haus vorbeiten. Der Sohn war ein Vampir ganz in schwarz, ich habe versucht ihn zu schminken, seiner Meinung nach mittelmäßig begabt. Jedenfalls wurde es dann um fünf dunkel und zwanzig Kinder versammelten sich samt Eltern im Hof. Dann wurde die Hausparteien rausgeklingelt, die selber Kinder haben, und bald hatten alle Kids eine ansehnliche Menge an Süßigkeiten abgesammelt.

Anschließend gab es noch Punschtrinken im Hof, mit und ohne Alkohol, und gottseidank wars halbwegs “mild”, sodass wir fast bis acht Uhr aushielten. Adrian lief ungefähr eine Stunde nur mit T-Shirt und Umhang bekleidet herum, ihm war “sehr heiß”, während ich daheim dann doch etwas brauchte, bis ich mich – trotz Jacke – wieder aufgewärmt hatte. Zum Abschluß des Tages schauten wir uns Paranorman an.

Am Sonntag dann Kindermesse in der Kirche, anschließend Essen in einer Pizzeria nahe dem Garten, dort gingen wir dann auf den Friedhof (ja, unser Garten liegt quasi direkt daneben) und es herrschte so gar kein Allerheiligenwetter, sondern strahlender Sonnenschein. Auf dem Friedhof war es auch unerwartet lustig, weil ich zuerst in eine durch herbstliche Blätter getarnte Schmutzlacke stieg (Ich hätte die neuen Schuhe doch schon imprägnieren sollen…), und wir danach herumirrten, um ein bestimmtes Grab zu suchen. Die Anordnung der Gräber auf Wiener Friedhöfen in Gruppen und Reihen ist manchmal etwas verwirrend, hier fehlt vielleicht noch eine Orientierungs-App. Jedenfalls war die Stimmung eher fröhlich, und ich finde das gar nicht mal schlecht. Ich war auch nicht traurig, als wir das Grab meiner Großeltern besuchten, weil ich mich einfach immer an die schöne Zeiten mit ihnen erinnere und dankbar bin, dass ich einen Großteil meiner Kindheit bei ihnen verbringen konnte.

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Danach ging es noch in den Garten nach dem Rechten sehen. Es ist alles eingewintert, wir sind fertig. Wunderschön herbstlich war es auch dort. Am Abend las ich Adrian Die feuerrote Friederike vor, also gleich das ganze Buch.

Heute ist er in Fenstertag-Kinderbetreuung, ich habe den ganzen Tag zum Arbeiten, was sehr praktisch ist, da bald Projektdeadline. Und morgen – da hat er auch noch frei – gehen wir ins Kino.

Kind ja oder nein?

Diese Woche las ich auf Edition F den Artikel Warum ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ein Baby will.

Die Autorin stellt spannende und durchaus auch sehr zutreffende Fragen, wie ich finde. Anscheinend hat sie ein recht gutes Gespür dafür, was sich mit Baby ändert, im eigenen Leben. Sie bezeichnet ein Kind zu bekommen als Nullsummenspiel – dh die Vorteile und Nachteile halten sich in etwa die Waage. Nachdem sie Antworten von Frauen möchte, die bereits Kinder haben, hier kommt meine.

Bei dem Artikel musste ich spontan an den Film Kramer gegen Kramer denken: Dustin Hoffman wird von seiner Frau verlassen und bleibt mit seinem kleinen Sohn alleine. Er ist plötzlich alleinerziehender Vater und das macht ihm, dem bisher die Karriere am wichtigsten war, ganz schön zu schaffen. Eines Abends, nach einem besonders anstrengenden Tag, macht er sich eine Liste mit den Vorteilen und Nachteilen des Elternseins. Bei der Nachteile Liste stehen viele Punkte wie keine Zeit mehr für Hobbys und gesellschafliches Leben, die Arbeit kommt zu kurz, zuwenig Schlaf, Chaos usw. Auf der Seite der Vorteile steht: nichts. Schnitt, nächste Szene: Hoffmann sitzt am Bett seine Sohnes und hält ihn im Arm.

Das sagt eigentlich alles aus. Ich halte nix davon, der Autorin nun zu versichern, es würde alles nicht so schlimm werden, und es wird sicher Menschen geben, die sie entlasten werden. Das kann niemand versprechen und darauf sollte man nicht bauen. Kinder haben ist ein Commitment mit der Ungewissheit. Das ist der Deal dabei. Was genau auf einen zukommt, kann nicht vorausgesagt werden. Das kann zermürbend sein, wie Julia von Sinn.Im.Puls, deren Blog ich kürzlich kennengelernt habe, richtig schreibt. Das Leben mit Kind unterscheidet sich elementar von der Zeit zuvor, wo man zwar durchaus auch stressige Phasen zb. im Job hatte, aber ungefähr wusste, wie lange die dauern und mehr Einfluss nehmen konnte. Und auch Erholungsphasen planen konnte. Bei Kindern weiß man das nicht, oder wie Julia schreibt: “Schreien in der Nacht? Geht das jetzt noch 2 Monate oder 2 Jahre? Stress beim in den Kindergarten gehen? 6 Monate oder 4 Jahre?” Da bleibt nur ein Motto: Go with the flow.

Ist das immer einfach, zufriedenstellend, angenehm? Wird man immer Zeit haben, sich genügend um sich selbst, seine Hobbys und seine Partnerschaft zu kümmern? Eher nicht, sorry. Tatsächlich gibt es für mich nur einen Grund ein Kind zu bekommen, und das ist der Wunsch danach. Nur wenn man diesen Wunsch hat, ist man wohl bereit, die Kontrolle abzugeben und diese Ungewissheit, die auf einen zukommt, anzunehmen.

Denn das Leben ist defintiv nicht mehr so wie vorher und das ist auch gut so. Aber eben nur, wenn man es so will.

Nach dem Geburtstag

Die Geburtstagsparty für dieses Jahr hätten wir dann auch mal wieder geschafft.

Manchmal überschätze ich mich ja gnadenlos selbst und denke mir, da bei mir die Kinder des Hauses täglich ein und ausgehen, ich die meisten also sehr gut kenne, was soll schon sein, dann biete ich diversen Nachbarn und zwei Schulfreunden doch einfach an, alle mit öffentlichen Verkehrsmittel zur Partylocation Monki Park mitzunehmen (das bedeutet einige Stationen mit dem Bus, zwei Stationen U6). Wie schwer kann das sein?

Ich hätte wohl die Reaktionen, die ich von den Eltern auf diesen Vorschlag bekommen hab, ernster nehmen soll, denn die lauteten: “Das willst du dir wirklich antun?”, “Bist du sicher?”, “Schaffst du das eh?”, “Wird dir das nicht zuviel?” “Na servas”…Erstens mal war meine Mama auch dabei, also zwei Erwachsene, was soll da sein? Zweitens haben mich diese Aussagen natürlich noch mehr angestachelt. Nur weil ich “nur” ein Kind habe und nicht zwei bis drei, heißt das nicht, dass ich nicht mit mehreren Kindern, na gut, 7, 8, in den Öffis fertig werde.

Es wäre auch nicht schwer gewesen, wenn Kinder sich idealtypisch verhalten würden. Einfach zum Bus gehen, einsteigen, aussteigen, Ubahn einsteigen, aussteigen, mit dem Lift rauffahren fertig. Stattdessen begannen sie schon gleich nach dem rausgehen zu raufen (gerade sehr angesagt bei den Jungs, muss wohl so sein?), sich gegenseitig umzuschmeißen, und v.a. einerseits andauernd (weg) zurennen bzw. andererseits unfassbar langsam nachzutrotten. Dazu die Geschenke tragen, die Schultaschen, diverse Fragen beantworten etc. Als wir im Monki Park ankamen, war ich komplett verschwitzt, aber happy. Dort konnten sie ja toben, ohne, dass wir dauernd dahinter sein müssen. Na ja, im Blick behält man sie schon irgendwie, aber an sich kann ja nix sein.

Ich machte meiner Mutter Hoffnung, dass sie am Heimweg dann sicher schon sehr müde sein würden, ohne selbst daran zu glauben. Das Weggehen aus dem Monki war dann aber auch wieder eine Herausforderung, alle Kinder einfangen, sie auf einem Fleck zu halten, wieder alle Dinge einzusammeln, und die ständig sich wiederholende Frage eines Nachbarn “Kann ich dann noch zum Ad? Kann ich dann noch zum Ad? Kann ich dann noch zum Ad” immer wieder mit “Jetzt schauen wir mal, dass wir hier raus kommen” zu beantworten.

Der Albtraummoment ereignete sich dann nach Verlassen des Monki Parks. Ein Kind wurde von seiner Mutter abgeholt (thank god!), und sie war noch nicht da, dh eigentlich sollten wir warten, aber alle anderen Kinder liefen zum Aufzug, und machten Anstalten, diesen zu betreten. Wer die Millenium City kennt, weiß: es gibt fünf Stockwerke, mit unzähligen Gängen, die dann zu unzähligen Geschäften, Kino usw führen, wenn die jetzt alleine wegfahren und irgendwo aussteigen, womöglich auch nicht alle gemeinsam, wie stehen die Chancen, dass ich sie dann alle in absehbarer Zeit wiederfinde? Da brach bei mir dann schon leichte Panik aus. Ich musste also laut werden, sehr laut. So laut, dass die Kinder tatsächlich auf mich aufmerksam wurden, wie angewurzelt stehen blieben, und mich interessiert musterten, wie einen Vulkan, der schon beträchtlich rauchte und sicher bald Lava absondern würde. Leider wurden auch alle anderen Leute auf mich aufmerksam, inklusive der einen Mutter, die gerade ihr Kind abholen wollte. Ähm. #imbodenversink. Aber ich denke, ich habe souverän reagiert, mit einer Aussage a la “Es ist nicht so, wie es aussieht. Es war wirklich sehr entspannt.” Harhar.

Nun ja, wir habens alle gut (und waschelnass im Übrigen, denn es schüttete dann noch) nachhause geschafft und wenn das Kind dann sagt: “Danke Mama, das war so eine tolle Party”, hat es sich wenigstens auch gelohnt. Und ich hab jetzt 360 Tage bis zur nächsten.

Neustart, drei

Die dritte Strohwoche ist fast um, und damit dieses ganze Stroh-Dings in seiner Gesamtheit.

Das Wochenende war gekennzeichnet durch Hausgemeinschaftsplüsch. Da ich arbeiten musste, hatte ich keine großen Pläne gemacht, aber die Nachbarfamilie hat Adrian zu einem Ausflug mitgenommen und dafür hat der Nachbarsjunge dann bei uns geschlafen. Ich bin mit meiner Arbeit fertig geworden, ohne die Nacht dafür nutzen zu müssen, was sehr angenehm war.

Generell war die dritte Woche wieder besser als die zweite. Ich musste zwar wieder mal zu Fielmann (neue Fassung), und diverses zur Geburtstagsparty besorgen, dafür gabs mehr Honorar als erwartet für einen Auftrag, und ich hab mir am Mittwoch Abend das Il Volo Konzert Un aventura straordinaria, aufgezeichnet aus der Arena di Verona, online via Rai uno angesehen. Es ist zwar nicht exakt vergleichbar, mit Kopfhörern vorm PC zu sitzen und zu hoffen, dass die Verbindung nicht schlappmacht – vor allem, wenn man schon mal in der Arena war und weiß, wie toll das Ambiente ist – aber es war doch sehr nett.

Außerdem hab ich, als ich beginnen wollte, dem Kind Eine unendliche Geschichte vorzulesen, die Widmung meiner besten Volksschulfreundin E. vorne drinnen gefunden. Sie hat mir das Buch offenbar zu unserer Erstkommunion 1984 geschenkt. Was wiederum witzig ist, weil Adrian auch in Kürze mit dem Vorbereitungskurs anfangen wird. Schön ist, dass wir immer noch in Kontakt sind und ich ihr das via Facebook erzählen konnte. Sie hat mir dann ein Klassenfoto aus der Zeit geschickt, oh my. Harhar.

Darüberhinaus haben wir mit dem Antolin Programm für Volksschüler angefangen. Dort kann man zu den Büchern, die man liest, jeweils ein Quiz lösen. Dafür bekommt man Punkte. Ist ganz witzig, wenn auch die Fragen teilweise sehr detalliert sind. Jedenfalls wollte Adrian dann gleich drei (kürzere) Bücher hintereinander lesen und das Quiz allein am PC ausfüllen. Passt.

So, irgendwann wirds in diesem Blog auch wieder um andere Dinge gehen, aber in den letzten Wochen war nicht wirklich Zeit dafür.

Ausschlafen

Nachdem mich das Kind unter der Woche verständnislos fragt, warum ich ihn um sieben aufwecken muss, weckt er mich Samstag um 6.38. Ich mache immerhin noch einen kleinen Powernap während er spielt.

Und heute, am Sonntag – wie hatten einen Übernachtungsgast und die beiden sind um 22 Uhr schlafen gegangen, nachdem sie den halben Tag in Niederösterreich einen Ausflug gemacht haben, inklusive Radfahren und kleiner Wanderung – steht er um 6.10 vor meinem Bett. Fürs Protokoll: Es war noch nicht mal hell und exakt fünf Minuten vor meiner Wochentag-Aufstehzeit. Aber er wünscht mir freundlich “Guten Morgen.” Immerhin hatte er da einen Spielkameraden, der auch schon wach war. Also noch etwas dösen möglich.

Warte aber weiterhin auf die Zeit, wo man am Wochenende ausschläft, so bis acht halt.

Neustart, zwei

Die zweite Schul-, Arbeits und auch Strohwoche war ein bisserl zach.

Zwar gabs ein paar erfreuliche Dinge, u.a. auf dem beruflichen Sektor, anscheinend werde ich nämlich doch noch Wissenschafterin, nachdem ich der Germanistik ja immer zu “populärwissenschaftlich” war. Ich habe an einem Vortrag mitarbeiten dürfen, das hat zum einen großen Spaß gemacht, war zum anderen auch herausfordernd und außerdem bekam ich positives Feedback. More to come.

Außerdem war ich mit einer Freundin essen und einmal zum Frühstück verabredet, ich habe das Kind für die Erstkommunion angemeldet und habe eine Menge rausgewachsene Hosen eines Kiga-Freundes bekommen (danke!), also so schlecht war die Woche eigentlich doch nicht. Harhar.

Aber das Wetter hat mich ziemlich geschafft, es war sehr schwül in Wien, und ich hatte “Kreislauf”, außerdem gab es diese Woche ein paar Diskussionen mit dem Kind, von dieser Art, die sich im Kreis drehen, und die einen mürbe machen. Zwar gabs danach immer eine vernünftige Aussprache, so nach zwei, drei Stunden (harhar), aber trotzdem geht das ein bisschen auf die eh schon brüchige Substanz.

Mal sehen, was die dritte Woche bringt. Jetzt: il Volo, Brunetti, Badewanne.

Neustart

Die erste Schul-, Arbeits- und auch Strohwoche ist gut vorbei gegangen. Das Kind bzw. die Kinder des Hauses sind relativ erschöpft vom neuen Rhymthus. Das wird vermutlich nicht lange anhalten, also genieße ich es noch. Leider bin ich auch nicht gerade taufrisch, durch den frühen Tagestart. Harhar.

In unserer Volksschule wurden drei Kinder unseres Stiege eingeschult – letztes Jahr waren es vier unserer Stiege. Als ich der Mama einer Schulkollegen Adrians, deren Sohn in die erste Klasse kam, sage, dass ein Kind von unserem Haus in seine Klasse geht, meinte sie: “Ihr habt aber ganz schön viele Kinder, oder?” Habe dann mal nachgezählt, also nur unsere Stiege und ich bin nicht sicher, ob ich an alle gedacht habe, aber das wären 25 Kinder. Auf Stiege eins werden es auch ungefähr soviele sein. Ja, wir sind wohl ein kinderreicher Bau.

Aber zurück zur Woche: es gab mal abends Palatschinkenessen bei den Vormietern, mehrere interessante Projektgespräche, einen Elternabend (der diesmal nur zwei Stunden dauerte), einmal Elternabend Babysitting für Nachbarn, Malkoffer-, Werkkoffer, Zeichenmappe, Turnsackerl usw Schlepperei zur Schule (ich glaub, es ist jetzt alles dort) und zwei Fielmann-Besuche zwecks “Brillenoptimierung”. Außerdem hab den Geschirrspüler repariert.

Schule reloaded

Heute haben die Kinder vieler Freunde ihren ersten Schultag in der Volksschule bzw im Gymnasium gehabt. Ich hab an jeden einzelnen gedacht, diverse whats app Nachrichten versendet und hoffe, dass alle einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt hatten.

Bei uns dagegen ging es relaxter zu, Beginn der zweiten Klasse war recht unspektakulär im besten Sinn, kein Grund für eine schlaflose Nacht oder sonst wie gesteigerte Aufregung. Kind schlief um halb acht noch immer tief und fest – das hätt ich einmal in den Ferien erleben wollen – los gings heute ausnahmsweise erst um neun.

In der Schule dann kam mir das Kind schon fast groß vor, gegenüber den Taferlklassler, schön wars, manche Eltern wieder zu treffen und gleich mal eine halbe Stunde zu plaudern. Ein Vater klagt mir, dass sein Kleinkind ihn momentan wieder 5, 6 Mal pro Nacht weckt. Ich habe echtes Mitleid. Etwas unentspannt wurde ich, als ich die einzukaufende Matieralliste gesehen habe, der Pagro ist jetzt auch wieder um 65 Euro von mir reicherr.

Daheim dann läutete gleich wieder einer der Nachbarsjungs. Ich frag ihn so: “Na wie wars in der Schule?” Er: “Schiach“. Ist das nicht süß? Harhar. Die Drittklassler sind natürlich schon noch eine Spur cooler als “wir.”

Nun sitze ich im Wohnzimmer und binde Bücher ein, beschrifte Stifte, unterschreibe diverse Zettel, füllen einige Formulare aus – und die Kids rollern und spielen im Hof Fußball, bei einem Wetter, das eher schon zum Heizung aufdrehen einlädt. Aber immerhin regnet es nicht in Strömen, wie voriges Jahr!

Summer of 15, zehn

Neun Wochen Ferien sind fast vorbei und sie sind erstaunlicherweise wie im Flug vergangen.

Ich hatte im Laufe des ersten Schuljahres schon einige Zweifel, wie ich eine so lange Ferienzeit “rumbringe”, als Selbstständige kann ich mir ja meine Arbeit einteilen und brauche an sich keine Ferienbetreuung (zumal einer meiner Hauptauftraggeber die Musikuni ist, ist da im Sommer naturgemäß auch wenig los) – aber es reicht ja nicht, dass man Zeit hat, man muss ja das Kind auch beschäftigen.

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Allabendliche Krötensuch-Aktion im Hof

Dank das megaheißen Sommers und der vielen Tage im Garten, dank Ferien bei den Großeltern und zwei Familienurlaube, dank einige netter Aktionen des Wiener Ferienspiels, und nicht zuletzt dank der vielen Kinder hier im Haus (endlich kann ich arbeiten, während Kinder hier sind), haben wir die Wochen nicht nur rumgebracht, sondern auch sehr genossen.

Wie immer – und besonders aber nach so einem voll ausgenützen Sommer – freue ich mich sehr auf den Herbst, weil er doch auch wieder etwas geordneten Alltag bringt, neue berufliche Projekte, und vielleicht auch wieder einen früheren (Kinder)Feierabend als 22 Uhr.